1. FC Union Berlin vs Holstein Kiel
Bundesliga, 24. Spieltag
1. FC Union vs Kiel
Bundesliga, 24. Spieltag
Eiserne unterliegen Kiel 0:1
Spielbericht
Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin verliert ihr Heimspiel am 24. Spieltag der laufenden Bundesliga-Saison mit 0:1 gegen die Kieler SV Holstein. Nach einer Unioner Druckphase zu Beginn sind es die Gäste, die kurz vor dem Seitenwechsel durch Armin Gigović (43.) in Führung gehen. Das folgende Anrennen der Eisernen bleibt bis zum Abpfiff erfolglos.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranovic, Doekhi, Querfeld, Leite, Rothe (65. Roussillon) - Khedira, Tousart (75. Skarke) – Ljubicic (46. Ilic), Jeong (65. Bénes), Hollerbach (74. Volland)
Kieler SV Holstein: Weiner – Becker (70. Ivezic), Zec (83. Schulz), Komenda - Rosenboom, Remberg, Geschwill (83. Javorczek) - Knudsen, Gigović (59. Holtby) - Harres (70. Skrzybski), Machino
Personal: Cheftrainer Steffen Baumgart und sein Team veränderten die Startelf auf zwei Positionen: Für András Schäfer und Andrej Ilic rückten Leopold Querfeld und Marin Ljubicic in die erste Elf. Zudem agierten die Eisernen defensiv wieder mit einer Fünferkette.
Zuschauer: 22.012
Tor: 0:1 Gigović (43.)
Union nicht zwingend genug – Kiel mit der Führung
Mit einer Choreografie der Rot-Weißen über alle Heimbereiche des Stadions An der Alten Försterei ging es rein in die Sonntagspartie. Und so stimmungsvoll sollte es auch auf dem Rasen weitergehen. Beide Mannschaften brauchten nicht viel Anlaufzeit und setzten erste Ausrufezeichen in den Offensivaktionen. Ein klares Chancenplus erarbeiteten sich dabei die Eisernen. Immer wieder attackierten sie das letzte Drittel der Kieler und erzwangen dabei bereits vier Ecken in den ersten 13. Spielminuten.
Union schaffte es jedoch nicht, die Druckphase für sich zu nutzen und so kamen die Gäste von der Küste immer besser ins Spiel und es gelang ihnen, die Partie zu ihren Gunsten zu beruhigen. Doch der Matchplan des derzeitigen Tabellenletzten ging vorerst nur in der Defensive auf. Trotz des frühen Attackierens konnten sie den Spielaufbau der Eisernen nur bedingt unterbinden. Die letzte Kette der Störche wusste jedoch, die Torabschlüsse der Eisernen zu unterbinden. In der Offensive setzten sie auf schnelles Umschaltspiel, welches das Bollwerk der Unioner selten ernsthaft forderte.
Kurz vor der Halbzeit musste sich die Abwehr der Hausherren dann doch geschlagen geben: Durch eine starke Einzelleistung von Kiels Gigović blieb Unions Schlussmann Frederik Rönnow chancenlos (43.). Mit dem Rücken zum Tor behielt Gigović die Ruhe im Strafraum und überwand mit seinem Schuss aus der Drehung nicht nur Diogo Leite, sondern auch den Keeper der Eisernen.
Dies sollte auch die letzte nennenswerte Aktion des ersten Durchgangs sein. Mit dem knappen Rückstand von 0:1 aus Union-Sicht ging es für beide Mannschaften in die Katakomben.
Kiel verteidigt stark – Union fehlt die Durchschlagskraft
Für mehr Durchschlagskraft in der Offensive sah sich Unions Cheftrainer Steffen Baumgart zur Pause veranlasst, Marin Ljubicic durch Andrej Ilic zu ersetzen. Und wieder waren es die Männer in Rot und Weiß, die zu Beginn besser ins Spiel fanden und die Holsteiner Hintermannschaft unter Druck setzten.
Leider brachte auch diese Phase der Köpenicker nicht den gewünschten Effekt und so war es erneut Kiel, das zwar selten – dann aber gefährlich - in den Strafraum von Rönnow eindrang. Das gute Auge von Machino, der per Kopf auf den einlaufenden Knudsen ablegte, wurde zum Glück für die Hausherren nicht mit einem weiteren Treffer belohnt. Der Volleyschuss von Knudsen flog weiter über den Union-Kasten (58.).
