Aha. Der frühe Vogel ...
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1. FC Union Berlin vs Alemannia Aachen

2. Bundesliga, 9. Spieltag

1. FC Union vs Aachen

2. Bundesliga, 9. Spieltag

Sa., 24. September 2011, 13:00 Uhr
An der Alten Försterei
2 : 0
14.889
Sonnig
SR: Babak Rafati
Assistenten: Holger Henschel, Tobias Helwig
Vierter Offizieller: Tim Skorczyk

Verdient: Union gewinnt 2:0 (1:0) gegen Alemannia Aachen

Spielbericht

Wie in der Vorwoche setzte Unions Trainer Uwe Neuhaus auch gegen Aachen auf Patrick Zoundi, der für Druck über die rechte Außenposition sorgen sollte. Christopher Quiring rückte nach krankheitsbedingter Pause wieder zurück in den Kader, musste sich aber zunächst auf der Bank gedulden. Zur einzigen Umstellung der Startelf veranlasste Chefcoach Neuhaus der Bänderriss von Silvio. Simon Terodde begann als zweite Spitze im Sturmzentrum neben John Jairo Mosquera im 4 – 4 - 2 mit Raute:

Glinker – Pfertzel, Stuff, Madouni (46. Göhlert), Kohlmann –Karl, Zoundi (63. Quiring),, Parensen, Mattuschka,– Mosquera (88. Savran), Terodde

Es war keine Überraschung, dass Aachen mit Spielbeginn tief gestaffelt stand. In puncto Abwehrarbeit hatten die Alemannen schon in den vorhergehenden Partien glänzen können und so lediglich acht Gegentreffer hinnehmen müssen. Die ersten Akzente nach vorne setzten die Gastgeber, womit wenig Raum für Aachener Aktionen entstand. Die Zweikampfstärke von Patrick Zoundi entschärfte in der Anfangsviertelstunde mehrere Optionen der Gäste im Umschaltspiel. Weder Aachen noch Union kam zu klaren Torchancen. Auch nachdem die Abtastphase nach gut 20 Minuten beendet war und das Duell Fahrt aufnahm, blieben Höhepunkte in Tornähe Mangelware. Union hatte zwar die Oberhand in der Spielgestaltung, fand aber vorerst keine Lücke im dichten Abwehrverbund der Schwarzgelben. Alemannias U20-Nationalspieler Marco Stiepermann sorgte kurz für Herzklopfen auf Seiten der Unionfans. Nach schneller Körpertäuschung verzog er jedoch den Schuss und der Ball ging am langen Pfosten vorbei (20.). Diese Möglichkeit hatte zur Folge, dass die Gäste Mut schöpften und in Sachen Ballbesitz zulegen konnten. Für Union ergab sich aus einem Standard die erste Gelegenheit des Spiels, doch Torsten Mattuschkas Hereingabe flog um Haaresbreite am Scheitel von Markus Karl vorbei ins Aus (27.). Zehn Minuten vor dem Seitenwechsel verletzte sich Ahmed Madouni in einem Zweikampf mit Sergiu Radu am Knie. Zunächst konnte der Algerier aber weiterspielen und wurde so Zeuge des Führungstreffers. Den Kohlmann-Schuss nach Ecke durch Kapitän Torsten Mattuschka lenkte Markus Karl zu seinem ersten Tor für den 1. FC Union Berlin über die Linie (39.). Die Anfeuerungsgesänge des Publikums begleiteten elf in Führung liegende Unioner zur Halbzeitpause in die Kabine.

Halbzeit Nummer 2 begann mit einem Wechsel. Ahmed Madounis Blessur am rechten Knie erwies sich als schwerwiegender als zunächst gedacht. So kam Daniel Göhlert zu seinem Comeback und kümmerte sich zusammen mit Christian Stuff fortan um die konterstarken und pfeilschnellen Aachener Radu, Stiepermann und Ex-Nationalspieler Odonkor. Es dauerte bis zur 57. Minute bis Union erneut Gefahr für das gegnerische Tor entfachte. Die Doppel-Schusschance durch John Jairo Mosquera und Torsten Mattuschka parierte jeweils Aachen-Keeper Boy Waterman und verhinderte so die Zwei-Tore-Führung der Hausherren (57./58.). In dieser Phase entwickelte sich ein Duell zwischen dem niederländischen Schlussmann und den torhungrigen Spielern des 1. FC Union Berlin. So war der Torhüter auch bei Michael Parensens verdecktem Versuch zur Stelle (63.). Union hatte ohne Frage mehr von der Partie und kam durch Christian Stuff mit dem Kopf zu einer weiteren Chance. Das Leder geriet jedoch einen Hauch zu hoch und segelte über das Quergestänge (68.).  Selbstbewusst und ohne Hektik gestaltete die Neuhaus-Elf in der Folge das Spielgeschehen. Aachen bekam folglich keinen Zugriff auf das Spiel und wirkte streckenweise regelrecht hilflos - kein Durchkommen für die Gäste. Dann aber geriet der zumeist beschäftigungslose Jan Glinker doch nochmal in den Fokus. Benjamin Auer prüfte Unions Nummer 1 aus kürzester Distanz und der bestand den Test mit Bravour (86.). Es kam noch besser für Union. Als Christopher Quiring im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht wurde, zögerte Babak Rafati keine Sekunde und zeigte auf den Punkt (88.). Kapitän Mattuschka hämmerte das Spielgerät kompromisslos ins linke obere Eck und stellte so das völlig verdiente 2:0-Endresultat her.

