1. FC Union Berlin vs 1. FSV Mainz 05
Bundesliga, 24. Spieltag
1. FC Union vs Mainz
Bundesliga, 24. Spieltag
Union schlägt Mainz mit 3:1
Spielbericht
Am 24. Bundesligaspieltag belohnt sich der 1. FC Union Berlin in einer intensiven Partie gegen Mainz 05 mit einem 3:1-Heimsieg. Im Stadion An der Alten Försterei gingen die Hausherren früh durch Genki Haraguchi in Führung und konnten diese dank guter Defensivarbeit verteidigen. Nach der Pause erhöhte Sheraldo Becker mit einem sehenswerten Schuss aus 18 Metern. In der Schlussviertelstunde gelang Taiwo Awoniyi das 3:0 und auch wenn den 05ern trotz Unterzahl noch der Anschlusstreffer gelang, Union ging an diesem Sonnabend verdient als Sieger vom Platz.
1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Jaeckel, Knoche, Baumgartl, Gießelmann (86. Oczipka) – Haraguchi (76. Möhwald), Khedira, Prömel (86. Öztunali) – Voglsammer (67. Awoniyi), Becker (76. Michel)
1. FSV Mainz 05: Zentner – Hack (62. Stöger), Bell (70. Tauer), Niakhate - Widmer, Kohr, Stach, Aaron –Burkardt (77. Burgzorg), Lee (70. Boetius) – Onisiwo (62. Ingvartsen)
Personal: Im Gegensatz zum Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende wechselte Unions Trainerteam auf fünf Positionen. Für Julian Ryerson, Dominique Heintz, Bastian Oczipka, Taiwo Awoniyi und Sven Michel rückten Christopher Trimmel, Robin Knoche, Niko Gießelmann, Genki Haraguchi und Andreas Voglsammer in die Startelf.
Teilnehmer: 10.000
Tore: 1:0 Haraguchi (7.), 56. Becker (56.), 3:0 Awoniyi (75.), Burgzorg (90.)
Vor dem Anpfiff der Partie hielt das Stadion An der Alten Försterei für einen Moment inne. In einer Gedenkminute wurde den Menschen gedacht, die durch Krieg um ihr Leben und ihre Heimat fürchten.
Die Eisernen kamen gut ins Spiel und setzten bereits in der dritten Minute das erste Ausrufezeichen. Der lange Ball geriet allerdings etwas zu hoch und so verpasste Andreas Voglsammer nur knapp das runde Leder. Union attackierte weiter und belohnte sich schließlich mit dem ersten Bundesligatreffer für die Eisernen von Genki Haraguchi: Nachdem die Situation nahezu geklärt schien, landete der Ball beim Mittelfeldakteur, der aus dem Strafraum abzog und den abgefälschten Schuss im Tor unterbrachte (7.). Die Mainzer benötigten einige Minuten, um sich vom Rückschlag zu erholen, kreierten dann aber einige Offensivaktionen, die von der kompaktstehenden Abwehrreihe der Unioner immer wieder abgewehrt werden konnte. Mainz übernahm immer mehr die Kontrolle über die Partie und ließ den Köpenickern nur wenig Möglichkeiten, eigene Torchancen zu erspielen. Doch die Überlegenheit hielt nicht lange an und die Eisernen hielten gegen die zweikampfbetonten Gäste dagegen. Zumeist wurden die Rheinland-Pfälzer durch Standardsituationen gefährlich, welche den Kasten von Andreas Luthe verfehlten oder im Kollektiv vereitelt wurden. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs ging die letzte Torchance an Mainz: Den Freistoß knapp 18 Meter vor dem Tor von Union-Schlussmann Luthe vergab der FSV durch Aarón, dessen direkter Freistoß im Fangnetz der Waldseite landete. Und so ging es mit der knappen Führung für den 1. FC Union Berlin in die Halbzeitpause.
