Eisern Union!

SFC Stern 1900 vs 1. FC Union Berlin

Regionalliga Nordost, 19. Spieltag

SFC Stern 1900 vs

Regionalliga Nordost, 19. Spieltag

So., 26. März 2023, 14:00 Uhr
Kreuznacher Str. 29, 12163 Berlin
0 : 4
122

Arbeitssieg für die Frauen in Steglitz

Spielbericht

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlins hat am Sonntagnachmittag den fünften Sieg in Folge eingefahren. Beim SFC Stern 1900 setzten sich die Eisernen Ladies souverän mit 4:0 durch. Dina Orschmann, Luise Wildner, Lisa Heiseler und Zita Rurack glänzten als Torschützinnen.

SFC Stern 1900: Schöpfel – Hartwig, Gabler, Cibusch, Gierig, Schreyer, Wacker (81. Schmitz), Seifert, Nowak, Lange (76. Schneider), Platte

1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner, Becker (65. Spolaczyk), Görsdorf, Reissner (78. Bach) – K. Orschmann, Trojahn (65. Rurack), Heiseler – Youssef, D. Orschmann, Krauss (78. Reichenbach)

Tore: 0:1 D. Orschmann (35.), 0:2 Willdner (37.), 0:3 Heiseler (51., Foulelfmeter), 0:4 Rurack (87.)             

Zuschauer: 122

Dina Orschmann knackt das Abwehrbollwerk

Im Vergleich zum 4:0-Sieg bei Hertha 03 Zehlendorf nahm Cheftrainerin Ailien Poese eine Änderung in der Startaufstellung vor: Anstelle der verletzten Celine Frank spielte Lisa Görsdorf.

Auf dem engen Kunstrasenplatz in Steglitz übernahmen die Unionerinnen erwartungsgemäß die Spielkontrolle und hatten fast ununterbrochen den Ball, taten sich gegen den tiefstehenden Gegner jedoch schwer, ins letzte Offensivdrittel zu kommen. Folglich ergab sich die erste Chance des Spiels auch nach einem Standard. Lina Krauss zirkelte einen Freistoß vom Strafraum knapp am Tor vorbei (16.). Weitere zehn Minuten später hatte Lisa Heiseler eine gute Gelegenheit, nachdem die Köpenickerinnen mal schnell die Abwehrreihen überspielen konnten, doch die Kapitänin scheiterte aus kurzer Distanz an Stern-Torhüterin Julia Schöpfel (25.).   

In der Folge probierten es die Unionerinnen immer wieder aus der Distanz, da der Strafraum vom SFC Stern wacker verteidigt wurde. In der 35. Minute führte solch ein Distanzschuss schließlich auch zum ersehnten Führungstreffer: Dina Orschmann nahm die Kugel gekonnt mit der Brust an, drehte sich um die eigene Achse und schoss das Leder vom Strafraumrand unter die Latte.

Der Führungstreffer fungierte gleichzeitig als Dosenöffner im ersten Durchgang. Nur zwei Minuten nach der Führung konnten die Unionerinnen direkt nachlegen. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld hielt Luise Wildner den Kopf hin und erhöhte den Spielstand auf 2:0 (37.). Auch danach hatten die Rot-Weißen Chancen im Minutentakt, konnten das Ergebnis bis zum Pausenpfiff aber nicht weiter erhöhen.

Heiseler erhöht per Elfmeter – Rurack mit dem Schlusspunkt

Mit der Führung im Rücken kamen die Unionerinnen beflügelt aus der Halbzeitpause und hatten nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff eine erste Riesenchance. Luise Wildner zog im Strafraum ab und knallte das Spielgerät an die Latte. Fünf Minuten später wurde Lina Krauss im Strafraum gelegt, sodass Lisa Heiseler die Gelegenheit bekam, vom Elfmeterpunkt zu erhöhen. Diese Möglichkeit ließ sich die 24-Jährige nicht nehmen und schob kompromisslos zum 3:0 ein.

Auch in der Folge spielten die Unionerinnen weiterhin mit viel Druck und konnten sich mehr Torchancen als im ersten Durchgang erspielen, hatten jedoch weniger Glück im Abschluss. So traf auch Nour Youssef mit ihrem Abschluss in der 61. Minute nur die Latte und ein Kopfball von Elisa Spolaczyk flog infolge einer Ecke wenige Zentimeter am Pfosten vorbei (68.). Einen weiteren Schuss von Youssef parierte die Torhüterin nur mit großer Mühe (82.).

In der 87. Minute erzielte schließlich Zita Rurack doch noch den vierten Treffer. Ein Eckball rutschte bis zur 18-Jährigen durch, die am Fünf-Meter-Raum nur noch den Fuß hinhalten musste. Es war der Schlusspunkt dieser Partie.

In der Tabelle stehen die Eisernen Ladies mit 44 Punkten nach 19 Spieltagen weiterhin auf dem 2. Tabellenplatz hinter Spitzenreiter Viktoria Berlin (48), der heute mit 1:2 bei RB Leipzig II verloren hat. Ebenfalls 44 Punkte hat auch Türkiyemspor Berlin auf Rang 3.

