1. FC Union Berlin vs 1. FC Nürnberg
2. Bundesliga, 4. Spieltag
1. FC Union vs Nürnberg
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Zwei Spieler und das Spiel verloren: Union unterliegt Nürnberg mit 0:4
Spielbericht
Union-Trainer Norbert Düwel nahm für das Spiel gegen die Franken im Vergleich zur Partie in Bochum keinen Wechsel in der Startelf vor. Zudem schaffte es der tags zuvor verpflichtete Martin Kobylanski in den Kader. Für die Begegnung mit dem punktgleichen Bundesligaabsteiger schickte Norbert Düwel folgende Elf auf den Rasen:
Haas – Puncec, Leistner, Schönheim – Kreilach, Özbek (40. Kobylanski)– Trimmel (63. Gelbrot), Jopek (81. Köhler), Dausch (45. Rot) , Kopplin – Brandy (84. Quiring)
Union startete beherzt in das Spiel und suchte sogleich den Weg nach vorne. Nach drei Minuten kam Björn Jopek zentral in 25 Metern Torentfernung zu Fall. Der Gefoulte trat selbst gegen das Leder und setzte dieses an den Querbalken. Die Anfangsphase gehörte zwar den Gastgebern, doch Nürnberg präsentierte sich abgezockt. Mit der ersten eigenen Chance gingen die Franken in Führung. Der Ballverlust im Mittelfeld leitete den Gegentreffer ein. Daniel Candeias schoss, von Robert Koch bedient, aus 22 Metern in die kurze Ecke. Nach einer halben Stunde setzte Martin Dausch einen Schuss nur Zentimeter neben den rechten Pfosten. Doch Nürnberg ließ sich nicht beirren und blieb effektiv. So auch beim zweiten Gegentreffer, bei dem sich die in Überzahl befindliche Abwehrreihe der Berliner nicht gegen den Kopfball von Timo Gebhart wehren konnte (30.). Im direkten Gegenstoß an das 0:2 hätte Sören Brandy aus spitzem Winkel den Anschluss erzielen können, allerdings traf der Stürmer den Ball nicht richtig und verzog um etliche Meter (32.). Auch die Hereingabe von Christopher Trimmel fand die zentral postierten Björn Jopek und Sören Brandy kurz darauf nicht (39.). Norbert Düwel reagierte nun, brachte mit Neuzugang Martin Kobylanski einen zweiten Stürmer und löste die Doppelsechs auf. Doch es kam noch schlimmer für die Eisernen. Einen Zusammenstoß zwischen Martin Dausch und Daniel Candeias bewertete Schiedsrichter Frank Willenborg als absichtlichen Ellbogenstoß des Berliners und zeigte diesem eine umstrittene Rote Karte (45.). In Unterzahl trat Union anschließend den Kabinengang an.
Die Seiten waren gewechselt und Nürnberg ließ Union zunächst kommen. Neuzugang Martin Kobylanski schoss erstmalig für seinen neuen Verein auf das Tor. Da ihm der Ball etwas über den Schuh rutschte, verfehlt der Versuch des jungen Polen das Nürnberger Tor deutlich (49.). Dann probierte es Damir Kreilach von der Strafraumkante mit der Innenseite, doch Keeper Patrick Rakovsky war aufmerksam und im richtigen Augenblick zur Stelle (54.). Union machte nun auf und warf sich in jeden Zweikampf. Als sich Christopher Trimmel im gegnerischen Strafraum mit offener Sohle in das Tackling begab, war der Österreicher bereits vorverwarnt. Schiedsrichter Willenborg schickte den Österreicher folgerichtig mit Gelbrot vom Feld. Mit zwei Spielern weniger kam Union nicht mehr erfolgreich vor das Nürnberger Tor. Der Gast spielte die Überzahl dagegen clever aus und traf durch den gerade 20 Sekunden auf dem Feld befindlichen Peniel Mlapa zum 3:0 (68.). Das Spiel war zu diesem frühen Zeitpunkt bereits entschieden. Die Union-Profis versuchten weitere Gegentreffer zu verhindern, was bis zur 78. Spielminute auch klappte. Dann nutzte Robert Koch Unstimmigkeiten im Köpenicker Defensivverbund und schob aus spitzem Winkel zum 4:0-Endstand ein.
„Es ist ein bitterer Abend für uns, das haben wir uns ganz anders vorgestellt. Wir wollten kämpferisch an das Bochumspiel anknüpfen. Unser Lattenknaller war aber mehr ein Weckruf für den Gegner. Durch einfache Fehler haben wir die Tore mit ermöglicht. Dazu kam der erste, sehr fragwürdige Platzverweis. Wir haben trotzdem nochmal alles versucht, aber mit dem zweiten Platzverweis war der Abend gelaufen. Für uns gilt es jetzt wieder aufzustehen und in zwei Wochen besser vorbereitet zu sein“, sagte Norbert Düwel nach dem Abpfiff.
Nach der Länderspielpause steht am Sonntag, dem 14.09.2014 das Auswärtsspiel gegen den 1. FC Heidenheim auf dem Plan. Anstoß in der Voith-Arena ist um 13:30 Uhr.