Kunstschuss durch Becker, Mainz in Unterzahl
Für beide Mannschaften ging es unverändert in die zweite Hälfte der Partie und die Hausherren begannen direkt mit ersten Offensivaktionen. Doch auch Mainz fand nach wenigen Minuten zurück ins Spiel und wurden erneut über einen Standard gefährlich. Union ließ sich davon nicht beeindrucken und arbeiteten weiter beharrlich und auch hier sollte der Lohn nicht lange auf sich warten lassen: In der 56. Minute beeindruckte Sheraldo Becker mit einem aus dem Lauf perfekten Schuss ins lange Eck und erhöhte auf 2:0 für Union. Keine fünf Zeigerumdrehung später der nächste Rückschlag für die Mainzer: Der kurz zuvor gelbverwarnte Kohr sah nach einem harten Einsteigen gegen Grischa Prömel die gelb-rote Karte. FSV-Trainer Svensson reagierte und brachte unter anderem mit Union-Leihgabe Marcus Ingvartsen frische Kräfte auf den Platz. Mainz benötigte einige Minuten, um die Rückschläge zu verkraften, gab sich aber nicht auf und versuchte mit Nadelstichen zurück ins Spiel zu kommen. Union hielt weiterhin kompakt dagegen und verpasste den Mainzern den nächsten Dämpfer. Becker setzte sich mit seiner Schnelligkeit auf der linken Außenbahn durch und bediente den kurz zuvor eingewechselten Taiwo Awoniyi, der frei vor dem Tor von Zentner auf 3:0 erhöhte (75.). Union hielt den Ball jetzt lange in den eigenen Reihen und drängte Mainz weit in die eigene Hälfte. Die Unterzahl war den Mainzer in der Schlussphase deutlich anzumerken. Bereits in der Nachspielzeit gelang ihnen dann doch noch ein gewinnbringender Angriff. Stach tankte sich bis zur Grundlinie durch und legte in den Rücken der Abwehr auf Burgzorg, der gegen die Laufrichtung von Luthe einschob (90. +1). Das war jedoch die letzte nennenswerte Aktion und Union gewann verdient durch großes Chancenplus mit 3:1 gegen Mainz 05.
Stimmen nach dem Spiel
Cheftrainer Urs Fischer sah eine starke zweite Halbzeit seines Teams: "In der ersten Hälfte hat man noch unsere Verunsicherung gesehen. Im zweiten Durchgang hat es die Mannschaft aber viel besser gemacht, da haben wir Ruhe in unser Spiel bekommen. Das 2:0 fiel dann auch zum richtigen Zeitpunkt. Es war zwar nicht alles gut aber die Jungs haben sich diesen Sieg erkämpft."
Für Kapitän Christopher Trimmel war das Glück heute auf Unioner Seite: "Vor allem das erste Tor war sehr hektisch, der Schiedsrichter hat es sich lange angeschaut. In den vergangenen Wochen wäre es vielleicht gegen uns gelaufen, heute hat es geklappt. Das Spielglück lag diesmal bei uns, Mainz war nicht die schlechtere Mannschaft."
Matchwinner Sheraldo Becker ist glücklich über die genutzten Chancen: "Die letzten Wochen waren sehr schwer ohne Tor. Die Chancen sind die gleichen geblieben, aber heute haben wir einfach mal getroffen. Wir haben an uns geglaubt, wir wussten was wir können, es war sehr wichtig, dass wir dieses Spiel heute gewonnen haben."
Ausblick auf die kommende Woche
Bereits am Dienstagabend empfängt der 1. FC Union Berlin im Rahmen der Viertelfinal-Partie im DFB-Pokal den Zweitligisten FC St. Pauli. Der Anstoß erfolgt um 20:45 Uhr im Stadion An der Alten Försterei. Nur vier Tage später geht es für die Mannschaft von Union-Trainer Urs Fischer dann in Wolfsburg weiter. Die Bundesligapartie startet am Sonnabend, dem 05.03.2022 um 15:30 Uhr in der Volkswagen-Arena.
Union empfängt die Mainzer
Vorbericht
Der 1. FC Union Berlin erwartet am 24. Spieltag mit dem 1. FSV Mainz 05 den direkten Tabellennachbarn, die Teams stehen punktgleich auf dem achten und neunten Platz. Der Anstoß erfolgt am Sonnabend, dem 26.02.2022 um 15:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei.
