1. FC Union Berlin vs 1. FC Kaiserslautern
2. Bundesliga, 3. Spieltag
1. FC Union vs K'lautern
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Rasantes Remis: Union und Kaiserslautern trennen sich 2:2
Spielbericht
Union-Trainer Norbert Düwel entschied sich für das Spiel gegen die Roten Teufel für eine taktische Grundausrichtung im 4 – 4 – 2-System. Der 47-Jährige schickte folgende Elf auf das Spielfeld:
Haas – Trimmel, Kessel, Parensen, Schönheim – Brandy (73. Quiring), Kreilach, Fürstner, Thiel – Wood (83. Daube), Skrzybski (90. Quaner)
Nach dem mäßigen Saison-Start war von Nervosität bei den Unionern nichts zu spüren. Konzentriert und mit Zug zum Tor bestritt das Team von Norbert Düwel die Anfangsphase des Spiels gegen den 1. FC Kaiserslautern. Die Gäste aus der Pfalz benötigten ein paar Minuten, um sich auf den forschen Beginn der Eisernen einzustellen. Mit zunehmender Spielzeit gelang das den Roten Teufeln jedoch besser. Mehr noch, die Pfälzer übernahmen komplett die Kontrolle über das Spiel und erspielten sich mehrere gute Chancen. Die größte Möglichkeit hatte Alexander Ring nach 17 Minuten. Aus sieben Metern schaffte es der Mittelfeldspieler nicht, eine präzise Hereingabe an Daniel Haas vorbei im Tor unterzubringen. Besser machte es sein Mitspieler Ruben Jenssen wenige Minuten später. Der Norweger konnte einen hohen Ball in den Union-Strafraum geschickt kontrollieren und schob den Ball an Daniel Haas vorbei zur Führung für die Gäste (23.). Auch nach dem Treffer agierte Kaiserslautern stabil in der Defensive und ließ dem Gastgeber wenig Raum zum Kombinieren. Mit dem knappen Vorsprung der Roten Teufel ging es in die Pause.
Beide Teams betraten das Spielfeld nach der Pause mit offenem Visier und brannten ein offensives Feuerwerk ab. Die erste gute Möglichkeit hatte Alexander Ring nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff. Daniel Haas jedoch parierte diesen Schuss mit Bravour. Kurz darauf hatten sowohl Bobby Wood als auch Steven Skrzybski die Chance auszugleichen. Wood erwischte den Ball nur knapp, so dass auch Skrzybski ihn nicht mehr erreichen konnte und der Ball am leeren Tor vorbeirutschte (49.). Auf der anderen Seite schloss Jean Zimmer einen Lauterer-Konter ab. Erneut verhinderte Daniel Haas mit einer starken Parade den Gegentreffer (57.). In der 67. Minute brach Maximilian Thiel dann endlich den Bann für die Gastgeber. Nach einem Ballverlust der Roten Teufel legte sich der 22-Jährige die Kugel gekonnt am Gegenspieler vorbei und vollendete mit einem satten Flachschuss ins lange Eck (67.). Nur fünf Minuten später stellte Bobby Wood mit seinem ersten Treffer im Union-Dress das mit 20.149 Zuschauern gefüllte Stadion An der Alten Försterei gänzlich auf den Kopf. Unnachahmlich ließ der Angreifer zwei Verteidiger stehen und schob das Spielgerät konzentriert an FCK-Keeper Marius Müller zur 2:1-Führung vorbei (72.). Das Spiel hatte auch nach der Union-Führung noch einiges zu bieten. Nach einem Zweikampf im Union-Strafraum kam Antonio Colak durch das Einsteigen von Michael Parensen zu Fall. Mit dem daraus resultierenden Foulelfmeter wurde dem FCK der Ausgleich auf dem Silbertablett serviert. Doch Daniel Haas erwischte einen ausgezeichneten Tag und parierte auch den Versuch von Kacper Przybylko aus elf Metern (78.). Trotz des Nackenschlags aus Sicht der Gäste, gaben sich die Pfälzer nicht geschlagen. Am Ende bewies FCK-Trainer Kosta Runjaic ein glückliches Händchen. Der kurz zuvor eingewechselte Maurice Deville erzielte mit seinem zweiten Zweitliga-Ballkontakt den Ausgleich. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld stieg der 23-Jährige am höchsten und köpfte zum 2:2-Endstand ein.
