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FC Viktoria 1889 Berlin vs 1. FC Union Berlin

Regionalliga Nordost, 1. Spieltag

FC Viktoria 1889 Berlin vs

Regionalliga Nordost, 1. Spieltag

So., 28. August 2022, 14:00 Uhr
Stadion Lichterfelde
1 : 2
700

Eiserne Ladies gewinnen gegen Viktoria Berlin

Spielbericht

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin hat zum Regionalliga-Auftakt einen 2:1-Derbysieg bei Viktoria Berlin eingefahren. In einem umkämpften Spiel in Lichterfelde schenkten sich beide Mannschaften nichts, doch am Ende konnten die Unionerinnen trotz Unterzahl den Platz als Sieger verlassen.

FC Viktoria Berlin: Buchholz – Lux, Sange, Agac (13. Künzel/46. Sarr), Grosch, Sänger, Gerken, Statz, Trapp, Yaren, Behrend (75. Shigjeqi)

1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner, Becker, Gericke, Bach – Scheel (46. Görsdorf), Wimmer, Heiseler – Reissner (89. Kratz), Youssef (84. Reichenbach), Bucher (65. Spolaczyk)

Tore: 1:0 Lux (3.), 1:1 Heiseler (Elfmeter, 31.), 1:2 Reissner (65.)

Zuschauer: 700

Besondere Anmerkung: Gelb-Rote Karte für Wimmer (67.)

Ungünstiger Start in die Partie, doch die Kapitänin gleicht aus

Bereits Tage vor dem Anpfiff war die Vorfreude auf den Saisonauftakt spürbar groß rund um das Trainingsgelände in der Dörpfeldstraße. Voller Elan und Euphorie wollte die junge Truppe des 1. FC Union Berlin das erste Saisonspiel gegen den Stadtrivalen Viktoria Berlin bestreiten – und wurde direkt ernüchtert. Schon nach drei Minuten gerieten die Rot-Weißen im Stadion Lichterfelde infolge eines Eckballs in Rückstand.

Die Unionerinnen brauchten danach einige Minuten, um sich von diesem frühen Schock zu erholen. Mit zunehmender Spielzeit kamen die Eisernen jedoch etwas besser ins Spiel und erzielten nach einer halben Stunde den Ausgleich. Wie schon im Testspiel vor zweieinhalb Wochen, als die Viktoria noch mit 2:1 siegte, traf die neue Kapitänin Lisa Heiseler per Foulelfmeter (31.). Zuvor wurde Naika Reissner im Strafraum strafbar gehalten.

Reissner trifft, Wimmer fliegt

Die zweite Halbzeit entwickelte sich zu einem munteren Schlagabtausch, in dem beide Mannschaften einige Torchancen hatten. Vor 700 Zuschauern, die für eine sehr gute Stimmung sorgten, war es letztlich aber Reissner, die den Treffer des Tages für Union erzielen sollte: Die 17-Jährige, im Sommer aus Hoffenheim gekommen, überwand die Keeperin nach einer Vorlage von Lisa Görsdorf (65.). Nur wenige Sekunden später wurde jeglicher Optimismus jedoch erst einmal wieder erschüttert, als Mittelfeldstrategin Pauline Wimmer nach einem wiederholten Foulspiel von der Schiedsrichterin des Feldes verwiesen wurde (67.).

Die Eisernen Ladies mühten sich in den anschließenden 25 Minuten in Unterzahl, wurden jedoch zunehmend in die eigene Hälfte gedrückt. Als geschlossene Einheit und mit viel Aufwand konnte die Führung jedoch verteidigt werden, ehe die Unparteiische das Spiel endlich abpfiff.

Trainerin Ailien Poese zeigte sich nach dem geglückten Auftakt überglücklich: „25 Minuten in Unterzahl so souverän zu verteidigen und dieses Ergebnis festzuhalten, ist nicht selbstverständlich. Wir haben all das verkörpert, was wir uns in der Vorbereitung als Team erarbeitet haben und sind stolz, das so umgesetzt zu haben.“ 

Ausblick

Am kommenden Sonntag sind die Frauen wieder gefordert. Dann empfangen die Unionerinnen zum Heimspielauftakt den FSV Babelsberg 74 in der Dörpfeldstraße. Die Potsdammerinnen trennten sich in ihrem heutigen Auftaktspiel mit 1:1 vom Bischofswerdaer FV. Anpfiff ist um 14 Uhr, der Eintritt ist frei.

Eiserne Ladies zu Gast bei Viktoria Berlin

Vorbericht

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin trifft am Sonntag, dem 28.08.2022, im Zuge des Auftakts in der Regionalliga Nordost auf Lokalrivale Viktoria Berlin. Anpfiff im Stadion Lichterfelde ist um 14 Uhr.