Stimmen zum Spiel

„Es war ein Gegner, der es wirklich sehr gut gemacht hat, die Räume eng zu machen. Stern hat sich natürlich sehr auf das Verteidigen beschränkt, was sie allerdings auch wirklich stark gemacht haben. Die Lücken zu finden, war entsprechend schwierig. Am Ende ist es ein verdienter Arbeitssieg. Wir hätten sicherlich in einigen Situationen noch optimaler spielen können, aber trotzdem sind wir sehr zufrieden“, resümierte Cheftrainerin Ailien Poese das Spiel.

„Wir sind ein bisschen schwer ins Spiel gestartet. Wir haben uns vorgenommen, ruhig und geduldig zu bleiben. Das haben wir über weite Teile des Spiels gut gemacht, hätten uns aber im letzten Offensivdrittel gewünscht, noch etwas effektiver zu agieren und somit mehr Tore zu schießen. Aber das 4:0 ist natürlich trotzdem vollkommen in Ordnung“, erklärte Katja Orschmann, die ihre ersten fußballerischen Schritte von 2003 bis 2013 beim SFC Stern 1900 machte.

„Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass wir noch etwas höher gewinnen, weil wir uns definitiv noch mehr Torchancen hätten erarbeiten können, aber am Ende ist es trotzdem ein Sieg und die Punkte nehmen wir mit“, zeigte sich auch Torschützin Luise Wildner zufrieden.

Ausblick

Nach drei Auswärtspartien in Folge steht für die Unionerinnen am kommenden Sonntag, dem 2. April 2023, endlich wieder ein Heimspiel an. In der Dörpfeldstraße empfangen die Eisernen Ladies um 14 Uhr den Tabellenvorletzten SV Eintracht Leipzig-Süd.

Eiserne Ladies zu Gast beim SFC Stern 1900

Vorbericht

Erst am vergangenen Wochenende war die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin bei Hertha 03 Zehlendorf zu Gast, doch schon am kommenden Sonntag geht es für die Eisernen Ladies erneut in den Südwesten Berlins. Der SFC Stern 1900 empfängt die Unionerinnen zum nächsten Stadtduell. Anpfiff auf dem Kunstrasenplatz Schildhornstraße in Steglitz ist um 14 Uhr.

Gegnercheck: Stern braucht Punkte für den Klassenerhalt

Dem SFC Stern 1900 droht nach sechs Jahren in der Regionalliga der Abstieg. Derzeit steht die Mannschaft von Cheftrainer Marco Böning mit zwölf Punkten auf Abstiegsplatz 12. Wenn man bedenkt, dass es in dieser Saison voraussichtlich sogar mindestens vier Absteiger geben wird, da die Regionalliga zur kommenden Spielzeit wieder von 14 auf 12 Mannschaften reduziert wird, beträgt der Abstand auf das rettende Ufer für Stern bereits sieben Punkte. Entsprechend brauchen die Steglitzerinnen dringend Punkte. In diesem Kalenderjahr tun sich die Blau-Gelben damit bislang jedoch sehr schwer: Aus den bisherigen vier Ligaspielen konnte Stern lediglich einen Punkt holen. Am vergangenen Wochenende gab es eine weitere Niederlage beim 2:5 gegen den Bischofswerdaer FV.  

Im Berlin-Pokal konnte der SFC Stern 1900 derweil vor drei Wochen einen großen Erfolg feiern. Mit 2:1 setzte man sich im Halbfinale gegen Borussia Pankow durch und steht somit im Finale, welches Ende April gegen Viktoria Berlin stattfinden wird. Zuletzt stand der Klub 2015 im Endspiel des Berliner Verbandspokals. Der Sieger darf in der kommenden Saison am DFB-Pokal teilnehmen.

Eine besondere Partie dürfte das Aufeinandertreffen am Sonntag für Dina und Katja Orschmann werden. Schließlich machten die Zwillingsschwestern, die im Winter zu Union zurückkehrten, ihre ersten Schritte beim SFC Stern 1900. Von 2003 bis 2013 spielten beide in der Jugendabteilung Sterns, ehe sie mit 15 Jahren in den Nachwuchs des 1. FC Union Berlin wechselten.  

Bilanz: Kantersieg im Hinspiel

Das Hinspiel im Oktober 2022 verlief sehr deutlich. Damals setzten sich die Unionerinnen vor heimischen Publikum mit 8:0 gegen den SFC Stern durch. Nachdem es zur Pause nur 2:0 stand, brannten die Unionerinnen im zweiten Durchgang ein echtes Offensiv-Feuerwerk ab und legten noch sechs weitere Treffer nach. Sowohl Megan Reichenbach als auch Lisa Heiseler und Lina Krauss erzielten einen Doppelpack.

Insgesamt sind die Unionerinnen gegen Stern noch ungeschlagen. Von bislang neun Aufeinandertreffen konnten die Eisernen Ladies acht Partien für sich entscheiden. Lediglich im ersten Duell beider Teams im Sommer 2017 trennten sich die Mannschaften unentschieden (2:2).

Stimmen vor dem Spiel:

„Wir erwarten mit Stern 1900 einen kompakten Gegner, der ähnlich wie Hertha 03 Zehlendorf gut verteidigt und immer wieder mit schnellen Aktionen in die Tiefe kommen kann“, blickt Cheftrainerin Ailien Poese auf die kommende Aufgabe.

Am Sonntag müssen die Eisernen Ladies neben den Langzeitverletzten Pauline Wimmer, Hannah Kratz und Luca Scheel auch auf Celine Frank verzichten. Außerdem sind Anouk Westphal, Elisa Schindler, Latoya Bach und Luise Wildner derzeit noch angeschlagen. 

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