Wie lief das Hinspiel?
Es sah lange nicht danach aus, als würden die Eisernen in der Mainzer MEWA-Arena ihren ersten Auswärtssieg der Saison holen. Denn ausgerechnet Unions Leihgabe Marcus Ingvartsen traf kurz vor der Pause (39.) zur 1:0-Führung für die Hausherren.
In der zweiten Hälfte schockte dann allerdings Taiwo Awoniyi die Gastgeber. Per Doppelpack (69. und 73.) drehte der Stürmer binnen vier Minuten das Spiel und stellte so die Weichen für den 2:1-Auswärtssieg. Den ausführlichen Spielbericht des Hinspiels gibt es hier.
Der Gegnercheck
Der 1. FSV Mainz 05 stellt zusammen mit dem FC Bayern und dem SC Freiburg die beste Defensivabteilung der Bundesliga. Im Schnitt müssen die Mainzer in dieser Spielzeit pro Spiel nur 1,13 Gegentore hinnehmen. Schlüsselspieler in der Abwehrreihe: Moussa Niakhaté. Der 25-jährige Franzose trägt seit Ende der vergangenen Saison die Kapitänsbinde und leitet als zentraler Innenverteidiger die Dreierkette. Auch Torhüter Robin Zentner ist mit acht weißen Westen einer der defensiven Leistungsträger.
Neben dem Mainzer Abwehrbollwerk fanden sich auch zwei Unterschiedsspieler in der Offensive. Jonathan Burkardt ist mit sieben Toren bester Torschütze der Mainzer, Karim Onisiwo mit acht Assists bester Vorlagengeber. Die beiden Stürmer sind daher maßgeblich am herausragenden Toreschnitt im Vergleich zu den Vorjahren beteiligt.
Die taktische Ausrichtung der Mainzer zeichnet sich vor allen Dingen durch hohes Pressing aus. So setzt das Angriffsdreieck bestehend aus Burkardt, Onisiwo und Jae-sung Lee die letzte Kette des Gegners früh unter Druck. Dazu kommt in der Defensive eine variable Fünferkette, die bei Ballbesitz durch die Schienenspieler Aarón Martín und Silvan Widmer zu einer Dreierkette wird.
Personal
Keita Endo und András Schäfer fallen für das Spiel am Sonnabend aus. Ansonsten steht Cheftrainer Urs Fischer der gesamte Kader zur Verfügung.
Stimmen vor dem Spiel
Cheftrainer Urs Fischer ist die defensive Qualität der Mainzer bewusst: “Im Spiel gegen Leverkusen hat man gesehen: Mainz spielt unermüdlich und gibt nie auf. Sie verfügen über eine robuste und zweikampfstarke Mannschaft, dazu sind sie gut organisiert. Der FSV geht oft mit Gegenpressing auf den zweiten Ball und hat mit seinen schnellen Spielern auch ein gutes Umschaltspiel.”
Bo Svensson spricht in der FSV-Pressekonferenz vor der Partie das schnörkellose Spiel der Eisernen an: "Union spielt seit längerem sehr konstant zuhause. Die Mannschaft ist sehr stabil, hat eine klare Linie und hat viele erfahrene Spieler. Das wird keine leichte Aufgabe."
Serviceinfos: 10.000 Zuschauer und 2G-Plus
Gemäß der aktuellen Verordnungslage sind für die Partie 10.000 Anwesende im Stadion An der Alten Försterei erlaubt.
Union bietet im Vorfeld des Spieltags in allen drei Zeughäusern eine Ausgabe von Kontrollbändchen für den 2G-Plus-Status an. Inhaber der Kontrollbändchen erhalten am Spieltag an gekennzeichneten Zugängen ohne weitere Gesundheitskontrolle Zutritt zum Stadion. Weitere Informationen und Hinweise für den Stadionbesuch gibt es hier nachzulesen.
Die Partie wird live auf Sky übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.