1. FC Union Berlin vs Bayer 04 Leverkusen
Bundesliga, 12. Spieltag
1. FC Union vs Leverkusen
Bundesliga, 12. Spieltag
Union unterliegt Leverkusen mit 1:2
Spielbericht
Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin verliert am 12. Spieltag mit 1:2 gegen Bayer 04 Leverkusen. Der Meister aus der Vorsaison erzielt bereits in der zweiten Minute durch Jeremie Frimpong das 0:1, ehe Wooyeong Jeong nach einem starken Alleingang von Benedict Hollerbach den Ausgleich markiert. 20 Minuten vor dem regulären Ende trifft Patrik Schick per Brust zum 1:2-Endstand.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (78. Juranovic), Doekhi, Vogt, Querfeld (85. Volland), Rothe – Khedira (78. Schäfer), Kemlein – Jeong (78. Skov), Skarke (68. Vertessen), Hollerbach
Bayer 04 Leverkusen: Hradecky – Frimpong (78. Mukiele), Tapsoba, Tah, Hincapie, Grimaldo – Arthur (78. Tella), Andrich (58. Palacios), Xhaka, Garcia (58. Wirtz) – Schick
Personal: Unions Cheftrainer Bo Svensson musste bereits im Vorfeld der Partie auf Yannic Stein, Oluwaseun Ogbemudia und Andrej Ilic verzichten. Im Vergleich zum Auswärtsspiel in der Autostadt wechselte der Däne insgesamt auf fünf Positionen: In der Innenverteidigung startete Leopold Querfeld für Diogo Leite. Zudem wurde die komplette Angriffsreihe ausgetauscht: Für Jordan Siebatcheu, Janik Haberer und Yorbe Vertessen kamen Wooyeong Jeong, Tim Skarke und Benedict Hollerbach in die erste Elf.
Zuschauer: 22.012
Tore: 0:1 Frimpong (2.), 1:1 Jeong (30.), 1:2 Schick (70.)
Frühe Führung der Gäste – Jeong sorgt nach Hollerbach-Solo für den Gleichstand
Die Eisernen versuchten, von Beginn an den amtierenden Meister aus Leverkusen durch aggressives Anlaufen unter Druck zu setzen und im Spielaufbau zu stören. Die Gäste jedoch fanden schnell eine Lösung: Bereits in der zweiten Spielminute gelang ihnen die Führung. Ein langer Ball erreichte Außenverteidiger Alejandro Grimaldo, der frei vor Frederik Rönnow quer auf den mitgelaufenen Jeremie Frimpong legte. Dieser blieb eiskalt und vollstreckte sicher zum 0:1.
Trotz des frühen Rückstands zeigten sich die Unioner weiterhin mutig. Mit längeren Ballbesitzphasen und einigen Torraumszenen suchten sie den Weg zurück ins Spiel, ohne jedoch zu klaren Chancen zu kommen. Bis zur 20. Minute blieb es auf beiden Seiten ruhig, bevor die Gastgeber eine Freistoßgelegenheit aus dem Halbfeld hatten. Aljoscha Kemlein zielte auf Innenverteidiger Danilho Doekhi, doch seine Hereingabe geriet etwas zu lang für den großgewachsenen Abwehrspieler. Sechs Zeigerumdrehungen später tauchte Wooyeong Jeong nach einem Pass rund 18 Meter vor dem Leverkusener Tor auf. Sein kraftvoller Abschluss landete jedoch genau in den Armen von B04-Keeper Lukas Hradecky. Nach einer guten halben Stunde belohnte sich Jeong dann aber doch: Benedict Hollerbach setzte zu einem starken Solo-Lauf an, dribbelte mit Tempo durch die Leverkusener Defensive und behielt im Strafraum die Übersicht. Er legte auf den freistehenden Jeong ab, der aus kurzer Distanz mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:1 traf (30.).
Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich bot sich Bayer eine gute Gelegenheit, erneut in Führung zu gehen. Piero Hincapié legte eine Flanke per Kopf auf Patrik Schick ab, dessen artistischer Seitfallzieher jedoch nur das Außennetz streifte (33.). Bis zum Pausenpfiff zeigte Leverkusen mit flüssigen Passstafetten, warum sie als Ballbesitzmannschaft gelten. Doch der Defensivverbund der Unioner hielt stand, sodass es mit einem 1:1-Unentschieden in die Halbzeit ging.
