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SG 99 Andernach vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 4. Spieltag

SG 99 Andernach vs

2. Bundesliga, 4. Spieltag

So., 22. September 2024, 14:00 Uhr
Stadion Andernach
0 : 2
337

Eiserne Ladies feiern 2:0-Sieg in Andernach

Spielbericht

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin setzt sich am 4. Spieltag der 2. Bundesliga mit 2:0 bei der SG 99 Andernach durch. In einer zweikampfbetonten ersten Halbzeit erzielt Pia Metzker kurz vor dem Pausenpfiff die Führung für die Unionerinnen (45.). Im zweiten Durchgang, den die Köpenickerinnen über weite Strecken kontrollieren, sorgt schließlich Korina Janez in der 82. Minute für die Entscheidung.

1. FC Union Berlin: Bösl – Markou (74. Trojahn), Becker, Steinert – Sakar, Frank (63. Janez), Moraitou, Heiseler (88. Blaschka), Metzker (46. Weiß) – Abu Sabbah (46. Halverkamps), D. Orschmann

SG 99 Andernach: Van der Laan – Engels, Müller, Schumacher (71. Hisenaj), Krump – Wäschenbach (80. Reifenberg), Schermuly, Kossmann (80. Klyta), Pfeiffer (80. Schulz) – Stöhr, Hornberg (63. Collas)

Personal: Cheftrainerin Ailien Poese nahm nach dem Heimsieg gegen den SV 67 Weinberg zwei Änderungen in der Startformation vor: Eleni Markou, die nach abgelaufener Sperre wieder in die Dreierkette zurückkehrte, sowie Celine Frank spielten anstelle von Antonia Halverkamps und Korina Janez von Beginn an. Katja Orschmann und Maria Cristina Lange fielen nach wie vor aus.

Zuschauer: 335

Tore: 0:1 Metzker (45.), 0:2 Janez (82.)

Metzker knackt den Abwehrriegel kurz vor der Pause

Im Stadion Andernach waren die Unionerinnen von Beginn an um Spielkontrolle bemüht und meldeten sich in der vierten Spielminute erstmals im gegnerischen Strafraum an: Ein langer Ball von Fatma Sakar erreichte Dina Orschmann, die sich noch an der ersten Gegenspielerin vorbeitanken konnte, jedoch kurz vor dem Abschluss am Fünf-Meter-Raum gestoppt wurde. In der 17. Minute gab Unions Nummer 11 dann auch den ersten Torschuss der Partie ab: Aus spitzem Winkel flog der Versuch von Orschmann jedoch zwei Meter am Kasten vorbei.

Insgesamt hatten die Eisernen Ladies deutliche Ballbesitzvorteile, doch agierten die Gastgeberinnen in der Defensive hellwach, sodass Union nur selten hinter die gegnerischen Abwehrreihen kam. In der 25. Minute zeigten Pia Metzker und Dina Orschmann jedoch, wie es funktionieren kann: Mit einem schnellen Doppelpass kombinierten sich die beiden Akteurinnen in den Strafraum, wo Metzker schließlich mit dem schwächeren linken Fuß nicht genügend Druck hinter den Ball bekam, sodass Laura van der Laan im Tor sicher zupacken konnte. Auf der Gegenseite meldete Leonie Wäschenbach die SG 99 Andernach in der 31. Minute fulminant im Spiel an: Ein Schuss aus 25 Metern zischte nur haarscharf am Gehäuse von Cara Bösl vorbei.

Die Antwort der Unionerinnen ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Erneut hebelte ein Doppelpass – diesmal zwischen Sarah Abu Sabbah und Lisa Heiseler – die gegnerische Hintermannschaft aus, sodass Letztere zum Abschluss kam. Van der Laan im Tor konnte den Versuch nicht festhalten, sodass Sakar aus zehn Metern noch mal zum Abschluss kam, die Kugel jedoch aus halbrechter Position nur an den Pfosten nagelte, woraufhin das Spielgerät vom Rücken der Schlussfrau ins Toraus rollte (33.). Es war zu diesem Zeitpunkt die größte Gelegenheit im Spiel. Der anschließende Eckball fand Eleni Markou am Fünf-Meter-Raum, deren Kopfball jedoch über den Querbalken flog. 

Union wurde nun allerdings merklich stärker und konnte sich schließlich kurz vor dem Halbzeitpfiff belohnen. Orschmann steckte hinter die aufgerückte Abwehrkette durch für Metzker, die den Ball einmal mitnahm und es mit dem linken Fuß nun besser machte als noch 20 Minuten zuvor: Aus zehn Metern brachte die Außenverteidigerin den Ball präzise im langen Eck zur 1:0-Halbzeitführung unter.

