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1. FC Union Berlin vs Fortuna Düsseldorf

2. Bundesliga, 15. Spieltag

1. FC Union vs Düsseldorf

2. Bundesliga, 15. Spieltag

Sa., 19. November 2011, 13:00 Uhr
An der Alten Försterei
0 : 0
18.432
Bewölkt
SR: Tobias Welz
Assistenten: Marcel Bartsch, Dr. Manuel Kunzmann
Vierter Offizieller: Norbert Grudzinski

Gerechte Punkteteilung: Union erkämpft Unentschieden gegen Spitzenreiter

Spielbericht

Ein wenig untergegangen war er schon, der erste Auswärtssieg der Saison in Braunschweig. Das große Thema „Alte-Försterei-Aktie“ überlagerte die Premiere und damit auch das erste Tor von Patrick Zoundi ein wenig. Der Ex-Fortune besorgte mit seinem späten Tor  den ersehnten Sieg in der Fremde. Gegen die Rheinländer aus Düsseldorf wischte Union-Trainer Uwe Neuhaus dann Überlegungen, die Startelf von Braunschweig zu verändern, beiseite. Das vor der Länderspielpause bewährte 4-4-2 mit Raute präsentierte sich demnach wie folgt:

Glinker – Pfertzel, Stuff, Menz, Kohlmann – Karl, Quiring (63. Zoundi), Parensen, Mattuschka (86. Polenz)  – Silvio, Ede (59. Mosquera)

Wie die Union-Fans in Braunschweig, so kam auch die Düsseldorfer Anhängerschaft bei der Anreise in den zweifelhaften Genuss einer größeren Verspätung und waren doch pünktlich zum Anpfiff im Stadion. Mit einer Verzögerung von dreißig Minuten starteten die Kontrahenten in das Gefecht. Man merkte schnell, dass Union nicht vorhatte, sich gegen den Favoriten zu verstecken. Der erste Aufreger ließ nicht lange auf sich warten. Schade, dass Schiedsrichter Tobias Welz nach vier Minuten von seinen Assistenten derart schlecht beraten war, dass er Christopher Quirings Treffer aufgrund angeblicher Abseitsstellung in dieser Szene die Anerkennung versagte – Fehlentscheidung. In Sachen Taktik verdienten sich die Hausherren in der Anfangsphase Bestnoten. Selbst überwiegend in Ballbesitz, begann Union das Pressing bei Ballverlust ohne Verzögerung. Allen voran Chinedu Ede initiierte trickreich und ansatzlos die überfallartigen Konter. Düsseldorf befreite sich durch Thomas Brökers Fernschuss aus der zunehmenden Umklammerung - der Versuch dabei aber kein Problem für Union-Keeper Jan Glinker (15.). Abwartend schien das Team von Norbert Meier auf die richtige Gelegenheit zu warten, um den starken Individualisten wie Maximilian Beister oder Sascha Rösler die entsprechende Bühne bereiten zu können. Derweil waren es doch die Eisernen, die dem Spiel den Stempel aufdrückten und immer wieder hart attackiert wurden. Die gelben Karten zeigte Schiedsrichter Welz aber lieber Christian Stuff und Markus Karl. Für Karl war es die fünfte, weshalb er in Rostock pausieren muss. Was folgte war eine weitere strittige Situation. Im Gedränge eines Eckballs trat Düsseldorfs Kapitän Andreas Lambertz Christopher Quiring ins Gesicht. Der fällige Elfmeterpfiff blieb jedoch aus (27.). Vor beiden Toren tat sich nicht mehr viel: keine Treffer bis zur Halbzeit. Nach 45 Minuten deutete viel auf einen engen Spielausgang hin, bei dem das erste Tor die Entscheidung bringen könnte.

Traditionell verzichtet Uwe Neuhaus auf Spielerwechsel in der Halbzeitpause, so auch gegen Düsseldorf. Mit kleineren Hakeleien hüben wie drüben verstrichen die ersten Minuten des zweiten Abschnitts. Schiedsrichter Welz bekam die Scharmützel auf dem Feld nicht in den Griff. Die Partie verflachte zusehends, sportlich bot sich wenig Erfreuliches. Für die letzte halbe Stunde brachte Uwe Neuhaus mit John Jairo Mosquera und Patrick Zoundi frisches Personal. Torchancen blieben jedoch weiterhin rar. Alles was in Richtung des Kastens von Jan Glinker kam, parierte Unions Nummer 1 sicher. Auf der anderen Seite setzte sich Mosquera gegen Fortunas Innenverteidiger durch, beim Abschluss fehlte jedoch die Kraft (80.). Düsseldorf wehrte sich gegen den drohenden Punktverlust und kam durch Adriano Grimaldi zu einer letzten großen Chance, doch der kurz zuvor Eingewechselte kam einen Schritt zu spät. Für Union setzte Markus Karl den Schlusspunkt. Seinen Kopfball auf den Winkel parierte Michael Ratajczak im letzten Moment zur Ecke (90.). Die folgende Eckballsalve blieb ohne Zählbares, sodass sich der 1. FC Union Berlin mit einem gerechten Remis von seinen Fans verabschiedete.

