1. FC Union Berlin vs FC Erzgebirge Aue
2. Bundesliga, 12. Spieltag
1. FC Union vs Aue
2. Bundesliga, 12. Spieltag
Mattuschkas Gedankenblitz: Union schlägt Aue 1:0
Spielbericht
Der Aufstellungsbogen zum 1.500. Punktspiel des 1. FC Union Berlin seit Vereinsgründung wies Martin Dausch in der Startelf der Eisernen aus. Der Einsatz des Sommer-Neuzugangs kam durch den kurzfristigen Ausfall von Benjamin Köhler zustande, der mit einem Magen-Darm-Infekt passen musste. In den Kader rückte Christian Stuff, der seinen Kollegen, die im 4 – 2 – 3 – 1-Sytem in das Spiel gingen, von der Bank aus die Daumen drückte:
Haas – Pfertzel, Puncec, Schönheim, Parensen – Kreilach, Özbek – Brandy (72. Kohlmann), Dausch – Mattuschka (77. Nemec) – Terodde (89. Eggimann)
Der Ball wechselte in den ersten Spielminuten mehrfach den Besitzer, bis die erste Ecke der Partie Gefahr für das Auer Tor brachte. Martin Dausch fand Simon Terodde, der das Spielgerät mit dem Kopf aus fünf Metern in die Arme von Sascha Kirschstein beförderte (4.). Auf der Gegenseite machten auch die Gäste aus dem Erzgebirge auf sich aufmerksam. Nach einer Freistoßflanke köpfte Dominic Rau nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (5.). Die Sachsen waren in den Zweikämpfen in der Folge zu nachlässig, was Union immer wieder für Vorstöße bis tief in die gegnerische Hälfte nutzte. Tore der Platzherren gab es trotz erdrückender Ballbesitzwerte (80 %) in der Anfangsviertelstunde aber nicht zu sehen. Dafür allerdings eine folgenschwere Gelbe Karte. Kapitän Torsten Mattuschka sah den Karton und wird seiner Mannschaft im Montagsspiel gegen den 1. FC Köln nicht helfen können. Mit seinem zweiten Torschuss aus spitzem Winkel verpasste Simon Terodde kurz darauf erneut nur knapp den ersten Treffer der Begegnung (20.). Aue-Trainer Falko Götz sah sein Team in Dauerbelagerung. Am eigenen Sechzehnmeterraum eingeschnürt, strahlten die „Veilchen“ im ersten Abschnitt insgesamt nur wenig Torgefahr aus. Vier Minuten vor dem Pausenpfiff schickte Torsten Mattuschka das Leder nochmals auf die Reise. Der stramme 20-Meter-Versuch schlug jedoch über dem Querbalken ein.
Mit zwei hochkarätigen Chancen tauchten die Eisernen in die zweite Hälfte ein. Damir Kreilach trat einen Freistoß von halblinks vor dem Tor und setzte die Kugel auf den Aue-Kasten (48.). Dann entzog sich Simon Terodde der Bewachung seines Gegenspielers und antizipierte eine Flanke seines Kapitäns. Der kraftvolle Kopfball konnte durch Sascha Kirschstein geklärt werden (52.). Union tastete sich nun immer mehr in die Nähe des Führungstreffers. Halbchance um Halbchance zischte Aue-Keeper Kirschstein um die Ohren. Dann aber hatten die Gäste ihr Glück aufgebraucht. Es gab einen Freistoß in etwas mehr als 20 Metern Tor-Entfernung. Nachdem er zuvor den Kollegen den Vortritt ließ, schnappte sich Torsten Mattuschka nun selbst den Ball und mogelte diesen als Aufsetzer zum 1:0 in die Maschen (62.). Sollte dieser Treffer den Bann gebrochen haben? Was die Anzahl der Chancen betraf, war dies so. Beinahe im Minutentakt musste der mitgereiste Aue-Anhang vor weiteren Gegentoren zittern. Im Netz landeten aber weder der Distanzschuss von Damir Kreilach, noch der Kopfball sowie ein sehenswerter Schuss von Simon Terodde (70./74./75.). Von den Rängen auf der Zielgeraden der Partie lautstark begleitet, brachten die Rot-Weißen den knappen Vorsprung über die Runden und durften sich über drei verdiente Punkte freuen.
„Aue stand kompakt und dicht gestaffelt, weshalb wir nicht so viele Torchancen zu verzeichnen hatten. Der Schwerpunkt der Halbzeit-Besprechung lag darauf, dass wir die Ruhe weiter bewahren müssen. Das Spiel heute war eine Wand von einem Meter Dicke, die wir durchbohrt haben“, kommentierte Uwe Neuhaus die Partie, die von wacker verteidigenden Gästen geprägt war. „Standards gehören zum Fußball dazu und sind eine Qualität unserer Mannschaft. Ich bin zufrieden, dass wir das Spiel mit Ruhe und Überzeugung beendet haben“, so Unions Chefcoach zum „goldenen“ Treffer von Torsten Mattuschka.
Die Mannschaft von Uwe Neuhaus hat jetzt etwas mehr als eine Woche Zeit zur Regeneration. Zum Topspiel des 13. Spieltages reisen die Köpenicker am kommenden Wochenende an den Rhein. Am Montag, dem 04.11.2013 treffen die Eisernen dort auf den 1. FC Köln. Anstoß in der Domstadt ist um 20:15 Uhr.