1. FC Union Berlin vs Hertha BSC
Bundesliga, 27. Spieltag
1. FC Union vs Hertha
Bundesliga, 27. Spieltag
Union und Hertha trennen sich mit 1:1-Unentschieden
Spielbericht
Zum Abschluss des 27. Spieltags trennen sich der 1. FC Union Berlin und Hertha BSC am Ostersonntag mit einem 1:1-Unentschieden. Robert Andrich bringt die Köpenicker früh mit 1:0 in Führung, per Strafstoß gelingt Dodi Lukebakio zehn Minuten vor dem Seitenwechsel der Ausgleich (35.). Nach der Pause kontrolliert Union das Geschehen auf dem Rasen und drängt die Charlottenburger tief in die eigene Hälfte, der entscheidende Treffer zum Sieg will den Eisernen jedoch nicht gelingen.
1. FC Union Berlin: Luthe – Friedrich, Knoche, Schlotterbeck – Trimmel, Andrich, Gentner, Prömel (74. Ingvartsen), Ryerson – Musa (83. Pohjanpalo), Kruse
Hertha BSC: Schwolow – Klünter, Stark, Torunarigha - Zeefeuik, Tousart, Guendouzi (79. Khedira), Mittelstädt – Lukebakio (62. Ascacibar), Cordoba (90. Piatek), Cunha
Schiedsrichter: Sascha Stegemann, Frederick Assmuth, Philipp Hüwe, Nicolas Winter
Tore: 1:0 Andrich (10.), 1:1 Lukebakio (35. FE)
Im Stadtduell setzte Urs Fischer defensiv wie gewohnt auf eine Dreierkette, im Mittelfeld übernahmen Kapitän Christopher Trimmel und Julian Ryerson die Außenbahnen. Robert Andrich und Grischa Prömel bildeten die Doppelsechs vor der Abwehr, Routinier Christian Gentner sortierte sich etwas offensiver ein. Die Sturmspitze bildeten Petar Musa und Max Kruse.
Zu Beginn der Partie starteten beide Teams aus einer guten Organisation heraus und versuchten zunächst, gut zu stehen und den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Nach einer kurzen Abtastphase nutzten die Hausherren jedoch die erste Abschlussmöglichkeit zur Führung. Nach einem Flankenwechsel von der rechten Seite nutzte Robert Andrich den Abpraller und nagelte das Leder humorlos von der Strafraumkante ins Netz (10.). Nur zwei Minuten später bot sich Union die Riesenmöglichkeit, direkt nachzulegen. Julian Ryersons wuchtiger Schuss knallte an die Latte, beim Nachschuss zielte Petar Musa ein wenig zu hoch und beförderte den Ball über das Tor (12.). Trotz des frühen Gegentores wurden die Charlottenburger nun mutiger und erarbeiteten sich mehr Spielanteile, einen gut getretenen Freistoß von Matheus Cunha lenkte die Mauer der Köpenicker zur Ecke (18.). Innenverteidiger Jordan Torunarigha stieg in der 20. Spielminute nach einer Ecke am höchsten und köpfte die Kugel gefährlich in Richtung des Tores von Andreas Luthe, letztendlich setzte das Leder jedoch nur auf der Querlatte des Gehäuses auf (20.). Die Mannschaften lieferten sich viele intensive Zweikämpfe, immer wieder unterbrach Schiedsrichter Sascha Stegemann die Partie. Trotz des hohen Tempos der Hertha-Offensive schafften es die Eisernen, die Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten. Nach einem Ballverlust am eigenen Strafraum kam Guendouzi im Strafraum im Zweikampf mit Marvin Friedrich zu Fall, Stegemann entschied auf Strafstoß. BSC-Stürmer Dodi Lukebakio übernahm die Verantwortung und besorgte den Ausgleich per Elfmeter (35.). Bis zur Pause blieb die Partie weiter hitzig, ohne jedoch entscheidende Torchancen parat zu haben. Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte versuchte Union-Kapitän Christopher Trimmel sein Glück mit einem angeschnittenen Schuss im Strafraum, der gute Versuch wurde jedoch abgeblockt (45.+1.). Anschließend beendete Stegemann den ersten Abschnitt.
Nach Wiederbeginn übernahmen die Köpenicker das Kommando auf dem Rasen und drängten die Charlottenburger weit in die eigene Spielhälfte zurück. Max Kruse legte am Fünfmeterraum für Musa quer, der Kroate erwischte die Kugel nur ungenügend, sodass Schwolow den Ball am kurzen Pfosten sicher aufnehmen konnte (49.). Union diktierte das Tempo, Hertha konzentrierte sich ausschließlich auf die Defensive. Trimmel zirkelte einen Freistoß aus dem Halbfeld vor den Kasten der Gäste, Robin Knoche erwischte die Kugel zwar mit dem Kopf, zielte jedoch am langen Pfosten vorbei (54.). Die Köpenicker setzten sich weiter in der Hälfte der Gäste fest, konnten sich gegen tief gestaffelte Abwehr der Herthaner kaum gefährlich in Szene setzen. In der 74. Spielminute wechselte Urs Fischer und brachte mit Marcus Ingvartsen für Grischa Prömel einen frischen Mann ins Spiel. Union drückte zwar in Richtung Gästetor, bis zum Schlusspfiff wollte der entscheidende Treffer nicht mehr gelingen.
“Heute haben wir uns schwergetan, in der Offensive die richtige Lösung zu finden. Wir waren bemüht und haben alles versucht. Gegen einen so tief stehenden Gegner ist es aber auch unheimlich schwierig. Wir hätten eigentlich 2:0 in Führung gehen müssen, das Gegentor haben wir dann selbst verschuldet, das hat Spuren hinterlassen. Wir haben in der Pause gesagt, dass wir kompakt bleiben wollen und kreative Lösungen in der Offensive suchen möchten. Letzteres hat leider nicht so gut geklappt”, so Urs Fischer.
