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1. FC Union Berlin vs Karlsruher SC

2. Bundesliga, 11. Spieltag

1. FC Union vs KSC

2. Bundesliga, 11. Spieltag

Sa., 15. Oktober 2011, 13:00 Uhr
An der Alten Försterei
2 : 0
16.301
Sonnig
SR: Robert Hartmann
Assistenten: Eduard Beitinger, Simon Marx
Vierter Offizieller: Stefan Lupp

Souveräner Erfolg: Union gewinnt 2:0 (1:0) gegen den Karlsruher SC

Spielbericht

Rechtzeitig zum Spiel gegen den Karlsruher SC meldeten sich die von Union-Trainer Uwe Neuhaus für den Kader in Aussicht gestellten Wackelkandidaten zurück. Markus Karl, Christian Stuff und Kapitän Torsten Mattuschka standen in der Startelf, Silvio nahm für den Ernstfall auf der Bank Platz. Im Spiel eins nach der Länderspielpause ergaben sich im Vergleich zum Spiel in Frankfurt zwei Veränderungen. Halil Savran, erstmalig in dieser Saison von Beginn an auf dem Platz, stürmte zusammen mit dem genesenen John Jairo Mosquera. Das Team in Gänze setzte sich im 4 – 4 - 2 mit Raute wie folgt zusammen:

Glinker – Pfertzel, Stuff (78. Trapp), Menz, Kohlmann – Karl, Quiring, Mattuschka (82. Ede), Parensen – Savran (67. Silvio), Mosquera

16.301 Zuschauer, darunter etwa 1.000 aus Karlsruhe und Umgebung, erlebten eine ereignisreiche Auftaktphase. Über die linke Seite fanden Michael Parensens gefährliche Hereingaben vorerst jedoch keinen Abnehmer. Die größte Chance ergab sich dann mittels eines Standards durch Torsten Mattuschka, den Spezialisten für ruhende Bälle (6.). Der direkte Freistoß aus etwa 20 Metern krachte lautstark ans Lattenkreuz - Glück für die Gäste, da hätte Karlsruhe-Keeper Dirk Orlishausen nichts ausrichten können. Insgesamt machte Union in der Anfangsviertelstunde den aktiveren, den entschlosseneren Eindruck. Die Gastgeber entzerrten das Geschehen und machten das Spiel breit. Karlsruhe kam nicht in die Zweikämpfe und wusste sich mehrfach nur durch Foulspiel zu helfen. Nach zwei direkten Mattuschka-Versuchen brachte die Freistoßflanke im dritten Anlauf die hochverdiente Führung für die Eisernen. Orlishausen faustete den Ball an die Hüfte von Christopher Quiring, von wo aus das Leder den Weg ins Tor fand (15.). Der KSC wirkte verunsichert und nicht wirklich sattelfest. Als das Team mit den meisten begangenen Fouls der Zweitligasaison, präsentierte sich die Elf von Rainer Scharinger auch an diesem Tag von der rustikaleren Seite. So hatte Patrick Kohlmann von halb rechts die nächste Freistoßchance, doch Orlishausen im KSC-Gehäuse war zur Stelle (23.). Union gab den Takt an, Karlsruhe blieb in allen Belangen ungefährlich und verlangte den Hausherren nur das Nötigste ab. Ohne weitere nennenswerte Höhepunkte pfiff Schiedsrichter Robert Hartmann zur Pause.

Mit dem Wiederanpfiff entwickelte Union weiter Druck auf das Tor der Badener, die ihrerseits kaum Akzente setzen konnten. Auch wenn Anton Fink Union-Keeper Jan Glinker nach 56 Minuten erstmalig zum Eingreifen zwang, setzte sich die Elf von Uwe Neuhaus überwiegend in der Karlsruher Hälfte fest und kam zu Chancen. Halil Savran ließ zwei Karlsruher stehen, spielte präzise in die Spitze auf Mosquera, der leicht überhastet den Abschluss suchte, weshalb das Leder links flach am Tor vorbei ging (59.). Union brannte ein wahres Offensivfeuerwerk ab und war dem zweiten Treffer stets näher als Karlsruhe dem Ausgleich. Über die Stationen Christopher Quiring und Halil Savran gelangte der Ball zu Parensen, der trocken abzog und den Kasten aus der Distanz nur knapp verfehlte (63.). Zwanzig Minuten vor dem Ende feierte Silvio nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback. Der Brasilianer ließ seine Klasse sogleich aufblitzen und setzte Mosquera mit einem blitzgescheiten Pass in Szene. Der Ex-Bremer münzte die Großchance aber nicht in Zählbares um und jagte das Spielgerät am langen Pfosten vorbei (73.). Das überfällige 2:0 und damit die Entscheidung steuerte schließlich Michael Parensen bei. Eine zu kurze Kopfballabwehr nutzte der lauffreudige Linksaußen und ließ Orlishausen mit einem Außenrist-Schuss aus 16 Metern keine Chance (79.). Mit einem Schuss mehr Konsequenz hätte Christopher Quiring mit dem Abpfiff ein weiteres Tor für seine Mannschaft auflegen können. Die verpasste Gelegenheit schmerzte dann aber nicht mehr allzu sehr, denn unter großem Applaus war die Partie kurz darauf beendet.