Für die Schlussviertelstunde wechselte das Trainerteam der Eisernen weitere Offensivkräfte ein. Für Lucas Tousart und Benedict Hollerbach kamen Tim Skarke und Kevin Volland ins Spiel, aber auch die beiden Angreifer konnten dem Spiel nicht mehr ihren Stempel aufdrücken. Die Partie war mittlerweile geprägt von vielen hohen und langen Bällen der Eisernen, welche die Gäste jedoch konsequent verteidigten. Bereits in der Nachspielzeit erhielten die Hausherren noch einmal weitere Möglichkeiten über Eckbälle, aber auch die Anwesenheit von Torhüter Rönnow im Kieler Strafraum verhalf nicht zum ersehnten Torerfolg.
So endete die Partie nach der üppigen Nachspielzeit von sieben Minuten mit 0:1 aus Sicht der Köpenicker.
Stimmen nach dem Spiel
“Wir waren nicht zwingend genug. Speziell in der ersten Halbzeit sind wir trotz der sehr vielen Eckbälle kaum gefährlich geworden. Das ist dann unterm Strich zu wenig. Trotzdem war nicht alles schlecht heute, aber so macht man eben keine Tore”, lautete das Fazit von Rani Khedira nach dem Abpfiff.
“Wenn ich mir die erste Halbzeit anschaue, dann haben wir es bis zum Gegentreffer gut gemacht. Wir waren schon besser, haben uns jedoch nicht belohnt. Wenn man dann in Rückstand gerät und es in 50 Minuten nicht schafft, den Ausgleich zu erzielen, ist es schon bitter. Trotz aller Leidenschaft, das Tor zu machen, hat es nicht geklappt”, ergänzte Leopold Querfeld im Anschluss.
“Wir sind uns schon bewusst, um was es geht und das hat man den Jungs auch angesehen. Ärgerlich ist, dass man mit der ersten Aktion des Gegners das Tor bekommt und dann 50 Minuten anläuft. Insgesamt waren wir nicht die schlechtere Mannschaft, aber eben die, die verloren hat. Und das zum wiederholten Male gegen einen direkten Konkurrenten. Jetzt müssen wir dran bleiben und einfach die Punkte holen”, so Cheftrainer Steffen Baumgart über die Partie.
Ausblick auf die kommende Woche
Die neue Woche startet am morgigen Montag mit einem Spielersatztraining, bevor am Dienstag ein freier Tag für die Profimannschaft auf dem Plan steht. Für Mittwoch, den 05.03.2025, ist eine öffentliche Trainingseinheit angesetzt, diese beginnt um 11 Uhr und läutet die Vorbereitung auf die Partie in Frankfurt am kommenden Sonntag ein.
Köpenick kontra Kiel
Vorbericht
Mit dem Duell gegen die Kieler SV Holstein steht für die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin am Sonntag, dem 02.03.25 ein weiteres richtungsweisendes Spiel auf dem Programm. Das zweite Bundesliga-Spiel zwischen beiden Mannschaften wird um 15:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei angepfiffen.
Die Ausgangslage
Die Kieler Störche reisen am Wochenende als Tabellenletzter nach Berlin-Köpenick und wollen ihrerseits eine der immer weniger werdenden Chancen nutzen, um den Abstand zum rettenden Ufer und den Nicht-Abstiegsplätzen zu verkürzen. Als einziges Team neben dem 1. FC Heidenheim warten Cheftrainer Marcel Rapp und seine Akteure in der Rückrunde noch auf den ersten Punkte-Dreier; bisher gab es in der zweiten Saisonhälfte neben vier Niederlagen erst zwei Remis zu verbuchen: Jeweils 2:2 trennte man sich auswärts vom VfL Wolfsburg und zuhause vom VfL Bochum.
Die Eisernen ihrerseits sind nach dem deutlichen 0:6 bei Borussia Dortmund am vergangenen Wochenende auf Wiedergutmachung aus und wollen dabei auf ihre starke Heim-Defensive bauen: Mit erst elf Gegentreffern stellen Frederik Rönnow und Co. nach dem FC Bayern München (neun) und dem 1. FSV Mainz 05 (zehn) die drittbeste Heimabwehr.
