Von Beginn an übernahmen die Unionerinnen das Spiel und setzten den Gegner unter Druck. Bereits in der 5.Minute hatte Eyline Jakubowski nach Vorarbeit von Justina Krüger die Möglichkeit zur Führung, aber ihr Schuss im Strafraum traf nur das Außennetz. Vom Halleschen FC war zu dieser Zeit nichts zu sehen, der Mannschaft war die Verunsicherung deutlich anzumerken. Dies wollten die Eisernen ausnutzen und sorgten für mehr Druck in der gegnerischen Hälfte. Mit dem ersten Befreiungsschlag der Gastgeberinnen erlief sich die Stürmerin den Ball und lief auf das Tor von Monique Eichhorn zu - die Unioner Torhüterin lief ihr entgegen und foulte die noch außerhalb des Strafraumes ballführende Hallenserin. Die Folge: Freistoß für Halle und Rote Karte für Monique Eichhorn. Sofort wechselten die Trainer Eyline Jakubowski aus und brachten Ersatztorfrau Ulrike Dottschadis. Der anschließende Freistoß wurde von der Mauer zwar abgefälscht aber fiel daraufhin einer Spielerin der Gastgeberinnen vor die Füße, die keine Mühe hatte das Spielgerät letztlich im Tor unterzubringen. Nicht einfach für die Unioner Torhüterin, die mit ihrer ersten Ballberührung hinter sich greifen musste. Union zeigte sich aber keineswegs geschockt, ließ weiterhin den Ball ugt laufen und erspielte sich immer wieder eine Überzahl. In der 27.Minute folgte der hochverdiente Ausgleich: Ein langer Ball von Maike Lotze in den Strafraum wurde nur kurz abgewehrt und Julia Schlotte zirkelte das Leder aus 20 Metern in den linken Winkel. Nun war den Eisernen der Wille mehr zu wollen, deutlich anzumerken und sie drückten trotz Unterzahl auf den Führungstreffer.  Lina Müller traf kurz vor der Pause den Pfosten, in anderen Situationen verhinderte die Torhüterin letztlich den Torerfolg der Eisernen.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit versprang ein harmloser Rückpass zur Torhüerin kurz vor ihr, die in der Folge den Ball nicht richtig traf und in Richtung ihres eigenen Tores rollte. Die ranstürmende Spielerin aus Haller setzte sich mit ihrem Körper und vor allem mit ihren Händen gegen die Ulrike Dottschadis ein, diese fiel und Halle erhöhte auf 2:1 - ein klares Foulspiel, was aber vom unglücklich agierenden Schiedsrichtergespann nicht geahndet wurde. Auch von diesem Rückschlag erholte sich die Mannschaft und spielte weiterhin auf das Hallenser Tor. Union versuchte noch einmal alles - mit hoher Laufbereitschaft und absolutem Einsatz - doch alle Abschlüsse auf das Tor wurden wiederum von der Torhüterin pariert oder trafen das Gehäuse nur knapp nicht. In der 81.Minute konnten die Eisernen einen eher harmlosen Ball im eigenen Strafraum nicht klären und Halle schloss zum 3:1-Endstand ab.

"Trotz der ersten Niederlage müssen wir der Mannschaft ein großes Kompliment machen. 80 Minuten in Unterzahl einen Gegner so unter Druck zu setzen und fast das gesamte Spiel zu kontrollieren, immer wieder auf des Gegners Tor anzurennen erfordert großen Respekt. Die Mannschaft ist auf einem guten Weg, das hat sie auch heute in Halle wieder gezeigt", so das Trainergespann nach dem Spiel.