1. FC Union Berlin vs Hibernian Edinburgh FC
Testspiele, 7. Spieltag
1. FC Union vs Hibernian Edinburgh FC
Testspiele, 7. Spieltag
Siebter Sieg: Union setzt erfolgreiche Testspiel-Serie fort
Spielbericht
Gegen den letztjährigen Finalisten des schottischen Pokalwettbewerbs entschied sich Uwe Neuhaus für ein 4-4-2-System. Neben Christoph Menz auf der defensiven Mittelfeldposition bekam der Torschütze des Siegtores gegen den VfB Lübeck, Steven Skrzybski, die Chance, sich von Beginn an für die kommenden Spiele zu empfehlen. In der kreativen Zentrale hinter den Spitzen war zunächst Tijani Belaid für die spielerischen Überraschungsmomente vorgesehen. Zum vorletzten Härtetest vor dem Punktspielbeginn präsentierte sich die Startelf in folgender Besetzung:
Glinker – Pfertzel (61. Zoundi), Stuff, Schönheim (46. Puncec), Kohlmann (61. Trapp) – Menz (50. Karl) – Quiring, Parensen (61. Jopek) – Belaid (61. Mattuschka) – Skrzybski, Terodde (61. Silvio)
Die derzeit durch Europa tourenden Schotten verhielten sich in den Anfangsminuten recht passiv, was die Hausherren sich umgehend zu Nutze zu machten. Union wirkte über die beweglichen Flügelakteure Christopher Quiring und Michael Parensen wesentlich spritziger als der Gegner, Torchancen entstanden dabei aber vorerst nicht. Die erste Möglichkeit entwickelte sich durch einen schlitzohrigen Ausflug von Christopher Quiring auf die linke Seite. Seine Hereingabe fand jedoch weder Simon Terodde noch den heranstürmenden Steven Skrzybski (14.). Hibernian sorgte in der Folge für Entlastung der eignen Abwehrreihen. Kleineren Vorstößen nahm allerdings die aufmerksame Innenverteidigung um Christian Stuff und Fabian Schönheim den Schwung. Ihre Torgefährlichkeit stellten die schottischen Hauptstädter durch Leigh Griffith dann aber doch gleich zweifach unter Beweis. Bei beiden Versuchen parierte Jan Glinker blitzschnell und vermied so den Rückstand für seine Elf (23./24.). Der bis dato munteren Begegnung fehlten nach knapp einer halben Stunde weitere Höhepunkten, das Tempo blieb indes auf beiden Seiten hoch. Das letzte Ausrufezeichen vor dem Pausenpfiff setzte wiederum Union. Christian Stuffs Kopfball hätte nach 39 Minuten um ein Haar das 1:0 bedeutet, doch der Ball ging die entscheidenden Zentimeter am langen Pfosten vorbei.
Die Anlaufphase nach Wiederanpfiff geriet ausgesprochen kurz. Michael Parensen zeigte Knipser-Qualitäten und erzielte im Anschluss an einen Freistoß von Patrick Kohlmann das verdiente 1:0 mit dem Kopf (50.). Die Schotten hatten nun mehrfach Probleme mit den hoch in den Strafraum geschlagenen Flanken. Der für Christoph Menz in das Spiel gekommene Markus Karl scheiterte mit seinem Kopfball nur knapp (56.). Union hatte das Geschehen auf dem Feld nach einer Stunde unter Kontrolle. Den schnellen Kombinationen zwischen Steven Skrzybski, Torsten Mattuschka und Silvio konnten die Gäste oft nur hinterherschauen. Bis zum Abpfiff von Schiedsrichter Daniel Siebert ließ Union die Zügel nicht mehr locker. Mit etwas besserem Timing beim Schuss von Torsten Mattuschka und einem Hauch Glück für Björn Jopeks Abschluss hätte das Ergebnis sich durchaus schon eher nach oben schrauben können (85./86.). So blieb es nach 90 Minuten Christopher Quiring vorbehalten, den mehr als verdienten 2:0-Endstand herzustellen.
„Ich glaube, wir sind mit dem heutigen Ergebnis einen weiteren Schritt nach vorne gekommen. Auch mit den Wechseln gab es keinen Bruch im Spiel“, zeigte sich Uwe Neuhaus zufrieden, auch wenn der Trainer noch verbesserungswürdige Sequenzen ausmachen konnte: „Insgesamt hatten wir eine gute Ordnung und haben das Spiel kontrolliert. Im Aufbauspiel müssen wir noch ein bisschen an unseren Fehlern arbeiten.“
Am kommenden Sonntag, 29.07.2012 um 14:30 Uhr empfängt der 1. FC Union Berlin mit dem PSV Eindhoven einen der erfolgreichsten Fußballklubs der Niederlande zum letzten Test vor dem Pflichtspielstart im Stadion An der Alten Försterei.
Schotten auf: Union testet gegen Hibernian Edinburgh FC
Vorbericht
Mit der aktuellen Torbilanz von 63 eigenen Treffern bei nur 2 Gegentoren aus den letzten sechs Partien geht es für die Eisernen in das vorletzte Freundschaftsspiel der Vorbereitung. Nach der Begegnung in Finsterwalde gegen den VfB Lübeck (1:0) verdichten sich langsam aber sicher die Vorzeichen auf die mögliche Startformation für den Pflichtspielauftakt beim 1. FC Kaiserslautern. Aller Voraussicht nach werden weder Daniel Haas noch Björn Kopplin in den Kampf um die begehrten Plätze eingreifen können. Die beiden Neuzugänge laborieren noch an ihren Verletzungen. Markus Karl und Roberto Puncec haben dagegen, so sie denn rechtzeitig fit werden, realistische Chancen auf einen Einsatz gegen die Schotten. Der defensive Mittelfeldspezialist hatte im letzten Testspiel einen Schlag gegen das Bein bekommen und musste am Sonntag auf das Mannschaftstraining verzichten. Den kroatischen Neuzugang plagen noch Schmerzen im Leistenbereich. „Ich gehe zwar nicht von einer größeren Verletzung aus, aber der Arzt soll sich das mal genau anschauen“, so Neuhaus über den Zustand seines neuen Abwehrspielers.
Für Patrick Kohlmann dürfte das Spiel gegen die Hibs einen besonderen Anreiz bieten. Mit Timothy Clancy trifft der gebürtige Ire auf einen Kindheitsfreund, der seit dieser Saison seine Brötchen bei Edinburgh verdient. Ein direktes Aufeinandertreffen der Beiden scheint sogar im Bereich des Möglichen zu liegen – Clancy ist gelernter Rechtsverteidiger.
Bei den Grün-Weißen, die im schottischen Pokalfinale dem Vorjahresgegner der Eisernen und Stadtrivalen Heart of Midlothian unterlagen, lief es in der vergangen Saison alles andere als rund. Nur 33 Punkte aus 38 Spielen bedeuteten den vorletzten Platz der 12 Mannschaften starken Premier League. Nicht zuletzt wegen des unbefriedigenden Abschneidens in der Liga war der viermalige schottische Meister kräftig auf dem Transfermarkt aktiv. Gleich fünf Neuzugänge - darunter Leigh Griffiths von den Wolverhampton Wanderers - konnte der irische Trainer Patrick Fenlon präsentieren.
Die Schotten der Alten Försterei öffnen sich am Dienstag, 24.07.2012 um 18:30 Uhr. Angepfiffen wird die Partie um 19:30 Uhr. Es gelten die regulären Eintrittspreise für Punkstspiele im Stadion An der Alten Försterei.