Der Gegnercheck
Als aktuell neuestes Mitglied im deutschen Fußball-Oberhaus kämpfen die Störche seit dem Beginn der Spielzeit um den Verbleib im Kreise der Besten: Mit Ausnahme der Spieltage 2 und 3, an denen man die Tabellenränge 12 und 16 belegte, sah man den Rest der Liga nur vom Ende des Tableaus. Grund dafür ist vor allem die Auswärtsschwäche der Kieler, die in den bisherigen elf Partien auf des Gegners Rasen lediglich drei Punkte einfahren konnten. Aber auch im heimischen Holstein-Stadion steht mit lediglich zehn Zählern die drittschlechteste Bilanz zu Buche.
Dass die Norddeutschen jedoch nichts unversucht lassen, dies zu ändern, belegen auch die Tor-Statistiken. Mit bereits 34 erzielten Treffern stellen sie die beste Offensive aus dem unteren Tabellendrittel und stehen damit selbst mancher Angriffsreihe aus der oberen Hälfte in nichts nach. Hauptverantwortlich dafür sind vor allem Shuto Machino und Phil Harres: Sowohl der fünffache japanische Nationalspieler als auch der 22-jährige Shootingstar der Kieler stehen bereits bei sieben Saisontreffern. Defensiv hingegen drückt der Schuh, hier mussten die Torhüter Timon Weiner und Thomas Dähne bereits 59-Mal hinter sich greifen – Höchstwert der Liga.
Der direkte Vergleich
Zum zehnten Mal werden beide Vereine am Sonntag auf Pflichtspielebene aufeinandertreffen. Von den bisherigen acht Duellen in der Regionalliga Nord und der 2. Bundesliga konnten die Eisernen vier für sich entscheiden. Die Kieler hingegen gewannen zwei Partien, während es in zwei weiteren Partien zu einer Punkteteilung kam. Das Hinspiel und gleichzeitig erste Duell in der Bundesliga ging ebenfalls an die Unioner und bedeutete den dritten 2:0-Erfolg in Folge zwischen beiden Mannschaften.
Das Wiedersehen
Eine entscheidende Rolle in erwähntem Hinspiel hatte Unioner Tom Rothe inne. In der vergangenen Spielzeit von Borussia Dortmund an die Kieler Förde ausgeliehen, erzielte er das entscheidende 2:0 und stürzte seine ehemaligen Kollegen weiter in den Tabellenkeller. Zuvor war er in 35 Partien im Trikot der Kieler aufgelaufen und hatte mit vier Toren und zehn Vorlagen einen großen Anteil an einer starken Saison der KSV Holstein.
Auch László Bénes weiß, wie sich die Arbeitskleidung der Norddeutschen anfühlt, er spielte in der Rückrunde 2018/19 insgesamt 16-Mal für die Kieler.
Auf Seiten der Gäste kommt mit Steven Skrzybski ein Union-Eigengewächs zurück an seine alte Wirkungsstätte: In 18 Jahren in Köpenick absolvierte der heute 32-Jährige 229 Partien für verschiedene Teams der Eisernen.
Personal
Unions Cheftrainer Steffen Baumgart wird nicht auf Oluwaseun Ogbemudia, Aljoscha Kemlein und Robert Skov zurückgreifen können.
Stimmen vor dem Spiel
“Wir spielen gegen eine Mannschaft, die zuletzt ähnliche Ergebnisse gehabt hat wie wir. Also nicht nur positive. Trotzdem waren alle Ergebnisse knapp. Es ist ein Team, das viele Tore schießt und gleichzeitig viele bekommt. Es geht darum, dass wir unser Heimspiel gewinnen wollen”, so Cheftrainer Steffen Baumgart im Vorfeld der Partie.
“Wir haben die volle Überzeugung, dass wir nach Berlin fahren und da was holen können. Die Unterstützung der Fans ist da. Wir wollen da hinfahren und ein gutes Spiel machen”, erklärte Marcel Rapp vor dem Aufeinandertreffen.
Serviceinfos
Wie gewohnt öffnet das Stadion An der Alten Försterei zwei Stunden vor dem Anpfiff, die Partie ist im Heim- und Gästebereich ausverkauft.
Es bestehen weiterhin umfangreiche Verkehrsbeeinträchtigungen im ÖPNV, eine Anreise über die Straßenbahnstrecken “Altstadt Köpenick” ist zudem nur mit dem Schienenersatzverkehr möglich. Allen Besuchern wird daher eine frühzeitige Anreise empfohlen.
Die Partie wird live von DAZN übertragen. Darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24 und wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.