Janez sorgt für die Entscheidung

Union kam mit viel Elan aus der Halbzeitkabine und war bemüht, schnell den zweiten Treffer nachzulegen. So übten die Unionerinnen bereits bei gegnerischen Abstößen hohen Druck aus, was sich in der 49. Minute beinahe auszahlte: Einen Ball von Torhüterin Laura van der Laan fing Celine Frank im Mittelfeld ab und leitete per Kopf zur frisch eingewechselten Antonia Halverkamps, die nicht lange fackelte und das Leder aus 20 Metern an die Latte drosch. Halverkamps sorgte für enormen Wirbel in der Andernacher Hintermannschaft und stand nur zwei Minuten später erneut im Mittelpunkt, als sie abermals aus der zweiten Reihe abzog, doch von der Laan parierte das Geschoss (51.). Wiederum nur zwei Minuten später musste sich die Schlussfrau erneut strecken, als Fatma Sakar nach einer zunächst abgewehrten Ecke aus dem Rückraum zum Schuss kam, doch ihren Aufsetzer lenkte die Torhüterin zur nächsten Ecke (53.). Union drückte in dieser Phase auf den zweiten Treffer, konnte sich allerdings noch nicht belohnen.

Dass der Vorsprung weiterhin nur ein Tor betrug, hätte sich in der 68. Minute fast gerächt: Kathrin Schermuly steckte in den Lauf von Angreiferin Leonie Stöhr, die frei vor Cara Bösl im Strafraum auftauchte. Die Schlussfrau machte sich jedoch breit und gewann so das entscheidende Eins-gegen-eins-Duell. Die Unionerinnen waren nun gewarnt und fuhren den Motor in den verbleibenden Minuten nochmals hoch.

In der 70. Minute tauchte Halverkamps nach einer Ecke am zweiten Pfosten sehr frei auf, traf das Spielgerät jedoch nicht richtig. Sieben Minuten später setzte sich Dina Orschmann gegen mehrere Gegenspielerinnen durch und zog in den Strafraum, wo sie den Ball unter Bedrängnis jedoch nicht mehr zur mitgelaufenen Halverkamps querlegen konnte. In der 82. Minute erlöste dann aber die ebenfalls eingewechselte Korina Janez die Köpenickerinnen: Nach einem Ballgewinn am gegnerischen Strafraum spielte Orschmann in den Lauf von Halverkamps, die frei vor van der Laan uneigennützig auf Janez ablegte, die das Leder nur noch zur 2:0-Führung über die Linie schieben musste. Es war zugleich die Entscheidung in dieser Partie, denn in den Schlussminuten ließen die Rot-Weißen nichts mehr anbrennen und brachten den dritten Pflichtspielsieg in Folge souverän über die Zeit.

Stimmen zum Spiel

“Ich bin sehr happy. Wir sind weiterhin ungeschlagen. Es war heute nicht das schönste Spiel, aber wir haben unsere Spielidee umgesetzt und die Tore eiskalt gemacht, sodass wir jetzt mit drei Punkten nach Hause fahren können”, erklärte Torschützin Pia Metzker nach dem Abpfiff.

“Es gibt Spiele, in denen man vielleicht nicht unbedingt schön und filigran spielt. Die gehören aber auch dazu und für uns ist es wichtig, dass wir diesen Kampf annehmen. Wir haben vorher Lösungen besprochen gegen den Gegner und es ist schön, dass das erste Tor dann auch genau so fällt. Es sind drei Punkte und ein 2:0-Sieg – das ist es, was am Ende zählt”, lautete das Fazit von Cheftrainerin Ailien Poese.

Ausblick

Nach der morgigen Spielerersatz- und Regenerationseinheit sowie einem freien Dienstag stehen ab Mittwoch drei weitere Trainingseinheiten an, bevor die Unionerinnen am kommenden Sonntag, dem 29.09.2024, den FC Bayern München II im Stadion An der Alten Försterei empfangen. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 14 Uhr.

Eiserne Ladies auswärts bei der SG 99 Andernach

Vorbericht

Am Sonntag, dem 22.09.2024, gastiert die Profi-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin im Rahmen des 4. Spieltags der 2. Bundesliga bei der SG 99 Andernach. Die Begegnung wird um 14 Uhr im Stadion Andernach angepfiffen.