Union rennt an – Leverkusen trifft zur erneuten Führung
Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Mannschaften aus den Kabinen zurück. Zu Beginn der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Gäste aus Leverkusen spielbestimmend, während Union defensiv kompakt stand und auf Konter lauerte. Die erste nennenswerte Aktion hatten dann die Hausherren: Nach einem Ballgewinn und einem Fernschussversuch von Benedict Hollerbach erspielten sie sich einen Eckball. Kapitän Christopher Trimmel brachte die Hereingabe auf den ersten Pfosten, wo Tim Skarke lauerte. Doch der Stürmer erwischte den Ball nicht voll und sein Kopfball flog über das Leverkusener Tor (55.).
In der 64. Minute machte Patrik Schick wieder auf sich aufmerksam. Sein Schuss aus der Drehung verfehlte das Tor der Unioner jedoch deutlich. Der tschechische Nationalspieler ließ sich davon aber nicht entmutigen und war sechs Minuten später erneut zur Stelle. Nach einer präzisen Flanke des zuvor eingewechselten Florian Wirtz brachte Schick den Ball zum 1:2 mit der Brust im Netz unter und sorgte in der 70. Minute für die erneute Führung der Werkself.
Die Schlussviertelstunde war angebrochen und die Eisernen warfen nochmal alles in die Waagschale, doch die Leverkusener hielten dagegen und ließen kaum etwas zu. Zahlreiche hohe Bälle in den Strafraum des Meisters sowie eine taktische Umstellung auf eine Viererkette sollten den Ausgleich für die Elf von Cheftrainer Bo Svensson bringen, aber diese Kniffe zeigten keinen Erfolg und so endete die Partie mit einem 1:2 aus Unioner Sicht.
Stimmen nach dem Spiel
“Wir waren heute mutiger und haben versucht, offensiver zu pressen. Das erste Gegentor tut natürlich weh, aber auch das passiert im Fußball. Leverkusen ist einfach ein Top-Team, da ist es logischerweise schwer, Chancen zu kreieren. Am Ende war die Art und Weise gut, aber wir haben trotzdem verloren”, so das Fazit von Christopher Trimmel nach dem Abpfiff.
“Wir müssen weiter von Spiel zu Spiel denken. Natürlich gehe ich heute mit keinem guten Gefühl nach Hause, da wir keinen Punkt geholt haben. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und unser Gesicht gezeigt. Im Vergleich zur letzten Woche war das viel besser”, äußerte sich Benedict Hollerbach nach der Partie.
“Das war eine gute Leistung gegen ein sehr gutes Team. Mit ein wenig Glück können wir vielleicht sogar noch den Ausgleich erzielen und das spricht für uns. Besonders ihr zweites Tor ist sehr gut herausgespielt und nur schwer zu verhindern. Davon abgesehen haben wir sehr gut verteidigt und nur wenig zugelassen. Nach vorne waren wir sehr mutig, haben als Team gespielt, aber haben uns nicht mit einem Punkt belohnt”, lautet die Analyse von Cheftrainer Bo Svensson nach dem Duell.
Ausblick auf die kommenden Tage
Das Team von Cheftrainer Bo Svensson beendet die Woche am morgigen Sonntag mit einem nichtöffentlichen Training. Am Montag können die Spieler einen freien Tag genießen, ehe am Dienstag die Trainingswoche mit zwei Einheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit startet. Bis zum Freitagabendspiel in Stuttgart sind dann weitere tägliche Trainingseinheiten geplant.
Bayer 04 Leverkusen an der Alten Försterei
Vorbericht
Im vorletzten Heimspiel des Kalenderjahres 2024 empfängt die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin am Sonnabend, dem 30.11.2024, den amtierenden Meister Bayer 04 Leverkusen. Die Partie im Rahmen des zwölften Spieltags wird um 15:30 Uhr angepfiffen.
