1. FC Union Berlin vs 1. FC Nürnberg
2. Bundesliga, 20. Spieltag
1. FC Union vs Nürnberg
2. Bundesliga, 20. Spieltag
Bittere Niederlage nach frühem Gegentor: Union unterliegt dem Club mit 0:1
Spielbericht
1. FC Union Berlin:
Mesenhöler – Trimmel, Leistner, Torrejon, Pedersen – Kroos, Prömel (65. Kreilach), Hedlund - Hartel (75. Hosiner), Polter, Gogia
1. FC Nürnberg:
Bredlow – Mühl, Ewerton, Löwen – Valentini, Möhwald (76. Werner), Erras, Leibold, Behrens – Palacios (65. Salli), Ishak (88. Petrák)
Zuschauer: 21 734
Tore: 0:1 Ewerton (11.)
Ähnlich wie bereits am Dienstag in Kiel mussten die Eisernen einen frühen Rückschlag hinnehmen. Bereits in der 11. Spielminute besorgte Innenverteidiger Ewerton nach einer Valentini-Ecke die Führung der Franken. Nur zwei Minuten später kam auf der der anderen Seite Leistner gefährlich per Kopf zum Abschluss, setzte die Kugel jedoch knapp über die Querlatte. Union zeigte sich nach dem Rückstand etwas verunsichert, immer wieder unterliefen den Eisernen im Offensivspiel Ballverluste. Trotzdem waren es die Hausherren, die im ersten Abschnitt ein deutliches Chancenplus verzeichneten. Der für den erkrankten Steven Skrzysbki in die Startelf gerückte Akaki Gogia prüfte Nürnberg-Keeper Bredlow in der 22. Spielminute mit einem wuchtigen Schuss, der Torhüter zeigte sich jedoch hellwach und lenkte den Versuch knapp über das Tor. Kurz darauf war es erneut Gogia, der nach Steilpass von Hedlund in aussichtsreicher Position zum Abschluss kam, diesmal verzog der Sommerneuzugang jedoch und traf nur das Außennetz. Trotz der Führung unterliefen auch den Gästen aus Franken immer wieder Abspielfehler im Mittelfeld, Abschlussversuche konnte der FCN in der ersten Halbzeit keine verzeichnen. Die Eisernen spielten trotz des Rückstands weiter nach vorn, bis zur Pause scheiterte Gogia jedoch noch zwei weitere Male an der Defensive um Keeper Bredlow. In der 38. Spielminute machte auch Sebastian Polter mit einer schönen Aktion auf sich aufmerksam. Mit einer guten Anname an der Strafraumkante und einer guten Körpertäuschung entledigte sich Polter seines Gegenspielers, sein Abschluss blieb trotzdem erfolglos. Mit der schmeichelhaften Gäste-Führung verabschiedeten sich beide Teams nach 45 Minuten in die Halbzeitpause.
Sowohl Union, als auch die Gäste kamen unverändert aus der Kabine, die Hausherren versuchten weiter das Zepter zu übernehmen, Nürnberg verlegte sich aufs Kontern. Beiden Teams unterliefen auf holprigem Geläuf im Spielaufbau jedoch immer wieder Abspielfehler, die den Spielfluss unterbrachen. Die Mannschaften zeigten sich bemüht, gefährliche Offensivaktionen blieben jedoch Mangelware. Prömel versuchte sich mit einem Abschluss aus der zweiten Reihe, Daniel Mesenhöler wehrte einen abgefälschten Schuss von Tobias Werner zur Seite ab. Nach einem Zweikampf mit Hanno Behrens stellte Schiedsrichter Ittrich den bereits zuvor verwarnten Toni Leistner mit Gelb-Rot vom Platz, die Eisernen mussten somit in der Schlussphase in Unterzahl agieren. Union versuchte es weiter und drängte auf den Ausgleich, mehr als einige Standardsituationen wollten jedoch nicht mehr herausspringen. Eine Minute vor dem Ende zückte Ittrich erneut den Roten Karton, diesmal schickte er sowohl Philipp Hosiner, als auch Edgar Salli nach einem Gerangel an der Seitenlinie vom Feld. Am Spielstand änderten die Platzverweise nichts mehr.
