1. FC Union Berlin vs Hannover 96
Testspiele, 8. Spieltag
1. FC Union vs Hannover 96
Testspiele, 8. Spieltag
Union schlägt Hannover mit 4:1
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin besiegt im Testspiel Hannover 96 mit 4:1. Nachdem Akaki Gogia die Eisernen mit einem verwandelten Foulelfmeter in Führung brachte (26.), glichen die Gäste aus Niedersachsen direkt nach Wiederanpfiff aus (49.). Erst ein Kopfballtor von Marius Bülter (69.) und ein Doppelpack von Cedric Teuchert (72. Und 75.) sorgten für klare Verhältnisse am Donnerstagabend im Stadion An der Alten Försterei.
1. FC Union Berlin: Karius – Ryerson, Friedrich (Knoche, 46.) , Hübner, Gießelmann – Griesbeck (Schneider, 78.), Prömel (Maciejewski, 70.) – Gogia (Becker, 46.), Endo (Bülter, 62.), Kruse (Teuchert, 46.), Awoniyi
Hannover 96: Esser (Ratajczak, 46.) – Elez, Basdas, Ochs (Eichhorn, 81.), Stehle – Frantz (Becker, 70.), Twumasi (Ennali, 88.), Tarnat, Schindler (de Waal, 70.), Sulejmani (tresoldi, 88.) – Weydandt (Bokake, 70,)
Schiedsrichter: Alexander Sather, Henry Müller, Toni Bauer
Tore: 1:0 Gogia (26.), 1:1 Sulejmani (49.), 2:1 Bülter (69.), 3:1 Teuchert (72.), Teuchert (75.)
Zuschauer: 1.759 Zuschauer
Im Vergleich zum 4:0-Heimerfolg gegen Mainz 05 nahm das Trainerteam um Urs Fischer gleich acht Änderungen vor. Im Tor kam Loris Karius zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für die Eisernen. In der Verteidigung ersetze Florian Hübner den verletzten Nico Schlotterbeck, für Christopher Lenz und Christopher Trimmel gingen Niko Gießelmann und Julian Ryerson in die Partie. Auf der Außenbahn starteten Akaki Gogia und Keita Endo für Sheraldo Becker und Marcus Ingvartsen, im Zentrum kam Sebastian Grießbeck für Robert Andrich. Auf Torejagd für Köpenicker gingen Max Kruse und Taiwo Awoniyi.
Union ließ von Beginn an Ball und Gegner laufen und erarbeitete sich nach nicht einmal zwei Minuten den ersten Eckball. Die Mannschaft um Kapitän Marvin Friedrich stellte Hannover früh zu und zwang die Gäste immer wieder zu langen Bällen. So ließ auch die erste Großchance nicht lange auf sich warten. Nach Zuspiel von Griesbeck zog Gogia nach innen und steckte auf den durchstartenden Awoniyi durch, der die Führung nur knapp verpasste. Union machte weiter das Spiel und kam nur zwei Minuten später zur nächsten Gelegenheit. Diesmal spielte Awoniyi in den Lauf von Endo, der in 96-Keeper Michael Esser seinen Meister fand. Immer wieder war es Gogia, der über die rechte Seite das Tempo anzog, um in der Mitte Awoniyi und Kruse zu finden.
Hannover gelang auf der anderen Seite nicht viel. Während Union früh anlief und die Außenverteidiger unter Druck setzte, gab Hannover den Ball oft schnell wieder ab. In der 26. Minute war es wieder Gogia, der im Strafraum auf Endo weiterspielte, wo sich Verteidiger Josip Elez nur noch mit einem Foul zu helfen wusste – Elfmeter! Gogia schnappte sich das Spielgerät und lupfte den Ball über den schon am Boden liegenden Esser. Die Niedersachsen kamen kaum in die gegnerische Hälfte und lösten sich vom Druck der Unioner immer wieder mit Befreiungsschlägen. Union kombinierte ansehnlich und kam mit Awoniyi und Kruse zu weiteren Möglichkeiten. Kurz vor der Pause kamen dann auch die Gäste zu längeren Ballbesitzphasen und mit einem Freistoß von Patrick Twumasi zu ihrem ersten Torschuss (41.).