„Kompliment an beide Mannschaften. Das war ein interessantes und tolles Spiel bei diesen schwierigen Bedingungen. Wir haben nach dem blamablen Pokal-Aus Moral und Charakter gezeigt. In der zweiten Halbzeit haben wir mindestens auf Augenhöhe agiert. Aber unterm Strich ist das Unentschieden für beide Teams verdient“, so Norbert Düwel nach dem kurzweiligen Spiel.
In einer Woche wartet die nächste schwere Aufgabe auf den 1. FC Union Berlin. Am kommenden Sonntag, dem 23.08.2015 trifft die Mannschaft von Norbert Düwel auf den TSV 1860 München. Das Spiel in der Münchener Allianz Arena wird um 13:30 Uhr angepfiffen.
„Feuer im Training“: Düwel will Erfolgserlebnis gegen Lautern
Vorbericht
Die Profis des 1. FC Union Berlin gingen in dieser Trainingswoche unter die Frühaufsteher. Nach dem schmerzhaften Pokal-Aus in Köln bat Trainer Norbert Düwel seine Spieler bereits um 8:00 Uhr auf den Trainingsplatz. Neben der disziplinarischen Wirkung hatte diese Maßnahme vorrangig praktische Bewandtnis. „Um 10:00 Uhr zeigte das Thermometer in Richtung der 30 Grad-Marke, gegen 8:00 Uhr war es wesentlich vorteilhafter für unsere Abläufe. Nach kürzerer Eingewöhnungszeit waren alle Beteiligten angetan von der Verfahrensweise“, so Norbert Düwel, der mit der Leistungsbereitschaft der Spieler sehr einverstanden war: „Wir hatten Feuer im Training.“
Erstmalig geht es in dieser Saison wieder zur gewohnten Zweitligazeit um die Punkte. Pünktlich um 13:30 Uhr ertönt der Anpfiff im Stadion An der Alten Försterei – neue Anstoßzeit, neues Glück? Unions Cheftrainer glaubt fest daran, auch wenn der Tiefschlag im Pokalspiel gesessen hat. „Die Verunsicherung durch das Negativerlebnis hat man in den ersten Trainingseinheiten schon gemerkt. Aber die haben wir weggearbeitet und gehen mit einem positiven Gefühl in das Spiel“, so der 47-Jährige.
Ähnlich wie die Köpenicker, ist auch bei der Mannschaft von Kosta Runjaic noch nicht alles im Fluss, obwohl es zugegeben Unterschiede gibt: „Kaiserslautern hat vier Punkte aus zwei Spielen und ist auch im Pokal weiter“, gibt Norbert Düwel zu bedenken. Die Roten Teufel drängen in die Aufstiegszone der Liga und wollen den Sprung zurück in das Oberhaus des deutschen Fußballs im vierten Anlauf hintereinander endlich realisieren. Hierfür wurde der Kader stark verändert. 15 Zugängen stehen 12 Abgänge gegenüber, doch die Spielanlage habe sich laut Norbert Düwel im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert: „Es ist ein spielstarker Gegner, der uns alles abverlangen wird.“
Aber der Gastgeber hat eine gute Quote vorzuweisen. Nur eines der letzten zehn Heimspiele gaben die Eisernen verloren. Das Stadion An der Alten Försterei ist eine Festung, was möglichst so bleiben soll: „Es geht darum Spiele zu gewinnen. Dafür benötigen wir Erfolgserlebnisse, welche Ketten brechen können“, ist sich Trainer Düwel absolut sicher.
Um diese anspruchsvolle Aufgabe anzugehen, hat Norbert Düwel die Qual der Wahl. Alle Spieler stehen zur Verfügung, was den gebürtigen Altöttinger bereits zu ersten Entscheidungen veranlasste. Toni Leistner, Bajram Nebihi, Leonard Koch, Kenny Prince Redondo, Raffael Korte, Eroll Zejnullahu und Steve Kroll stehen nicht im Kader.
Das Stadion An der Alten Försterei öffnet um 12:00 Uhr. Tickets sind weiterhin im Ticketoffice, im Onlineshop, an den bekannten Union-Vorverkaufsstellen sowie am Spieltag an den Stadionkassen erhältlich.