Gegnercheck: Viktoria schielt mit Investorenprojekt Richtung Aufstieg

Mit großer Euphorie gab Viktoria Berlin im Sommer bekannt, die Frauenabteilung des Vereins künftig in die Hände von sechs Investorinnen zu legen. Unter ihnen befindet sich auch die 174-fache Nationalspielerin Ariane Hingst, die sich ambitioniert gegenüber dem neuen Projekt zeigt: „Ich bin Berlinerin. Ich war von der ersten Sekunde an begeistert von der Idee, Fußball in meiner Heimatstadt zu entwickeln. Ich denke, dass ich mit meinem Bekanntheitsgrad im Fußball die Werbetrommel rühren und meine Erfahrung weitergeben kann.“ Das Ziel sei, die „deutsche Sportwelt nachhaltig zu verändern“ und perspektivisch den Verein in die Bundesliga zu bringen.

Damit ist der Verein aus Lichterfelde der Gegenentwurf zum 1. FC Union Berlin, der in diesem Jahr ebenfalls mit seinem Professionalisierungsprozess den perspektivischen Aufstieg in die Bundesliga ausgerufen hat. Beide Vereine gelten entsprechend auch als Favoriten im Kampf um die Regionalliga-Meisterschaft, die wiederum zur Teilnahme an der Relegation für die 2. Bundesliga berechtigt. In jener Relegation befand sich die Viktoria bereits 2021, nachdem man die Corona-Saison 2020/21 gewonnen hatte, die aus lediglich fünf Ligaspielen bestand, doch musste man sich damals in den Aufstiegsspielen schließlich dem SV Henstedt-Ulzburg deutlich geschlagen geben (2:7). In der vergangenen Spielzeit erreichten die Frauen aus dem Südwesten Berlins den 4. Platz hinter Meister Turbine Potsdam II sowie den Stadtrivalen Türkiyemspor Berlin und Union.

Ihren ersten Pflichtspielauftritt hatten die Blau-Weißen bereits am vergangenen Wochenende in der 1. Runde des DFB-Pokals, als man gegen den Landesligisten BSG Stahl Brandenburg einen ungefährdeten 7:0-Sieg einfuhr.

Bilanz: Mannschaften kennen sich bereits bestens

Seit dem Zweitliga-Abstieg der Unionerinnen 2017 spielen beide Mannschaften mittlerweile gemeinsam in der Regionalliga Nordost. In diesen fünf Jahren gab es insgesamt acht Aufeinandertreffen in der Liga: Zweimal siegte Union, zwei Partien endeten unentschieden und viermal ging Viktoria als Sieger vom Platz. Das letzte Duell konnten allerdings die Köpenickerinnen für sich entscheiden: Am 12. Spieltag der vergangenen Saison siegte Union dank des goldenen Treffers von Kapitänin Lisa Heiseler mit 1:0 im Stadion Lichterfelde. Dieser Sieg trug am Ende auch dazu bei, dass die Rot-Weißen zwei Punkte vor der Viktoria in der Tabelle auf Rang 3 einliefen.

Aufmerksame Anhänger der Eisernen Ladies wissen zudem, dass sich die Mannschaften bereits vor zwei Wochen gegenüberstanden. Im Zuge der Saisonvorbereitung testeten beide Teams am 10. August in der Dörpfeldstraße gegeneinander. Eine ausgeglichene Partie konnte damals Viktoria Berlin knapp mit 2:1 für sich entscheiden.

Stimmen vor dem Spiel

Trotz der Testspielniederlage zeigt sich Cheftrainerin Ailien Poese euphorisch mit Hinblick auf den Saisonstart: "Das Fazit aus den sechs Wochen Vorbereitung ist für uns durchweg positiv - wir haben viele Inhalte erarbeiten und festigen können. Insgesamt hatten wir gegnerische Teams, die uns immer gefordert haben, was die Intensität hochgehalten hat und den Fokus auf Details schärfen konnte. Nun heißt es in dieser Woche, die komplette Aufmerksamkeit auf den Saisonauftakt zu richten und noch kleine Stellschrauben anzugehen. Es hat sich in der Zeit eine Startelf herauskristallisiert, es hat sich aber ebenso gezeigt, dass alle Spielerinnen sehr nah beieinander sind, weil alle sehr gut gearbeitet haben. Wir freuen uns gegen Viktoria zu starten und fiebern jetzt schon dem Spiel entgegen - Ziel ist es drei Punkte nach Köpenick zu holen und somit optimal in die Saison zu starten. Die passende Mentalität ist im Training schon spürbar - die Vorfreude auf die Begegnung ist bei allen Spielerinnen und dem Staff sehr groß."

Personal

Personell muss die Trainerin auf die beiden Mittelfeldspielerinnen Celine Frank, die sich nach ihrem Kreuzbandriss noch im Aufbautraining befindet, und Sophie Trojahn verzichten.

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