1. FC Union Berlin vs Karlsruher SC
2. Bundesliga, 18. Spieltag
1. FC Union vs KSC
2. Bundesliga, 18. Spieltag
2:0 gegen den KSC: Quiring & Polter schießen Union zum Sieg
Spielbericht
Zum letzten Heimspiel des Jahres tauschte Trainer Norbert auf drei Positionen. Neu in die Startelf rückten Toni Leistner, Christopher Quiring und Sören Brandy. Im 4 – 4 – 2-System mit dem Mittelfeld auf einer Linie empfing Union den Tabellenzweiten mit folgender Formation:
Haas – Trimmel, Puncec, Leistner, Schönheim – Quiring (86. Zejnullahu), Kreilach, Jopek (78. Köhler), Skrzybski (68. Parensen) – Polter, Brandy
Den Gastgebern glückte ein Start nach Maß. Profit schlagen konnte die Düwel-Elf aus einem groben Schnitzer von Jan Mauersberger. Bei einem Rückpass aus dem Mittelfeld rutschte der Abwehrspieler aus. Den freien Ball schnappte sich Sebastian Polter, der auf den mitgelaufenen Christopher Quiring weiterleitete. Der 24-jährigen Außenspieler zog KSC-Keeper Dirk Orlishausen den Ball über dessen rechte Schulter zum frühen 1:0 zentral in die Maschen (2.). Die Karlsruher Elf schien vom Offensivdrang der Köpenicker äußerst überrascht. Auch beim Pfostentreffer durch Steven Skrzybski sah der Gast nicht gut aus (8.). Nach etwa 20 Minuten kamen die Badener besser in die Partie, hatten bis zu 60 % Ballbesitz und kamen auch zur ersten richtig guten Möglichkeit. Doch Rouven Hennings legte sich den Ball im Strafraum zu weit vor. Toni Leistner trat dem einschussbereiten Hennings den Ball im allerletzten Augenblick vom Fuß (26.). In der Folge führten die Kontrahenten intensive Zweikämpfe, schenkten sich keinen Ball, traten offensiv allerdings auch nicht mehr zählbar in Erscheinung. Mit der 1:0-Führung für die Hausherren schickte Schiedsrichter Patrick Ittrich die Mannschaften pünktlich in die Pause.
Die Anfangsviertelstunde der zweiten Hälfte verstrich, ohne dass sich einer der beiden Defensivverbände die Blöße gab. Karlsruhe hatte insgesamt mehr Kontrolle über den Ball, erspielte sich gegen aufmerksame Köpenicker dabei aber keine nennenswerten Chancen. Für Entlastung sorgte immer wieder Sebastian Polter, der sich ins Mittelfeld zurückfallen ließ und bei Balleroberung meist als Verteiler gesucht wurde. Richtig zu gefallen wusste die Mainzer Leihgabe in der 72. Minute. Nach der Flanke von Christopher Trimmel stand der 23-Jährige in der Luft und ließ Dirk Orlishausen im Tor der Karlsruher bei seinem platzierten Kopfball zum 2:0 keine Abwehrchance. Gegen den Kopfball von Sören Brandy war Orlishausen dann aber zur Stelle und verhinderte das 3:0 reaktionsstark (79.). Die Gäste waren nun gebrochen, was dem Spiel mehr Ruhe gab. In der Schlussphase spielten die Eisernen den Sieg souverän nach Hause und stehen erstmalig in der Saison zumindest vorübergehend auf einem einstelligen Tabellenplatz.
„Wir haben gegen einen sehr guten Gegner gespielt, der unglaubliche Qualität auf dem Platz hatte. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, so ein zufriedener Union-Trainer Norbert Düwel.
Am Freitag, dem 19.12.2014 reisen die Union-Profis nach Nordrhein-Westfalen zu Fortuna Düsseldorf. Anstoß zum Spiel des 19. Spieltages der 2. Fußball Bundesliga in der Esprit Arena ist um 18:30 Uhr.
Heimfinale gegen Karlsruhe: Über den Sieg zum Hochgefühl
Vorbericht
Vor dem Heimspiel gegen den KSC spürte man das gewachsene Selbstvertrauen bei Trainer Norbert Düwel, stellvertretend für die gesamte Mannschaft, anlässlich der Spieltags-Pressekonferenz besonders stark. Die 14 Zähler aus den letzten 8 Spielen, nur die Spitzenreiter Karlsruhe (18) und Ingolstadt (17) holten mehr Punkte, könnten nach einem schwierigen Saisonstart eigentlich versöhnlich stimmen. Doch Trainer Norbert Düwel sieht seine Mannschaft noch viel zu nah an der Gefahrenzone, als dass diese sich zufrieden zurücklehnen könne: „Wir befinden uns im Abstiegskampf. Solange wir dort dabei sind, zählt jeder Punkt“, so der 46-jährige Cheftrainer.
So lautet das Ziel zum Rückrundenauftakt den erfolgreich eingeschlagenen Weg möglichst weiterzugehen. Mannschaft und Trainerteam haben sich allmählich gefunden und so scheint gegen den Tabellenzweiten aus dem Badischen alles möglich zu sein. Die Elf von KSC-Coach Markus Kauczinski befindet sich in allerbester Verfassung und hat mit dem Auswärtssieg bei 1860 München (3:2) die eigene Schlagkraft erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gerade die Defensivarbeit des kommenden Gegners beeindruckt Norbert Düwel sehr. Mit nur 13 Gegentreffern verfügt der KSC über die viertbeste Abwehr der Liga.
Die Aufgabe gegen das Karlsruher Spitzenteam führe zu einer besonderen Motivationslage, Norbert Düwel: „Die Mannschaft kann zeigen, dass sie mit dem Tabellenzweiten auf Augenhöhe ist. Gegen diesen Gegner müssen wir einfach alles rausholen, das weiß jeder Spieler.“ Norbert Düwel glaubt daran, dass seine Elf mit der Aufgabe wachsen kann: „Wenn man gegen eine solche Topmannschaft alles gibt und am Ende gewinnt, kann das ein großartiges Hochgefühl erzeugen.“
Die spannendste Frage vor dem Heimfinale 2014 stellt sich Trainer Düwel wohl bei der Besetzung der Innenverteidigung. Toni Leistner verbüßte gegen Braunschweig seine Gelbsperre. Vertreter Fabian Schönheim spielte in Braunschweig einen guten Part. „Toni wird sich in den verbleibenden Trainingseinheiten zeigen. Ich werde die Eindrücke auf mich wirken lassen und dann eine Entscheidung treffen“, so die interpretationsoffene Prognose von Trainer Düwel.
Darüber hinaus sind keine größeren Verletzungen zu beklagen, was für Norbert Düwel in allen Bereichen die erfreuliche Qual der Wahl bedeutet. Lediglich Maximilian Thiel, der sich am Samstag eine leichte Blessur zuzog, ist noch nicht wieder vollends genesen. Sein Einsatz ist derzeit noch fraglich.
Das Stadion öffnet um 16:00 Uhr, der Anstoß erfolgt um 17:30 Uhr. Tickets sind weiterhin im Ticketoffice, im Onlineshop, an den bekannten Union-Vorverkaufsstellen sowie am Spieltag an den Stadionkassen erhältlich.