„Glückwunsch an Nürnberg, am Ende gewinnt man verdient, wenn man ein Tor schießt und keines zulässt. Wir hatten in der ersten Halbzeit große Möglichkeiten, machen aber selbst die einfachen Chancen momentan nicht rein. Wir laufen momentan in jedem Spiel einem Rückstand hinterher, das macht die Situation nicht einfacher. In der zweiten Halbzeit hat mein Team alles probiert, allerdings hat es Nürnberg gut gemacht und nicht mehr so viele klare Chancen zugelassen. Trotzdem hat die Mannschaft großes Engagement gezeigt. Wir müssen weiterarbeiten, um aus der Mühle heraus zu kommen“, so das Fazit von André Hofschneider auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Direkt nach der Partie gegen den 1. FC Nürnberg bat das Trainerteam die Reservisten zum Spielersatztraining, die Startelf begann umgehend mit der Regeneration. Anschließend steht den Profis des 1. FC Union Berlin ein freies Wochenende bevor. Das nächste Pflichtspiel bestreiten die Eisernen erst in 10 Tagen. Zum Abschluss des 21. Spieltags tritt der 1. FC Union Berlin am 05.02.2018 in der SchücoArena bei Arminia Bielefeld an. Der Anpfiff bei den Ostwestfalen am Montagabend erfolgt um 20:30 Uhr.
Duell der treffsicheren Offensiven: Union empfängt Nürnberg
Vorbericht
Rückblick: Union und Nürnberg jeweils mit 2:2
Unter der Woche erkämpfte sich die Mannschaft von André Hofschneider einen Punkt beim 2:2-Unentschieden in Kiel, nachdem man nach 19 Minuten bereits mit 0:2 zurücklag. Der Club beendete das Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg mit dem gleichen Resultat. Ein Dreier aus der morgigen Begegnung könnte die Berliner zumindest vorübergehend bis auf vier Punkte an Nürnberg (3.) und Kiel (2.) heranführen. Kiel steigt erst am Samstag auswärts gegen Fürth in den Spieltag ein.
Nürnberg (38) und Kiel (39) sind im Übrigen die einzigen beiden Mannschaften, die in dieser Saison mehr Tore erzielten als die Köpenicker selbst (35). Das letzte Aufeinandertreffen zwischen den Eisernen und Nürnberg endete im August entsprechend torreich mit einem 2:2. Der Club erzielte damals erst in der 90. Spielminute den Ausgleich.
Englische Woche, Teil 2: Heimspiel unter Flutlicht
Die kurze Regenerationszeit in der englischen Woche bereitet Unions Cheftrainer André Hofschneider derweil keine Bauchschmerzen, wie er in der Pressekonferenz vor dem Spiel zu verstehen gab. „Es sind Vollprofis, die austrainiert sind und die in der Lage sein sollten, zwei Spiele in drei oder vier Tagen zu absolvieren. In dem Fall ist es Chancengleichheit, weil Nürnberg am Dienstag zur gleichen Zeit gespielt hat“, so der 47-Jährige. Im Vergleich zum Kiel-Spiel stünde Damir Kreilach wieder für den Kader zur Verfügung. Anders sieht es bei Stephan Fürstner aus, der weiterhin mit muskulären Problemen ausfällt. Auch die Langzeitverletzten Fabian Schönheim (Knie-OP) sowie Kenny Prince Redondo (Reha) kommen nicht für den Kader in Frage.
Für die Partie gegen Nürnberg werde sich an der taktischen Grundausrichtung seiner Mannschaft wenig verändern, prophezeit Hofschneider: „Unsere Spielweise ist darauf ausgelegt, selber Tore zu erzielen und Torchancen zu erarbeiten. Ich gewinne lieber 4:2 als 1:0, das gebe ich auch gern zu. Wenn wir angreifen, muss der Gegner sich nach uns richten. Wir haben eine sehr gute Offensivabteilung, die ein Gegner erstmal ausschalten muss.“
Club-Trainer Köllner: „richtungsweisendes Spiel“
Nürnbergs Coach Michael Köllner bezeichnete auf der FCN-Pressekonferenz die Partie als ein besonders für Union „richtungsweisendes Spiel. Die Partie wird eine harte Nummer.“ Er ist sich aber auch bewusst, dass sein Team über sich hinauswachsen müsse, um aus Berlin etwas Zählbares mitzunehmen. Im Hinspiel habe seine Mannschaft „im 4-1-4-1 ein gutes Spiel gezeigt, damit dürften wir morgen auch gut aufgestellt sein. Wir sind aber im Spiel variabel“, gewährte der 48-Jährige einen kleinen Einblick in den Nürnberger Matchplan.
An den Tageskassen werden sowohl im Gäste- als auch im Heimbereich noch einige Restkarten für das Spiel angeboten. Das Stadion An der Alten Försterei öffnet seine Türen und Tore um 17:00 Uhr.