1. FC Union Berlin vs MSV Duisburg
2. Bundesliga, 33. Spieltag
1. FC Union vs Duisburg
2. Bundesliga, 33. Spieltag
Sensationeller Rahmen: Union verabschiedet sich vor 19.556 Zuschauern mit 2:1 gegen Duisburg vom Heimpublikum
Spielbericht
Das letzte Heimspiel der Saison stand ganz im Zeichen des Abschieds. Bevor die Partie angepfiffen wurde, sagte die Union-Familie Danke und auf Wiedersehen. Daniel Göhlert, Christoph Menz, Patrick Zoundi, Felipe Gallegos und Marcel Höttecke auf Seiten der Profis und U23-Trainer Engin Yanova, Kapitän Stephan Gill und Kilian Pruschke aus dem Nachwuchsleistungszentrum erhielten in einer bewegenden Zeremonie den verdienten Dank und die besten Zukunftswünsche von 19.556 Zuschauern, Union-Präsident Dirk Zingler und Nico Schäfer, kaufm.-org. Leiter der Lizenzspielerabteilung.
Um sich vom eisernen Anhang erfolgreich zu verabschieden und die Serie von zehn ungeschlagenen Heimspielen auszubauen hatte Uwe Neuhaus in seinem 150. Zweitligaspiel als Trainer personell die freie Auswahl. Patrick Kohlmann kehrte ebenso in die Startelf zurück wie Roberto Puncec und Björn Jopek. Dafür auf die Bank mussten zunächst Björn Kopplin, Christian Stuff und Baris Özbek. Das geübte 4 – 4 – 2-System mit Mittelfeldraute stellte sich demnach wie folgt dar:
Haas – Pfertzel, Puncec, Schönheim, Kohlmann – Parensen – Quiring, Jopek (90. Stuff) – Mattuschka (88 Göhlert) – Nemec, Terodde (46. Skrzybski)
Den ersten Warnschuss der Partie feuerte Kevin Wolze auf das Tor von Daniel Haas. Die Ecken-Direktabnahme setzte der Duisburger jedoch aus 17 Metern auf das Tornetz (3.). Zwei Minuten später machte Björn Jopek erstmalig auf sich aufmerksam. Die Ecke des jungen Spielers wurde zunächst abgewehrt. Aus dem Rückraum schoss Marc Pfertzel mit voller Wucht auf das Duisburger Tor. Der von Düsseldorf umworbene Schlussmann der Meidericher, Felix Wiedwald, parierte und klärte die Situation. Die Begegnung verlor etwas an Dynamik, was auch an der guten Ordnung beider Mannschaften lag, die aufmerksam verteidigten. Aus dem Nichts hatte Duisburg mit dem Fallrückzieher von Sören Brandy eine riesige Chance. Im letzten Moment schnellte die Schulter von Michael Parensen in die artistische Aktion des Eigentorschützen aus dem Hinspiel und die Chance der Gäste war zunichte gemacht (20.). Mit dem Glück im Bunde war dann Duisburg, als Christopher Quiring die Hereingabe von Kapitän Mattuschka nur um Zentimeter verpasste, dafür aber einen schmerzhaften Tritt von MSV-Keeper Wiedwald erhielt (29.). Bis zur Halbzeit blieben spielerische Höhepunkte selten. Zwei Halbchancen für Björn Jopek, der aus der Distanz draufhielt und Torsten Mattuschka, dessen Versuch zwei Meter über den Kasten flog, bekamen die Zuschauer noch geboten, bevor Schiedsrichter Benjamin Cortus zur Pause pfiff.
Der zweite Abschnitt begann mit einer Chance für den MSV Duisburg. Dieses Mal nutzten die Zebras die Szene jedoch zur Führung. Kevin Wolze profitierte von Unstimmigkeiten in der Hintermannschaft der Gastgeber, die den Ball nicht aus dem Strafraum heraus bekamen und erzielte mit einem Heber das 1:0 (48.). Union blieb unbeeindruckt vom Gegentor und spielte weiter nach vorne. Erst verzog Adam Nemec rechts am Tor vorbei, bevor das Team von Uwe Neuhaus ausgleichen konnte. Der Kapitän trat einen Freistoß in den Strafraum, wo Michael Parensen den Ball auf den am langen Pfosten lauernden Christopher Quiring verlängerte. Mit dem Kopf erzielte der nur 1,72 Meter große Außenläufer sein viertes Saisontor (59.). Die nächste gute Chance hatten dann wieder die Duisburger. Jürgen Gjasula hatte sich unbemerkt davon geschlichen und tauchte völlig frei vor Daniel Haas auf. Von so viel Platz selbst erschreckt, landete der Schuss des Albaners punktgenau auf dem Brustkorb von Unions Nummer 1, der den Ball unter sich begrub (74.). Diese hundertprozentige Möglichkeit nicht genutzt zu haben, wurde dann bitterböse bestraft. Nachdem Christopher Quiring im Strafraum umgerissen wurde, verwandelte Torsten Mattuschka den fälligen Elfmeter zu seinem zehnten Saisontor (81.). Union hatte das Spiel nach Rückstand also gedreht und hielt den Sieg bis zum Abpfiff fest. Unter tosendem Applaus verließen die Profis den Rasen, um danach geduscht zur traditionellen Autogrammstunde zu erscheinen und zusammen mit den Fans den letzten Heimspieltag ausklingen zu lassen.
„In der ersten Halbzeit hat man gesehen, wie die letzten Wochen für uns verlaufen sind. Wir hatten wenige Erfolgserlebnisse, weshalb wir auch viel investieren mussten, um nicht in Rückstand zu geraten. Durch Kampf konnten wir das Spiel nach dem Rückstand drehen“, so die zusammenfassende Analyse von Union-Trainer Uwe Neuhaus zum Spiel.
„Der Rahmen war sensationell. Wie wir nach vorne gepeitscht und die Spieler verabschiedet wurden, war unglaublich. Dafür auch im Namen der Mannschaft ein großes Dankeschön“, so Unions Chefcoach.
Ein letztes Mal machen sich die Union-Profis am kommenden Wochenende auf den Weg zu einem Auswärtsspiel. Zum 34. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga sind die Köpenicker am Sonntag, den 19.05.2013 um 13:30 Uhr beim VfL Bochum zu Gast.