Die Ausgangslage
Auch wenn die Bayer-Elf in der laufenden Spielzeit noch nicht an die beeindruckende Dominanz der vergangenen Meister-Saison herankommt, so ist sie aktuell trotzdem „gut dabei“. In der Bundesliga hat sich die Mannschaft von Cheftrainer Xabi Alonso mittlerweile auf Rang 4 etabliert und musste mit dem 2:3 in Leipzig am zweiten Spieltag auch erst eine nationale Niederlage hinnehmen. Dass sich bei B04 auch die Offensive wieder gefunden zu haben scheint, mussten die letzten Gegner schmerzvoll erfahren: Der 1. FC Heidenheim verlor am vergangenen Spieltag nach einer 2:0-Führung noch mit 2:5 gegen Florian Wirtz und Co. und auch Österreichs Fußballvertretung aus Salzburg wurde in der UEFA Champions League zuletzt mit 5:0 geschlagen.
Im neuen Modus der Königsklasse belegt die Mannschaft nach Spieltag 5 einen starken sechsten Platz, drei Siege und jeweils ein Remis und eine Niederlage stehen hier zu Buche.
Die Eisernen ihrerseits erleben momentan einen kleinen Ergebnis-Blues und warten seit mittlerweile fünf Pflichtspielen auf einen dreifachen Punkteerfolg. Im heimischen Stadion An der Försterei allerdings ist das Team von Cheftrainer Bo Svensson noch ungeschlagen und konnte drei der bisherigen fünf Partien vor eigenem Publikum für sich entscheiden.
Der Gegnercheck
Lange als „Vizekusen“ verschrien, spielte die Werkself eine Saison 2023/24, wie es sich viele Fußballvereine nur theoretisch vorstellen können: Als erstes Team sicherte man sich den Meistertitel ohne Niederlage, gewann den DFB-Pokal und musste den Traum einer perfekten Saison erst im Finale der UEFA Europa League aufgeben. Beim 0:3 im Finale waren Atalanta Bergamo, beziehungsweise der dreifache Torschütze Ademola Lookman zu stark und verhinderten somit eine Saison für die Geschichtsbücher.
Um den Leistungsdruck und auch das Niveau weiter oben zu halten, entschieden sich die Bayer-Verantwortlichen im Sommer dazu, den Kader weiter zu verstärken. Mit Martin Terrier und Aleix García verpflichtete die Werkself unter anderem zwei Akteure, die bei Stade Rennes und dem FC Girona jeweils tragende Rollen spielten und sich bisher auch nahtlos in die Mannschaft des Deutschen Meisters einfügen konnten.
Der direkte Vergleich
13 Duelle auf Pflichtspielebene zählen die Statistiker zum aktuellen Zeitpunkt, acht davon gewann die Werkself. Die Eisernen holten ihren einzigen (Heim-)Erfolg gegen B04 in der Saison 2021/22, konnten aber auch in weiteren vier Partien ein Unentschieden erspielen.
Das Wiedersehen
Zwei Protagonisten haben in ihrer Karriere bereits das Trikot des jeweiligen Gegners getragen: Kevin Volland absolvierte zwischen 2016 und 2020 insgesamt 148 Partien für die Leverkusener. Robert Andrich, der im Sommer 2021 von den Eisernen an den Rhein gewechselt war, trug zuvor 66-Mal das Trikot des 1. FC Union Berlin.
Personal
Unions Trainerteam muss für die Partie auf Yannic Stein, Oluwaseun Ogbemudia und Andrej Ilic verzichten.
Stimme vor dem Spiel
„Es wird eine große Aufgabe, der deutsche Meister kommt zu uns. Wir wissen natürlich, dass es eine Top-Leistung gegen ein Team mit solch einer Qualität braucht, um überhaupt mithalten zu können. Aber das sind genau die Aufgaben, auf die man sich freut, wenn man in der Bundesliga spielen darf”, so Bo Svensson im Vorfeld der Partie.
Serviceinfos
Wie gewohnt öffnet das Stadion An der Alten Försterei zwei Stunden vor Anpfiff. Die Partie ist im Heim- sowie im Gästebereich ausverkauft. Allen Besuchern wird eine frühzeitige Anreise aufgrund erheblicher Einschränkungen im ÖPNV und auf den Straßen rund um das Stadion empfohlen.
Die Partie wird live von SKY übertragen. Darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24 und wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.