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1. FC Union Berlin vs FC Erzgebirge Aue

2. Bundesliga, 8. Spieltag

1. FC Union vs Aue

2. Bundesliga, 8. Spieltag

Fr., 15. Oktober 2010, 18:00 Uhr
An der Alten Försterei
1 : 1
16.927
SR: Schmidt (Stuttgart) |

Union verliert zwei Punkte beim 1:1 gegen Erzgebirge Aue

Spielbericht

In einem rasanten Zweitligaspiel mit Torgelegenheiten für beide Mannschaften gelang den Gästen mit der frühen Führung ein Blitzstart. John Jairo Mosquera glich wenig später aus. Am zweiten Saisonsieg schrammte die Neuhaus-Elf nur knapp vorbei.

Union-Trainer Uwe Neuhaus musste nach dem Spiel gegen 1860 München auch gegen den FC Erzgebirge Aue auf seinen treffsichersten Spieler verzichten. Santi Kolk (3 Tore) erlitt im Test gegen Union II einen Muskelfaserriss in der rechten Wade und musste gegen die Erzgebirger passen. Im Vergleich zum 1860-Spiel nahm Karim Benyamina für Halil Savran die zweite Position im Sturm neben John Jairo Mosquera ein. Im 4-4-2 begann Union wie folgt:

Glinker – Menz, Stuff, Madouni, Kohlmann – Peitz, Thomik, Mattuschka, Ede – Benyamina, Mosquera

Union geriet nach nur eineinhalb Minuten durch eine Unsicherheit von Schlussmann Jan Glinker in Rückstand. Nach einem Freistoß zieht Hochscheid aus 20 Metern in zentraler Position ab, Glinker kann den Flatterball nur abklatschen lassen und Marc Hensel vollstreckt aus spitzem Winkel zum 0:1.

In der Folge brauchte Union einige Minuten, um sich von diesem Blitzstart der Gäste zu erholen. Hoch konzentriert und mit viel Leidenschaft arbeitete sich die Mannschaft von Uwe Neuhaus in die Partie. Mit schnellen Gegenstößen tauchte Aue nur noch sporadisch in der Nähe des Berliner Strafraums auf. Mit dem Mehr an Ballbesitz konnte Union allerdings anfangs noch nicht umgehen. So war es im Grunde der erste richtig gut vorgetragene Angriff der Hausherren, den Mosquera zum 1:1 Ausgleich nutzen konnte (9.). Chinedu Ede spielte den Kolumbianer in zentraler Position an, der sich durch eine Drehung geschickt vom Gegenspieler lösen konnte und den Ball an Schlussmann Martin Männel vorbei im linken Eck versenkte. Eine Leidenszeit von 23 Spielen ohne Tor ging für den Angreifer damit zu Ende. Und der Torschütze hätte noch einen drauf packen können, hätte er in der Nachspielzeit der ersten Hälfte allein vor Männel aus 14 Metern den Ball nicht mit der linken Innenseite in die Arme des Keepers geschoben. Union hatte mit dem Pausenpfiff mehr Spielanteile und auch die besseren Chancen.

Nach der Halbzeit kam Union ohne Wechsel aus der Kabine und begann die zweite Hälfte genauso druckvoll, wie die erste geendet hatte, mit dem Unterschied, dass die Durchschlagskraft fehlte. Die Gäste zogen sich zurück und verteidigten das Unentschieden.

Nach Chancen durch Benyamina (60.) sowie Mattuschka (66.) war es in der 82. Minute erneut John Jairo Mosquera, der aus aussichtsreicher Position nicht treffen konnte.

Für Aue war es in der Schlussviertelstunde nochmal richtig eng, aber dank einer eindrucksvollen Abwehrleistung der Gäste, insbesondere des Torhüters Martin Männel, wollte Union der überfällige Führungstreffer einfach nicht gelingen. Vor allem der im ersten Abschnitt sehr auffällige Chinedu Ede konnte bis zu seiner Auswechslung nicht mehr so starke Akzente setzen. Die Mannschaft von Uwe Neuhaus schaffte es damit nicht, sich für eine starke Leistung zu belohnen. Bitter zudem die Verletzung von Ahmed Madouni, der mit einer erneuten Schulterverletzung in 53. Minute vom Platz getragen und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurde.