Für die Zuschauer hatte das Spiel ob mangelnder Torszenen wenig Erwärmendes zu bieten. Im Vordergrund standen ausgeglichene Zweikampfwerte, was Uwe Neuhaus zu einem diplomatischen Fazit verleitete: „In der ersten Hälfte hatten wir im Ansatz die besseren Möglichkeiten und haben diese mit dem letzten ungenauen Pass mehrfach ungenutzt gelassen. Ich hätte mir bisweilen mehr Ruhe in den Aktionen und Mut zum Torabschluss gewünscht“, so Neuhaus, der sich kurz vor dem Abpfiff an alte Zeiten erinnert fühlte: „Bei der Eckenserie hätte ich mir ein knappes 1:0 gern gefallen lassen. Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass das Ergebnis absolut gerecht ist.“

Mit einem Punkt gegen Düsseldorf aber ohne Markus Karl geht es für den 1. FC Union Berlin am kommenden Freitag, 25.11.2011 um 18:00 Uhr in das Spiel gegen Hansa Rostock. Der Abräumer ist ebenso wie sein Vorgänger auf der Sechser-Position, der jetzt in Rostocker Diensten stehende Dominic Peitz, nach der 5. Gelben Karte gesperrt.

Mannschaft der Stunde: Union empfängt Düsseldorf im Stadion An der Alten Försterei

Vorbericht

Ein Blick auf die Statistik ist eine Möglichkeit, um aus Erfahrungen der Vergangenheit auf möglich Szenarien in der Zukunft zu schließen. „Nach Berlin brauchen wir eigentlich gar nicht mehr fahren, das Ergebnis steht sowieso schon vorher fest“, so Düsseldorfs Trainer Norbert Meier einst. Vorausgegangen war mal wieder ein 1:0-Sieg der Hausherren, welcher einen mürrischen Trainer Meier hinterließ. Mittlerweile steht bei den letzten neun Spielen immerhin acht Mal ein 1:0-Endresultat zu Buche. Sechs Siege verzeichnet davon der 1. FC Union Berlin.

Auch wenn die Flingeraner saisonübergreifend seit beeindruckenden 23 Partien ungeschlagen sind - auf dem Köpenicker Rasen haben sie traditionell einen schweren Stand. Seit drei Jahren mühen sich die Nordrhein-Westfalen auf dem Berliner Grün, ohne einen einzigen Punktgewinn davongetragen zu haben. Torsten Mattuschka lässt keinen Zweifel daran, dass er dies gern beibehalten würde: „Jeder muss an seine Leistungsgrenze gehen, dann können wir mit den Fans im Rücken in unserem Wohnzimmer auf jeden Fall was holen“, so der Kapitän. Bis zur Winterpause sollen möglichst drei der fünf ausstehenden Spiele gewonnen werden. „Noch konnten wir nie zweimal hintereinander siegen, das wollen wir ganz klar ändern“, so Mattuschka weiter.

In Düsseldorf dirigiert Trainer Norbert Meier derzeit ein nahezu meisterliches Ensemble. So trägt die konstante Arbeitsweise der Verantwortlichen Früchte. Die Mannschaft kennt sich und wurde vor der Saison nur punktuell verändert. Ein absoluter Glücksgriff gelang mit Maximilian Beister, der mit seinen bislang acht Treffern einer der Shootingstars der Saison zu werden verspricht. Aber auch Sascha Rösler (9 Tore), Thomas Bröker (5 Tore) oder Andreas Lambertz (3 Tore) reihen sich dort nahtlos ein. „Die Spieler setzen neben dem Kombinationsspiel auch immer wieder individuelle Höhepunkte, da dürfen wir uns nicht überraschen lassen“, fordert Uwe Neuhaus.

Trotzdem vermutet Unions Trainer, dass die langjährigen Weggefährten aus Düsseldorf nicht unbedacht nach Berlin-Köpenick kommen. „Ich glaube Fortuna Düsseldorf wird mit großem Respekt anreisen“, so Neuhaus. Daran täte der Spitzenreiter auch gut, denn das erklärte Ziel der Eisernen ist es, endlich auch Punkte von den vor Union platzierten Mannschaften zu erstreiten.

Dass von der einst langen Krankenliste nur zwei Namen übrig sind, sorgt derweil für Optimismus beim Trainer. Einzig Simon Terodde und Fabian Fritsche absolvieren unter Anleitung von Dirk Keller noch Aufbautraining. Ahmed Madouni und Daniel Göhlert befinden sich indes wieder im Mannschaftstraining, haben jedoch noch Rückstand. Eine Veränderung der in Braunschweig erfolgreichen Startelf ist für Chefcoach Neuhaus ebenfalls denkbar. Zum einen brennt der genesene John Jairo Mosquera auf sein Comeback und zum anderen könnte Patrick Zoundi den Schuss Extramotivation im Spiel gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber in Spitzenleistung umwandeln. Uwe Neuhaus spart sich die abschließende Entscheidung wie üblich bis zum allerletzten Augenblick auf und gibt die Entscheidung erst am Spieltag bekannt.

Fest steht hingegen, dass auch diese Partie vor einer Top-Kulisse stattfinden wird. 16.500 Karten wurden bereits im Vorverkauf abgesetzt. Mit Hilfe des print@home-Services können Tickets auch noch heute und am Spieltag online erworben werden. Darüber hinaus öffnen das Ticketoffice (An der Wuhlheide 263) und der Fanshop (Forum Köpenick, Untergeschoss) bereits um 10:00 Uhr. Die Tageskassen stehen ab 11:30 Uhr zur Verfügung.

Jan Glinker

Jan Glinker

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Düsseldorf

Jan Glinker

ist Spieler des Tages gegen Düsseldorf

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs Fortuna Düsseldorf

4 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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