Mit drei frischen Kräften ging es für Union in die zweiten 45 Minuten. Für Kruse, Gogia und Friedrich kamen Cedric Teuchert, Sheraldo Becker und Robin Knoche ins Spiel. Bei den Gästen blieb Michael Esser in der Kabine, für ihn stand fortan Michael Ratajczak zwischen den Pfosten. Hannover kam mit mehr Schwung aus der Pause und konnte sich gleich in der Hälfte der Gastgeber festsetzen. Nach einem Schuss von Twumasi prallte der Ball vom Pfosten direkt vor die Füße von Ex-Unioner Valmir Sulejmani, der aus kurzer Distanz Loris Karius das Nachsehen gab (49.). Doch auch Union kam wieder gefährlich vors Tor. Nachdem die 96er nach einer Ecke erst klären konnten, machte Awoniyi den Ball wieder scharf und köpfte auf den völlig freistehenden Knoche. Der Innenverteidiger scheiterte aus sechs Metern am herauseilenden Ratajczak. In der Folge kam Union verstärkt über die linke Seite und konnte mit Keita Endo immer wieder das Tempo anziehen. Die Eisernen erarbeiteten sich Stück für Stück mehr Spielanteile zurück und kamen zu weiteren Chancen. Nach einem schönen Distanzschuss von Cedric Teuchert konnte Hannovers Schlussmann den Ball nur zur Seite klatschen lassen. Der heranstürmende Becker, schnappte sich das Leder und scheiterte im Anschluss aus spitzem Winkel am stark parierenden Ratajczak.
In der 69. war es wieder Becker, der auf der rechten Seite Ochs einmal mehr davonlief und am zweiten Pfosten Marius Bülter fand – 2:1 (69.). Nur drei Minuten später fand ein Eckball von Gießelmann den Kopf von Hübner. Der heranstürmende Teuchert musste den Ball nur noch über die Linie drücken. Union drückte weiter aufs Tempo und belohnte sich wieder nur drei Minuten später mit dem 4:1. Nach feinem Zuspiel von Julien Ryerson lief Cedric Teuchert alleine auf Ratajczak zu und schnürte den Doppelpack (75.).
Kurz vor Schluss war es Tim Maciejewski, der noch einmal für ein Raunen im Stadion An der Alten Försterei sorgte. Nach Zuspiel von Marius Bülter fasste sich das Eigengewächs ein Herz und zirkelte den Ball aus 15 Metern an die Latte (81.). Nach 90 Minuten beendete Schiedsrichter Alexander Sather die Partie mit dem Endstand von 4:1.
Urs Fischer zog im Anschluss ein positives: „Es war ein guter Beginn meiner Mannschaft, wir waren sehr aktiv und dominant und müssen eigentlich schon früher in Führung gehen. Die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte haben mir nicht gefallen. Wir standen zu tief und haben nicht mehr nach vorne gespielt, aber die Mannschaft hat reagiert und sehr schöne Tore geschossen."
Nach einem weiteren Trainingstag am morgigen Freitag geht es für die Mannschaft in ein freies Wochenende, bevor in der kommenden Woche die Vorbereitung auf das nächste Bundesliga-Spiel beginnt. Am Sonntag, dem 18.10.2020 trifft Union zum Abschluss des 4. Spieltages der Fußball-Bundesliga auswärts auf den FC Schalke 04.
Union empfängt Hannover 96
Vorbericht
Am Donnerstag, dem 8.10.2020 empfängt der 1. FC Union Berlin anlässlich der Länderspielpause den Zweitligisten Hannover 96 zum Test. Der Anpfiff erfolgt um 17 Uhr im Stadion An der Alten Försterei.
Rückblick auf den letzten Bundesligaspieltag:
Zum Auftakt des 3. Spieltags der Bundesliga-Saison 20/21 empfing der 1. FC Union Berlin den 1. FSV Mainz 05 zum Abendspiel unter Flutlicht im Stadion An der Alten Försterei. Nach turbulenten Tagen beim FSV übernahm Jan-Moritz Lichte als Cheftrainer das Amt von Achim Beierlorzer. Lichte musste vor dem Spiel in Berlin-Köpenick den zum VfL Wolfsburg abgewanderten Ridle Baku sowie den Gelb-Rot gesperrten Moussa Niakhaté ersetzen und brachte Pierre Kunde Malong für Barreiro im defensiven Mittelfeld. Urs Fischer setzte auf die bewährte Dreierkette nach dem Punktgewinn bei Borussia Mönchengladbach. In der Offensive feierte Neuzugang Max Kruse sein Startelfdebüt, auf der linken Außenbahn ersetzte Marcus Ingvartsen Marius Bülter. Angefeuert von 5.000 Anwesenden im Stadion An der Alten Försterei begann Union selbstbewusst. Nach einer Kombination zwischen Christopher Trimmel und Robert Andrich war der Weg für Sheraldo Becker frei. Die Flanke auf den zweiten Pfosten verwertete Kruse gekonnt mit dem Kopf zur 1:0-Führung (13.). Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Nach einem öffnenden Pass von Nico Schlotterbeck bekam Kapitän Christopher Trimmel auf der rechten Seite zu viele Freiheiten – unbedrängt und aus vollem Lauf fand die Flanke den durchgestarteten Marcus Ingvartsen, der nur noch den Fuß hinhalten musste (49.). Und Union legte mit einem Doppelschlag nach. Erst verwandelte Marvin Friedrich nach einem Freistoß die zweite Vorlage von Trimmel (63.), ehe der nächste Neuzugang, 35 Sekunden nach seiner Einwechslung, traf. Nach der Hereingabe von Christopher Lenz behauptete Joel Pohjanpalo den Ball und drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie – 4:0 (64.). Der 1. FC Union Berlin feierte neben den ersten drei Punkten der neuen Saison auch den höchsten Sieg der noch jungen Bundesligageschichte.