„So wie die letzten 14 Tage gelaufen sind, war es nicht einfach für uns. Dafür haben wir die ersten 30 Minuten gut gespielt, viel Druck aufgebaut und später hinten kompakt gestanden und nichts zugelassen“, zollte Uwe Neuhaus seinen Spielern Anerkennung. „Es war zu spüren, dass uns die allerletzte Sicherheit fehlte, aber ich denke es war ein verdienter Sieg“, so Chefcoach Neuhaus, der anfügte: „Jetzt müssen wir langsam anfangen auch auswärts zu punkten.“

Gelegenheit dafür bietet sich bereits am kommenden Sonntag, 23.10.2011 um 13:30 Uhr, wenn die Auswärtsreise in das Lößnitztal ansteht. Vielleicht füllt sich das das Spielerarsenal bis dahin weiter auf, damit in Aue der ersehnte Auswärts-Dreier glückt.

Trotz dünner Personaldecke: „Der Sieg ist immer das Ziel.“

Vorbericht

Vor dem Spiel gegen den Karlsruher SC am Sonnabend, 15.10.2011 um 13:00 Uhr, schaute Union-Coach Uwe Neuhaus kritisch in die Runde der versammelten Journalisten. Aus Sicht des Cheftrainers hätten die vergangenen zwei Wochen kaum schlechter verlaufen können. Entgegen der erhofften Genesung angeschlagener Spieler verschärfte sich die Personalsituation in der Länderspielpause sogar. Trainingseinheiten mit 13 Feldspielern erweckten unter den anwesenden Beobachtern einen teilweise besorgniserregenden Eindruck. Wie würde die Mannschaft im Spiel gegen den KSC wohl aussehen, wenn so viele Korsettstangen der Mannschaft verletzungs- oder krankheitsbedingt ausfallen würden?

So gerieten die Mutmaßungen bezüglich der Startelf auch in der Spieltags-Pressekonferenz in den Diskussionsmittelpunkt. Für Christoph Menz könnte der Personalschwund im Defensivverbund die Rolle des Abwehrchefs bedeuten. Übermäßigen Respekt flößt dem 22-Jährigen die verantwortungsvolle Aufgabe aber nicht ein. „Ich kenne die Position und auch meine Mitspieler, eine besondere Nervosität spüre ich nicht“, gibt sich Menz gelassen. Wohl auch, weil der gebürtige Magdeburger das Vertrauen seines Trainers genießt: „Vielleicht kann Christoph, wenn er die Verantwortung auf dem Platz spürt, den nächsten Schritt machen“, so Uwe Neuhaus über den Mann aus dem eigenen Nachwuchs.

Auf Rosen ist Unions Chefcoach dieser Tage wirklich nicht gebettet, zu drastisch sind die Einschnitte im Spielerportfolio. Bei der schlechten Nachrichtenlage vermögen es somit schon kleine Fortschritte, die dunklen Wolken ein wenig beiseite zu schieben. Definitiv ausfallen werden Marcel Höttecke, Daniel Göhlert und Ahmed Madouni - soweit so schlecht. Positiv hingegen sieht Neuhaus die Entwicklung bei Markus Karl, dessen Hüftbeschwerden sich zu bessern scheinen. Auch Christian Stuff kann sich noch Hoffnungen machen. Die ursprüngliche Diagnose eines Syndesmosebandrisses bestätigte sich bei ihm nicht. Der 1,99 Meter große Abwehrhüne absolvierte ein intensives Rehaprogramm mit Fitnesscoach Dirk Keller, ein Einsatz am Sonnabend scheint möglich, aber: „Am Ende entscheidet das Sprunggelenk“, erklärte Trainer Neuhaus. Bei Torsten Mattuschka, der unter der Woche grippal passen musste, zeigt die Tendenz ebenfalls nach oben. Erste lockere Läufe konnte der Kapitän schon absolvieren. Es bleibt abzuwarten, wie er die Belastung wegsteckt. Ähnliches gilt für Torjäger Silvio. „Es besteht ein kleines Fünkchen Hoffnung. Er wird definitiv nicht von Anfang an spielen, soviel ist klar“, legte sich Uwe Neuhaus fest und fügte an: „Wir werden nichts Verrücktes machen, die Gesundheit unserer Spieler keinesfalls aufs Spiel setzen.“

„Der Sieg ist immer das Ziel“, versicherte der Chefcoach und verwies auf die Möglichkeiten im Falle eines Erfolges. „Die Begegnung ist absolut wichtig für uns. Beide Vereine sind punktemäßig relativ gleich auf. Mit einem Sieg können wir uns weiter Luft nach unten verschaffen.“ Dem Gegner wird die Verletzungsmisere des Gastgebers derweil nicht ungelegen sein. Mit Alexander Iashvili muss KSC-Trainer Rainer Scharinger auf einen seiner wichtigsten Akteure gelbgesperrt verzichten. Ferner ist der KSC seit sieben Spielen sieglos (2 Remis, 5 Niederlagen) und nur der FC Ingolstadt hat mehr Gegentore (26) als die Karlsruher (22) hinnehmen müssen.

Der Fußball-Hunger im Union-Fanlager vor dem Duell mit den Badenern scheint jedenfalls riesig. Schon am Donnerstag waren mehr als 10.000 Karten über die Theke des Ticketoffice gegangen.

Die Stadion-Tore für die mehr als 15.000 erwarteten Besucher öffnen um 11:30 Uhr. Der Anpfiff durch Schiedsrichter Robert Hartmann erfolgt 13:00 Uhr.

Christopher Quiring

Christopher Quiring

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen KSC

Christopher Quiring

ist Spieler des Tages gegen KSC

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs Karlsruher SC

1 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
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