Ausgesprochen zufrieden zeigte sich Union-Trainer Uwe Neuhaus nach dem Spiel: „Zauberfußball war heute nicht zu erwarten. Aachen hatte eine gute Ordnung und war geschickt in den Zweikämpfen“, so Neuhaus, der die Qualität seiner Mannschaft in diesem Spiel an anderer Stelle sah: „Es war sicher kein attraktives Spiel aber wir haben diszipliniert und mit der nötigen Ruhe gespielt. Immer mit dem Wissen um die eigenen Stärken.“

Der 1. FC Union verlässt damit zum vierten Mal in Folge als Sieger den Rasen des Stadions An der Alten Försterei. Schon in sechs Tagen (Fr, 30.09.2011, 18:00 Uhr) geht es für die Eisernen gegen Eintracht Frankfurt um die nächsten Punkte. Mit dem heute erneut getankten Selbstvertrauen ist in der Commerzbank-Arena beim klaren Aufstiegsfavoriten dann vielleicht eine Überraschung möglich.

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Vorbericht

Die Nachricht sorgte für Entsetzen bei Union: Vier bis sechs Wochen Pause für Topscorer Silvio! Dabei sah die Verletzung des 26 Jahre alten Stürmers auf den ersten Blick gar nicht so schlimm aus. Silvio selbst mochte an die Schwere der Verletzung zunächst kaum glauben, doch mit der MRT-Untersuchung kam die Gewissheit:  Im Zweikampf mit dem Duisburger Bruno Soares gaben die Strukturen im linken Sprunggelenk des Brasilianers nach - Bänderriss. Für den mit vier Treffern bisher erfolgreichsten Torschützen des Teams eine bittere Enttäuschung. Uwe Neuhaus schmeckte diese Diagnose verständlicherweise überhaupt nicht. Zumal mit Christopher Quiring und John Jairo Mosquera zwei weitere, zuletzt stark aufspielende, Eckpfeiler seiner Elf unter der Woche ebenfalls mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatten. Definitiv nicht im Kader stehen wird Chinedu Ede, dessen Auflaufen starke Rückenschmerzen verhindern. Pessimismus ist aber dennoch nicht die Sache des Trainers, der sich ob der auch in der Breite gestiegenen Qualität seiner Mannschaft nicht zu viele Sorgen machen muss. Patrick Zoundi schloss mit seinen schnellen Dribblings und dem einleitenden Pass zum 1:0 in Duisburg die mit dem Ausfall von Christopher Quiring entstandene Lücke auf der rechten Außenbahn vielversprechend.

Die Blitzbesetzung des freigewordenen Trainerstuhls auf dem Aachener Tivoli durch Friedhelm Funkel nimmt der Union-Fan derweil gelassen zur Kenntnis. Berlin ist für den mit mehr als 1100 Spielen als Spieler und Übungsleiter unangefochtenen Rekordhalter im deutschen Profifußball mit schlechten Erinnerungen verbunden. Noch für den VfL Bochum tätig, erlebte Funkel mit seinem damaligen Team am fünften Spieltag einen starken 1. FC Union Berlin, der nach Rückstand noch 2:1 gewann. Für seinen neuen Arbeitgeber will der erfahrene Trainer die „schlummernden Stärken“ der Schwarzgelben wachküssen. Defensiv brauch der Tabellenvorletzte den Vergleich selbst mit den Topteams der Liga nicht zu scheuen. Nur acht Gegentore kassierten die Aachener und rangieren mit diesem Wert auf einer Stufe mit dem Dritten Düsseldorf. Vier Mal hintereinander lautete das Endergebnis bei Spielen mit Aachener Beteiligung 0:0, womit die eigentliche Schwäche der Mannschaft aus der westlichsten Stadt Deutschlands auf der Hand liegt: das Toreschießen.

Doch auch Unions Offensive steht vor einer Herausforderung: „Der Ausfall von Silvio schmerzt natürlich gewaltig. Wenn man seinen besten Torjäger verliert, freut man sich keineswegs darüber. Aber wir haben genügend Spieler, die ebenfalls Qualität auf den Platz bringen können.“, so der Trainer zur personellen Situation. Aus der momentanen Rollenverteilung vor dem Spiel gegen die Alemannia macht Uwe Neuhaus keinen Hehl: „Wir spielen gegen einen Gegner, dessen Tabellenplatz einen klaren Favoriten erkennen lässt. Der neue Trainer Friedhelm Funkel wird sicher auf eine gute Defensivarbeit setzen. Wir dürfen diese Mannschaft auf keinen Fall unterschätzen, müssen druckvoll spielen, aber zu keinem Zeitpunkt die Zuordnung verlieren.“

Das Stadion An der Alten Försterei öffnet um 11:30 Uhr, der Anstoß erfolgt Punkt 13:00 Uhr.

Christian Stuff

Christian Stuff

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Aachen

Christian Stuff

ist Spieler des Tages gegen Aachen

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs Alemannia Aachen

3 Gelbe Karten 1
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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