1. FC Union Berlin vs FSV Frankfurt 1899
2. Bundesliga, 11. Spieltag
1. FC Union vs FSV
2. Bundesliga, 11. Spieltag
Schweres Stück Arbeit:
Spielbericht
Am Ende entschied Union die Begegnung mit einem Standard. "Yusuf" Dogan erzielte das Tor des Tages in der 37. Spielminute nach einem zunächst abgewehrten Freistoß. Mit der Führung im Rücken erspielten sich die Eisernen in der 2. Halbzeit ein leichtes Chancenplus, ohne jedoch zu einem weiteren Torerfolg zu kommen. Daran änderte auch ein Doppelwechsel von Union-Trainer Uwe Neuhaus nichts. In der 62. Minute kamen Marco Gebhardt und Kenan Sahin für Dogan und Benyamina, doch auch sie vermochten keine größere Durchschlagskraft zu erzielen. Die Hessen setzten erst in der Schlussphase zu intensiveren Angriffen an und kamen noch zu zwei, drei vielversprechenden Gelegenheiten, die jedoch letztlich nicht genutzt werden konnten. Zu intensiv wehrten sich die Berliner, bei denen der junge Christoph Menz den gesperrten Macchambes Younga-Mouhani ersetzte, gegen einen Treffer der Gäste.
Frankfurts Trainer Hans-Jürgen Boysen fand nach dem Spiel vor allem lobende Worte für Union: "Die Standards von Union sind unglaublich schwer zu verteidigen. Ich habe selten eine derart variantenreiche Mannschaft erlebt, die über so viele torgefährliche Standards verfügt." Das Tor fiel trotz vorheriger Warnung: "Wir hatten das vorher analysiert und wussten, wie Dogan sich positionieren wird. Trotzdem konnten wir das Tor nicht verhindern, weil wir nicht genug vom Tor weg gearbeitet haben", so Boysen. Sein Gegenüber Uwe Neuhaus freute sich vor allem über drei weitere Punkte und bremste jede Frage nach Zielkorrekturen konsequent aus: "23 Punkte nach elf Spielen sind sehr gut und wir freuen uns darüber. Es fehlen aber noch mindestens 17 - vorher brauchen wir über nichts anderes zu reden."
Nach dem morgigen Auslaufen warten zwei freie Tage auf die Unioner. Am Dienstag beginnt dann mit zwei Trainingseinheiten die Vorbereitung auf das nächste Spiel. Am Sonntag, 8. November im Wildpark-Stadion trifft auf den Karlsruher SC.
Nach überzeugendem Auswärtssieg:
Vorbericht
Nach einer in allen Belangen überzeugenden Vorstellung am neuen Aachener Tivoli konnte die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus einen auch in dieser Höhe verdienten Auswärtserfolg feiern. Im Wesentlichen hatte man den Gegner über die gesamte Spieldauer gut im Griff und fand auch auf das etwas überraschende Gegentor schnell die richtige Antwort. 4:1 hieß das Endergebnis aus Sicht der „Eisernen“, das den Köpenickern einen oberen Tabellenplatz beschert und den Abstand zur Abstiegszone konstant großzügig hält.
Anders die Situation bei den Frankfurtern aus dem Stadtteil Bornheim. Der FSV hatte bis zum vergangenen Spieltag die rote Laterne inne und das nicht ohne Grund: bis dato kein Sieg, 22 Gegentore und nur 5 erzielte Treffer stehen für die Frankfurter zu Buche. Mittlerweile hat die Mannschaft, trainiert von Neu-Coach Hans-Uwe Boysen, durch den 3:2-Heimerfolg gegen 1860 München den letzten Tabellenplatz verlassen. Ein Lebenszeichen der Mannschaft vom Bornheimer Hang, die nun hofft, in der Hauptstadt ihre negative Auswärtsserie beenden zu können. Das Mittel dafür beschreibt Trainer Boysen als „kompromisslose Defensive und geradliniges Kombinationsspiel in die Tiefe“. Bei der Umsetzung dieses Plans sollen dem Trainer einige Profis mit Erstliga-Erfahrung helfen. Spieler wie Alexander Voigt, Soumaila Coulibaly und Pekka Lagerblom stehen für einen großen Erfahrungsschatz und die in der Mannschaft steckende Qualität, wobei Letzterer verletzungsbedingt nicht im Aufgebot stehen wird.
Union-Trainer Uwe Neuhaus versucht mit Bedacht die großen Erwartungen realistisch abzufedern. „Wer meint, es ginge gegen Frankfurt nur um die Höhe des Sieges, sei gewarnt“, mahnt Neuhaus. Frankfurt spielte gegen Düsseldorf bereits sehr ordentlich und zeigte seine Klasse auch gegen 1860. „Im Grunde sind solche Partien immer unangenehm zu spielen. In unserer Situation haben wir gegen den Tabellenvorletzten eigentlich nichts zu gewinnen“, erklärt Neuhaus.
Wer den gelb-gesperrten Younga-Mouhani auf der Sechser-Position ersetzen wird und welche etwaigen Umstellungen es geben könnte, lässt sich der Trainer offen: „Die Alternativen einer veränderten Aufstellung habe ich noch nicht gänzlich zu Ende gedacht.“