Uwe Neuhaus haderte im Anschluss an die folgerichtig mit der Chancenverwertung seines Teams: „Wir haben den frühen Rückstand sehr gut weggesteckt und uns sehr viele Chancen erarbeitet. Leider haben wir nur einmal getroffen und uns erneut nicht für eine gute Leistung belohnt. Bedanken möchte ich mich ausdrücklich bei den Zuschauern für die bravouröse Unterstützung – leider konnten wir ihnen heute keinen Sieg schenken, aber wir werden weiterarbeiten, damit das bald wieder gelingt.“

Aues Coach Rico Schmitt war des Lobes voll für die Gastgeber: „Union war mit Abstand die stärkste Mannschaft, gegen die wir auswärts bislang zu bestehen hatten. Wir haben uns nach Kräften gewehrt und hatten auch unsere Chancen. Mit dem Punkt sind wir am Ende aber sehr zufrieden.“

Für den 1. FC Union Berlin folgen nun zwei Auswärtsspiele in Folge. Zuerst steht das Duell gegen den FC Augsburg am nächsten Freitag, 22. Oktober 2010 um 18:00 Uhr  an, bevor es für die Mannschaft in der Woche darauf wiederum am Freitag in Bielefeld zur Sache geht.

„Jeden Quadratzentimeter bearbeiten“ – 1. FC Union Berlin vs. FC Erzgebirge Aue

Vorbericht

Die Mannschaft von Aufstiegstrainer Rico Schmitt zeichnet sich vorrangig durch Leidenschaft, Kampf und eine aggressive Spielweise aus, wobei sich die Defensive der Erzgebirgler als echte Bank erwiesen hat. In fünf der bisherigen sieben Spiele gelang den Gegnern kein einziges Tor, für Rico Schmitt Grund genug an seinem vielfach kritisierten 4-2-3-1 festzuhalten. „Wir werden keinen Gegner an die Wand spielen. Deshalb ist es wichtig, dass wir in erster Linie defensiv gut stehen", begründet der 42-Jährige die defensive Ausrichtung seiner Mannschaft. "Wir haben nach sieben Spieltagen eine sehr gute Ausbeute. Aber die Euphorie gehört nicht hierher. Wir wollen am 15. Oktober da weitermachen, wo wir aufgehört haben“, so Rico Schmitt, der nach dem bisherigen Sensationsstart sachlich auf die Stimmungsbremse tritt.

Zwei robuste und zweikampfstarke Mannschaften, dazu Flutlicht und Derby-Atmosphäre – zusammen ein Anlass zur Freude auf eine intensive Begegnung. Für die Mannschaft von Uwe Neuhaus ist trotz der zuletzt guten Auftritte vor heimischem Publikum gegen den FC Erzgebirge Aue Vorsicht geboten, denn: „Aue hat gerade den absoluten Lauf. Sie schaffen es sogar gegen Spitzenmannschaften der Liga Rückstände eindrucksvoll umzubiegen. Das ist eine Mannschaft, die uns zu jeder Sekunde alles abverlangen wird und wir müssen bereit sein jeden Quadratzentimeter bearbeiten zu wollen.“ In puncto körperlicher Fitness sollte die Mannschaft für diese Aufgabe ausreichend gewappnet sein, denn Uwe Neuhaus hat in der Länderspielpause mit Treppenläufen und athletischen Einheiten besonders an der Physis seiner Mannschaft gearbeitet.

Ein Wermutstropfen ist hingegen die Verletzung von Santi Kolk, der sich im Testspiel gegen Union II einen Muskelfaserriss zuzog und nach seiner Sperre in München nun auch gegen Aue nicht in das Geschehen eingreifen kann. „Natürlich trifft uns der Verlust sehr hart, er ist mit drei Treffern unser erfolgreichster Torschütze“, bedauert Uwe Neuhaus den Ausfall des treffsicheren Holländers. Neben Santi Kolk fallen weiterhin Michael Parensen (Innenbandanriss) sowie Kenan Sahin (Fußwurzelfraktur) aus. Die Einsätze von Bernd Rauw und Björn Brunnemann sind ebenfalls fraglich. „Wir werden aber nicht rumjammern“, sagt Uwe Neuhaus und bilanziert seine Eindrücke wie folgt: „Ich denke wir haben qualitativ die bessere Mannschaft und diese Qualität wird sich am Freitag auch durchsetzen.“

Das Stadion öffnet seine Tore am Freitag, 15. Oktober 2010 um 16:30 Uhr. Der Anpfiff von Schiedsrichter Markus Schmidt erfolgt um Punkt 18:00 Uhr.

Dominic Peitz

Dominic Peitz

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Aue

Dominic Peitz

ist Spieler des Tages gegen Aue

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs FC Erzgebirge Aue

4 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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