Hannover 96 traf am vergangenen Spieltag der zweiten Liga im Niedersachsen-Derby auf Eintracht Braunschweig. Das Team von Trainer Kenan Kocak kam besser ins Spiel und drängte die Mannen der Eintracht dauerhaft in die Defensive. So verbuchten die Hausherren gleich in der 2. Minute eine Großchance, nachdem ein Freistoß von Dominik Kaiser an die Querlatte ging. In der Folge hatte Hannover viel Ballbesitz und verbuchte mit 11:1 Torschüssen ein klares Chancenplus. Eintracht Braunschweig, mit den ehemaligen Unionern Martin Kobylanski, Felix Kroos, Benjamin Kessel und der Leihgabe Suleiman Abdullahi in der Startelf, tat sich schwer und kam erst gegen Ende der ersten Hälfte zum ersten Torabschluss. Im zweiten Abschnitt stellte dann Braunschweigs Topscorer Kobylanski das Spiel auf den Kopf und traf sehenswert zur Führung für die Löwen. Im Anschluss entwickelte sich ein rassiges Derby, in der Hannovers Linton Maina in der 54. zum Ausgleich traf. Hannover konnte nun wieder an die Leistung der ersten Hälfte anschließen und legte mit Hendrik Weydandt nach (71.). Nur drei Minuten später bestrafte Niklas Hult das fahrlässige Abwehrverhalten der Eintracht und stellte auf 3:1 (74.). Den Schlusspunkt setzte dann der starke Genki Haraguchi, der zum 4:1-Endstand einschoss (86.).
Gegnercheck:
In den vergangenen Jahren trafen beide Clubs fünf Mal aufeinander, dabei gingen die Unioner mit zwei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen vom Platz. In der aktuellen Zweitligasaison liegen die Hannoveraner mit sechs Punkten nach drei Partien auf dem zweiten Tabellenplatz. Beim Spiel gegen die Eisernen trifft Hannover 96 auf alte Bekannte: Sowohl Florian Hübner als auch Sommer-Neuzugang Cedric Teuchert trugen in der Vergangenheit das Trikot der Niedersachen.
Im Vorfeld der Partie sprach Cheftrainer Urs Fischer über Hannover 96: „Hannover 96 verfügt über viel Bundesligaerfahrung und zählt zu den absoluten Top-Mannschaften der 2. Bundesliga. Sie haben sich in der aktuellen Transferperiode noch einmal verstärken können und reisen mit ordentlich Rückenwind aus dem Derbysieg an. Wir möchten das Duell nutzen, um im Rhythmus zu bleiben und neue Sachen auszuprobieren.“
Personal:
Wie auch im Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 muss Union-Trainer Urs Fischer auf die verletzten Christian Gentner und Anthony Ujah verzichten, zudem fällt Nico Schlotterbeck angeschlagen aus. Christopher Trimmel und Joel Pohjanpalo sind für die Nationalmannschaften von Österreich und Finnland im Einsatz.
Informationen zum Spiel:
Sowohl auf den Steh- als auch auf den Sitzplatzrängen sind im freien Verkauf noch Karten erhältlich. Pro Person können bis zu vier Karten (5 oder 10 Euro / Steh- oder Sitzplatz) gebucht werden. Eine Ticketbuchung ist ausschließlich online möglich.
Für Stadionbesucher steht eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen vor der Haupttribüne (P1) gegen eine Gebühr von 4 Euro pro Fahrzeug zur Verfügung.
Das Spiel findet unter Corona-bedingten Auflagen statt. Im Rahmen des Hygiene- und Sicherheitskonzeptes gelten für alle Stadionbesucher diese Regelungen.
Der RBB wird das Spiel im Livestream übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch über den vereinseigenen Live-Ticker über das Spielgeschehen. In der Union-App ist der Live-Ticker am Spieltag ab 60 Minuten vor Anpfiff direkt auf der Startseite zu finden.