Am kommenden Wochenende trifft Union im Rahmen des 28. Spieltags der Bundesliga auswärts auf den deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Der Anpfiff in der Allianz Arena erfolgt am Sonnabend, dem 10.04.2021 um 15:30 Uhr.
Union empfängt die Alte Dame
Vorbericht
Am Sonntag, dem 04.04.2021 empfängt der 1. FC Union Berlin zum innerstädtischen Duell Hertha BSC in Köpenick. Der Anpfiff im Stadion An der Alten Försterei erfolgt um 18:00 Uhr.
Rückblick auf den vergangenen Bundesliga-Spieltag
Trotz eines guten Auswärtsspiels in der Mainmetropole mussten sich die Eisernen vor der Länderspielpause der Eintracht aus Frankfurt mit 2:5 geschlagen geben. Nach der frühen Führung durch André Silva (2.) kamen die Eisernen besser in die Partie und schlugen nur fünf Minuten später zurück – Angreifer Max Kruse markierte den Ausgleich für Union (7.). Die Köpenicker erarbeiteten sich weitere Großchancen und kamen der Führung immer näher, ehe Robert Andrich eine Rückgabe misslang und der Ball im eigenen Tor landete (35.). Frankfurt nutzte den Bruch im Spiel der Unioner und legte mit einem Doppelschlag durch Kostic und Silva nach (39.,41.). Erneut war es Max Kruse, der nach der Hereingabe von Marvin Friedrich Frankfurts Schlussmann Kevin Trapp überwinden konnte (45.+3). Auch in der zweiten Halbzeit zeigten sich die Gäste spielfreudig, vergaben aber zahlreiche Chancen zum Anschlusstreffer. Auf der Gegenseite machte Timothy Chandler in der Nachspielzeit endgültig den sprichwörtlichen Deckel drauf (90.+2). Den ausführlichen Spielbericht gibt es hier.
Hertha BSC konnte mit einem 3:0-Heimerfolg gegen Bayer 04 Leverkusen die unmittelbare Abstiegszone verlassen. Mit einer überzeugenden Leistung in Halbzeit Eins, in der den Gastgebern alle drei Tore gelangen, kletterten die Charlottenburger von einem direkten Abstiegsplatz auf Rang 14. Den Torreigen eröffnete Deyovaisio Zeefuik bereits in der vierten Minute, ehe die Angreifer Matheus Cunha und Jhon Cordoba noch vor dem Halbzeitpfiff nachlegten (26., 33.). Die Werkself versuchte zwar etwas dagegenzusetzen, zeigte sich aber im Angriff nicht zielstrebig genug.
Ausgangslage
7, 14 und 14 heißen die augenfälligen Zahlen beim Blick auf die Tabelle. Während die Eisernen aktuell auf Platz sieben rangieren, befindet sich die “Alte Dame” aus Charlottenburg im unteren Teil des Tableaus und liegt 14 Zähler hinter den Köpenickern auf Platz 14.
Der 1. FC Union Berlin empfing in der Ligapause Eintracht Braunschweig zum Test und musste sich mit 1:2 knapp geschlagen geben, währenddessen befanden sich gleich sechs Eiserne auf Länderspielreise. Neben Kapitän Christopher Trimmel bestritten Julian Ryerson, Marcus Ingvartsen und Joel Pohjanpalo Spiele für ihre jeweiligen Auswahlmannschaften. Nico Schlotterbeck und Petar Musa sammelten Einsatzminuten bei der U21-Europameisterschaft.
Gegnercheck
Hertha BSC konnte sich dank des Heimdreiers gegen Leverkusen etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Nach der Talfahrt zum Ende der Hinrunde und der Entlassung von Bruno Labbadia, holten die Blau-Weißen Vereinsikone Pal Dardai zurück auf die Trainerbank. Der Sieg gegen Bayer war der zweite Dreier der Herthaner unter der Regie des Ungarn.
Beide Teams kämpften insgesamt erst sieben Mal in der Bundesliga und der 2. Bundesliga um Punkte. Dabei ging der 1. FC Union Berlin zweimal als Sieger vom Platz und musste sich dreimal geschlagen geben. Zweimal teilten sich beide Mannschaften die Punkte.
Union-Trainer Urs Fischer kommentierte die kommende Aufgabe auf der Spieltags-PK wie folgt: "Das letzte Spiel gegen Leverkusen war ein wirklich überzeugender Auftritt. Im Umschaltspiel sind sie sehr gefährlich, kommen kompakter daher und sind gut organisiert. Es ist mehr Solidarität auf dem Platz, das merkt man."
"So wie die Jungs die vergangenen zwei Wochen gearbeitet haben, habe ich ein gutes Gefühl für das Derby. Wir haben uns viel Videomaterial angeschaut. Zusätzlich haben wir viel korrigiert und an Standards gearbeitet. Aber wir haben auch andere Schwerpunkte gesetzt, nicht nur ausschließlich ruhende Bälle", so Hertha-Trainer Pal Dardai.
Personal
Cheftrainer Urs Fischer stehen aufgrund von Verletzungen Anthony Ujah, Sheraldo Becker, Taiwo Awoniyi und Niko Gießelmann nicht zur Verfügung.
Information zum Spiel
Das Derby wird live auf Sky übertragen. Natürlich informiert auch Union über den vereinseigenen Live-Ticker über das Spielgeschehen. Zudem gibt es die Möglichkeit, den Audiokommentar zum Spiel live in der Union-App zu verfolgen.