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1. FC Union Berlin vs Hertha BSC

2. Bundesliga, 4. Spieltag

1. FC Union vs Hertha

2. Bundesliga, 4. Spieltag

Mo., 03. September 2012, 20:15 Uhr
An der Alten Försterei
1 : 2
16.750
Heiter
SR: Peter Gagelmann
Assistenten: Matthias Anklam, Sascha Thielert
Vierter Offizieller: Thorsten Schriever

„Fehler brutal bestraft“: Union bleibt im Derby ohne Punktgewinn

Spielbericht

Vor 16.750 Zuschauern, im abermals restlos ausverkauften Stadion An der Alten Försterei, tauschte Union-Trainer Uwe Neuhaus gegen Hertha BSC auf 3 Positionen das Personal. Zur Startelf vom Sandhausen-Spiel stießen Patrick Zoundi, Fabian Schönheim und Adam Nemec und erhielten für das Berlin-Derby damit den Vorzug vor Christopher Quiring, Felipe Gallegos und Christoph Menz:

Haas – Pfertzel, Stuff, Schönheim, Kohlmann (78. Gallegos) – Karl – Zoundi (53. Quiring), Parensen – Mattuschka – Terodde, Nemec (84. Silvio)

Schon weit vor dem Beginn des Spiels zuckte lebhafte Derby-Atmosphäre durch das Stadion An der Alten Försterei. Der Anpfiff von Schiedsrichter Peter Gagelmann wäre um ein Haar im Getöse des ausverkauften Fußballtempels untergegangen. Neun zweikampfbetonte Minuten mussten vergehen, bis Union erstmals auf das Tor der Charlottenburger schoss. Der Freistoß von Torsten Mattuschka führte von der Mauer abgefälscht zur ersten Ecke für die Hausherren. Ein Treffer entsprang dem nicht, doch war diese Aktion ein erster Fingerzeig. Den Stellenwert der Begegnung hatten die Spieler absolut verinnerlicht. Der Gastgeber fightete um jeden Zentimeter Rasen. Hertha BSC klebte in der eigenen Hälfte fest und sah sich einer schwungvollen Anfangsoffensive ausgesetzt. Die Startphase gehörte Union. Dann tasteten sich auch die Charlottenburger nach vorn. Den ersten Torschuss für die Gäste feuerte Marcel Ndjeng drei Meter neben den Kasten von Daniel Haas (17.). Hertha versuchte nun vermehrt über Kombinationen den Weg zum Torabschluss zu finden. Union bewies dabei aber clevere Spielverderber-Qualitäten. Marc Pfertzel machte bei seinem Ballverlust an Änis Ben-Hatira dann aber keine gute Figur. Ben-Hatiras Hereingabe fand Peer Kluge. Kluge bediente Sandro Wagner, der daraufhin wenig Mühe hatte und das Leder über die Linie schob (30.). Die Zweikämpfe verloren in der Folge an Brisanz. Union suchte nach dem eigenen Rhythmus und hatte Nachteile beim Ballbesitz. Lediglich mit langen und hohen Bällen versorgt, blieben Simon Terodde und auch Adam Nemec bis zum pünktlichen Halbzeitpfiff ohne Torchancen.

Keine Veränderungen gab es auf Seiten der Gastgeber nach dem Kabinengang. Uwe Neuhaus vertraute seiner Startelf zunächst auch für den zweiten Durchgang. Dass der Coach damit völlig richtig lag, bewiesen Markus Karl und Adam Nemec kurz darauf. Mittelfeldakteur Karl sorgte in der Rolle des Linksaußen für einen präzisen Flankenball, der den Slowaken im Zentrum fand. Der anschließende Kopfball segelte knapp am linken Pfosten vorbei, Sascha Burchert hätte wohl keine Chance gehabt (47.). Verhältnismäßig früh entschied sich Unions Chefcoach dann doch für einen Wechsel. Christopher Quiring kam nach 53 Minuten für Patrick Zoundi und beackerte die rechte Außenbahn. Nach gut einer Stunde kam Union immer besser in die Zweikämpfe und arbeitete hart am Gegner. Der Druck auf die Hertha-Hintermannschaft stieg. Aus kürzester Entfernung fand Simon Terodde seinen Meister in Sascha Burchert (64.). Die Eisernen setzten nach und kamen durch Patrick Kohlmann erneut zum Abschluss. Doch auch dieses Mal war Sascha Burchert auf dem Posten (66.). Keine Entlastung für die Gäste. Überfällig damit auch der Ausgleichstreffer nach knapp siebzig Minuten. Michael Parensens Flanke rutschte Roman Hubnik über den Scheitel und landete so beim am langen Pfosten lauernden Christopher Quiring. Mit dem Kopf arbeitete der 1,72 Meter große Flügelflitzer den Ball in die Maschen und ließ das Stadion An der Alten Försterei erbeben (69.). Die Freude währte leider nur kurz. Dem taktischen Foul von Fabian Schönheim, folgte das undankbare Freistoßtor von Ronny. Der flattrige Direktversuch von der Strafraumgrenze geriet für Daniel Haas zur unlösbaren Aufgabe (73.). In den letzten Minuten rieben sich Unions Mannen gegen den mit Haken und Ösen spielenden Stadtrivalen auf. Auch nach drei Minuten Nachspielzeit änderte sich am Ergebnis nichts mehr. Der 1. FC Union Berlin verliert damit ein Berlin-Derby, welches unter dem Strich keinen Verlierer verdient gehabt hätte.