Die Ausgangslage

Beide Teams konnten am vergangenen Spieltag den ersten Saisonsieg in der 2. Bundesliga einfahren. Die SG 99 Andernach besiegte den 1. FC Nürnberg auswärts mit 1:0 und verließ somit den letzten Tabellenplatz. Zuvor hatten die „Bäckermädchen“ in der Liga zwei Niederlagen gegen Borussia Mönchengladbach (1:2) und den SV 67 Weinberg (0:2) kassiert. Auch im DFB-Pokal musste sich Andernach bereits in der ersten Runde mit 1:2 dem SC Sand geschlagen geben.

Die Eisernen Ladies sind derweil nach fünf Pflichtspielen weiterhin ungeschlagen. Am vergangenen Sonntag besiegten die Köpenickerinnen den bisherigen Tabellenführer SV 67 Weinberg mit 2:0 und holten somit den ersten Sieg in der 2. Bundesliga. Mit fünf Punkten aus drei Partien sowie dem Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals blicken die Unionerinnen auf einen gelungenen Saisonstart.

Gegnercheck

Die SG 99 Andernach spielt seit 2019 ununterbrochen in der 2. Frauen-Bundesliga und hat sich in den vergangenen Jahren im oberen Mittelfeld der Tabelle etabliert. Nach einem 4. Platz in der Saison 2021/22 belegte das Team in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils Rang 5. Andernach erklärte allerdings bereits 2023, als der Verein zeitweilig den 2. Tabellenplatz belegte, aus infrastrukturellen Gründen auf einen möglichen Aufstieg in die Bundesliga zu verzichten.

Seit diesem Sommer steht Isabelle Hawel bei der Sportgemeinschaft wieder an der Seitenlinie. Die 38-Jährige trainierte das Team bereits von 2017 bis 2022 und war zuletzt als Teammanagerin tätig. Unter ihrer Führung erreichte Andernach nicht nur den Aufstieg in die 2. Bundesliga, sondern dort auch die beste Saisonplatzierung in der Vereinsgeschichte. Zudem zog sie 2021 mit Andernach ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein.

Den Siegtreffer für Andernach am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Nürnberg erzielte Mittelstürmerin Antonia Hornberg, die ihre Karriere eigentlich bereits im Januar 2023 beendet hatte. Die 33-Jährige, die zugleich die älteste Spielerin im Kader ist, kehrte im August nach eineinhalb Jahren Pause aus dem Ruhestand zurück und markierte gegen die Clubfrauen ihren ersten Zweitliga-Treffer seit zweieinhalb Jahren.

Bilanz

Als die SG 99 Andernach 2019 in die 2. Bundesliga aufstieg, setzte sich der Klub in den Aufstiegsspielen gegen die Eisernen Ladies durch. Nach einem 1:1 im Hinspiel gewann Andernach das Rückspiel auf heimischem Boden mit 2:0 und machte somit die Aufstiegsträume der Köpenickerinnen zunichte. Für Union standen damals mit Charleen Niesler und Lisa Heiseler zwei Spielerinnen aus dem heutigen Kader in der Startformation.

Zudem trafen beide Mannschaften in einem Testspiel im Sommer 2022 aufeinander, welches zugleich die zweite Partie unter Unions neuer Cheftrainerin Ailien Poese darstellte. Dank eines Doppelpacks von Antonia Hornberg, die bereits im entscheidenden Rückspiel der Aufstiegsspiele 2019 erfolgreich gewesen war, gewann Andernach erneut mit 2:0.

Personal

Unions Cheftrainerin Ailien Poese muss am Sonntag auf Maria Cristina Lange und Katja Orschmann verzichten.

Stimme vor dem Spiel

„Andernach ist eine erfahrene Mannschaft, die in den letzten Jahren oben in der Tabelle mitgemischt hat. Sie sind körperlich sehr stabil, robust und bringen eine hohe Intensität auf den Platz. Wir werden gefordert sein, Spielphasen zu erkennen, den Ballbesitz zu sichern und Ballgewinne zu erzielen. Oder eben aus dem Umschalten heraus in gefährliche Situationen zu kommen und dabei weiterhin so intensiv gegen den Ball zu arbeiten, wie in den letzten Wochen“, lautet der Ausblick von Cheftrainerin Ailien Poese.

Serviceinfos

Die Partie wird am Sonntag um 14 Uhr im Stadion Andernach (Stadionstraße, 56626 Andernach) ausgetragen. Tickets sind ausschließlich an der Tageskasse erhältlich.

Das Spiel wird live und kostenlos auf Sporttotal übertragen. Zudem wird es für die Partie wieder einen vereinseigenen Live-Ticker geben.