Magdeburger FFC vs 1. FC Union Berlin
Regionalliga Nordost, 22. Spieltag
Magdeburger FFC vs
Regionalliga Nordost, 22. Spieltag
Meister der Regionalliga Nordost
Spielbericht
Am letzten Spieltag in der Regionalliga Nordost trat der 1. FC Union Berlin beim FFC Magdeburg an. Gegen den Tabellenführer gelang den Eisernen Ladies ein 1:0 Sieg und damit holten sie nach 2016 zum zweiten Mal den Meistertitel nach Köpenick.
Die Aufstellung war zum Spiel gegen Leipzig der Vorwoche unverändert, lediglich im Tor wurde gewechselt - Sarah Hornschuch spielte für Monique Eichhorn.
Hornschuch - Ahlswede (58. Stodulska), Görsdorf, Scheffler, Bödeker, Emini, Niesler, Schrey, Bach (46. Wolter), Heiseler, Trommer (84. Gierth)
Die Unionerinnen waren von Beginn an nervös, hatten viele ungewohnte technische Fehler im Spiel und so erspielte sich Magdeburg schon nach wenigen Minuten diverse Großchancen, die allesamt von Sarah Hornschuch vereitelt wurden. Die beste Chance gab es für die Gastgeberinnen in der 15. Minute, als sie erst den Schuss, der auf sie frei zulaufenden Stürmerin parierte und anschließend auch noch den Nachschuss. Die Eisernen kamen im ersten Durchgang vor einer tollen Kulisse von gut 200 Zuschauern zu keiner nennenswerten Torchance und konnten über das 0:0 glücklich sein.
In der zweiten Hälfte fand Union besser ins Spiel, bei zwei Torabschlüssen von Elisa Emini und ein Fernschuss von Marta Stodulska musste Magdeburgs Torhüterin jedoch nicht eingreifen. Die Gastgeberinnen bekamen weiter konstant gute Chancen und scheiterte weiterhin an Sarah Hornschuch oder den Beinen der Abwehrspielerinnen, die sich aufopferungsvoll in die Bälle warfen. Mit Marta Stodulska, die im Winter vom BSC Marzahn kam und nun ihr Debüt geben konnte, wechselte Falko Grothe eine weitere Offensivspielerin ein. In der 74. Minute wurde eine Flanke von Lena Wolter von einer Magdeburger Abwehrspielerin in das eigene Tor befördert, die Torhüterin blieb chancenlos und der Jubel auf Union-Seite war grenzenlos. Die Mannschaft hielt die Führung mit großem Einsatz und etwas Glück in der Schlussminute, als ein Magdeburger Schuss die Latte streifte.
Im Anschluss fand die Siegerehrung durch den NOFV statt und die Eisernen feierten ihren Erfolg ausgelassen.
"Das war ein irrsinniges Meisterschaftsfinale. Eventuell wollten wir den Titel zu sehr und sind dadurch viel zu nervös aufgetreten, Magdeburg hat ein gutes Spiel gemacht und hatte insbesondere in der ersten Halbzeit zahlreiche gute Chancen. Allerdings hatten wir eine überragende Torhüterin und falls diese geschlagen war, immer wieder eine Spielerin, die ein Bein zwischen Ball und Tor gebracht hat. Das war eine extrem leidenschaftliche Leistung des ganzen Teams. Es ist großartig, dass wir den Titel nach Köpenick holen konnten. Dieses junge Team hat sich für eine tolle Saison belohnt! Jetzt wollen wir in der Relegation natürlich versuchen diesen Erfolg zu veredeln. Um in die 2. Bundesliga aufzusteigen, müssen wir noch dreimal am Limit spielen."
Sarah Hornschuch, Spielerin des Spiels, sagte nach dem Abpfiff: "Es war von Anfang an ein unglaublich spannendes Spiel. Ein einziges Tor konnte den Meistertitel entscheiden. Magdeburg war das spielbestimmende Team und hatte viele gute Chancen, aber wir haben zusammen mit aller Kraft unser Tor erfolgreich verteidigt. Das Magdeburger Eigentor bescherte den für uns glücklichen und viel umjubelten Treffer zum 0:1. Wir freuen uns riesig über diesen Sieg und die Meisterschaft in der Regionalliga!"
Der 1. FC Union Berlin qualifiziert sich somit für die Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga und trifft auf den VfL Sindelfingen, SGS Essen II und dem Magdeburger FFC, der von einem Verzicht in der Staffel West profitiert. Genauere Informationen zur Relegation gibt es demnächst.
Frauen: Meisterschaftsfinale in Magdeburg
Vorbericht
Am kommenden Sonntag steht das große Finale in der Regionalliga Nordost der Frauen an. Der 1. FC Union Berlin ist als Zweitplatzierter beim Tabellenführer vom Magdeburger FFC zu Gast, Anstoß ist um 14 Uhr im Heinrich-Germer-Stadion.
Mit einem Sieg können die Eisernen Ladies die Meisterschaft nach 2016 wieder nach Köpenick holen. Zudem würden sie sich für die Aufstiegsrelegation zur eingleisigen 2. Bundesliga qualifizieren.
Gastgeber Magdeburg hat zwei Punkte Vorsprung und zudem 25 Tore mehr erzielt, daher reicht ein Unentschieden den Eisernen nicht. Der FFC sah vor einigen Monaten schon wie der souveräne Meister aus, doch der Trainerwechsel im März verunsicherte das Team etwas und so ließen sie überraschend einige Punkte liegen. Der 1. FC Union Berlin steigerte sich dagegen in der Rückrunde von Spiel zu Spiel, ist nach dem überzeugenden Auftritt am vergangenen Wochenende gegen Leipzig weiterhin ungeschlagen und möchte die Saison mit dem Gewinn der Meisterschaft krönen.
"Es ist eine großartige Konstellation. Wir haben die komplette Rückrunde dafür gespielt, diese Chance am letzten Spieltag zu bekommen. Das ist uns gelungen. Jetzt fahren wir nach Magdeburg und wollen sie auch nutzen", so Falko Grothe vor dem Abschlusstraining.