In die bevorstehende Spielpause geht Uwe Neuhaus nach der Niederlage deutlich missgestimmt: „Wenn man so ein Spiel verliert, ist man verärgert. Kämpferisch waren wir zu 100 Prozent da, haben aber keinen guten Fußball gespielt. Für unsere Fehler sind wir brutal bestraft worden“, befand Unions Cheftrainer. „In der zweiten Halbzeit war es nicht vom Ergebnis, aber von der Art und Weise her ein Schritt in die richtige Richtung“, erkannte Uwe Neuhaus trotz allem Positives im Auftreten seiner Elf. Umso bitterer die Verletzung von Michael Parensen: Der Mittelfeldspieler wurde mit Verdacht auf Wadenbeinbruch ins Krankenhaus gebracht.

Das nächste Punktspiel führt Union nach dem kommenden spielfreien Wochenende am Freitag, 14.09.2012 zum FC Ingolstadt.

Derbyfieber: 1. FC Union Berlin empfängt Hertha BSC im Stadion An der Alten Försterei

Vorbericht

Die Vorfreude auf diesen Tag sei groß, räumte Uwe Neuhaus am frühen Freitagnachmittag in der Pressekonferenz vor dem Berlin-Derby gegen Hertha BSC ein. Schon ein Blick in die Runde der anwesenden Journalisten ließ das riesige Interesse an der Partie erahnen. In großer Zahl hatten sich die Vertreter der Presse im Medienzentrum versammelt, um die eine, ganz große Neuigkeit aus dem Munde von Union-Trainer Uwe Neuhaus zu vernehmen. „Es ist schon viel berichtet und noch mehr geschrieben worden. Dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen“, federte der Cheftrainer aber zunächst die hohe Erwartungshaltung der schreibenden Zunft ab. Bereits am Montag, sieben Tage vor dem eigentlichen Spiel, beherrschte das Thema erstmalig die Sportseiten der Berliner Presse – der Countdown wurde gestartet.
Aber nicht nur in den Lagern beider Fangruppen reibt man sich die Hände in großer Vorfreude. Auch die Spieler sind sich der außergewöhnlichen Aufmerksamkeit bewusst, die ihnen dieser Tage zuteil wird, wie Unions defensiver Mittelfeldmann Markus Karl zu berichten weiß: „Alle in der Mannschaft freuen sich auf Montagabend. Sowas erlebt man nicht alle Tage“, so Karl, der sich mit Derbys durchaus auskennt. In der Jugend habe er mit Fürth öfter gegen Nürnberg gespielt und auch das Berliner Derby vor zwei Jahren beobachtete der 26-Jährige aus der Ferne. „Ich habe beide Spiele gesehen und hoffe, dass wir wieder erfolgreich sein können.“
Die Entscheidung über die Zusammenstellung seines Kaders machte Uwe Neuhaus wie gewohnt nicht öffentlich. Vom Zeitpunkt der Pressekonferenz bis hin zum Spiel blieben ja ohnehin noch drei Trainingseinheiten zu absolvieren. „Durch die Terminierung haben wir jetzt noch unendlich viel Zeit. Wir werden die Einheiten  nutzen, um eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen“, versprach Unions Cheftrainer. Einzig Björn Kopplin fehlt noch die gesundheitliche Voraussetzung für einen Einsatz. Darüber hinaus stehen neben Fabian Schönheim und Roberto Puncec auch alle anderen Spieler in den Startlöchern für das heiße Rennen um die Punkte.
Vor und nach dem Spiel ist durch polizeiliche Maßnahmen rund um das Stadion mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Empfohlen ist daher ausdrücklich die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Stadion An der Alten Försterei öffnet am Montag bereits um 18:00 Uhr.

Christopher Quiring

Christopher Quiring

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Hertha

Christopher Quiring

ist Spieler des Tages gegen Hertha

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs Hertha BSC

2 Gelbe Karten 4
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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