Borussia Mönchengladbach vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 10. Spieltag
Borussia Mönchengladbach vs
2. Bundesliga, 10. Spieltag
Eiserne Ladies mit 0:0 in Mönchengladbach
Spielbericht
Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin bleibt auswärts weiterhin ungeschlagen und trennt sich am 10. Spieltag der 2. Bundesliga mit 0:0 von Borussia Mönchengladbach. Nachdem Union zunächst etwas Anlaufzeit benötigt, erspielen sich die Eisernen Ladies gegen Ende der ersten Halbzeit und im zweiten Durchgang einige hochkarätige Chancen, können sich jedoch nicht mit einem Treffer belohnen.
1. FC Union Berlin: Bösl – Markou, Becker, Steinert – Halverkamps (61. Sakar), Heiseler, Frank, Moraitou, Metzker (79. Reissner) – D. Orschmann, Janez (61. Weiß)
Borussia Mönchengladbach: Palmen – Drissen, Arici, Brietzke, Zielinski (85. Itgenshorst) – van der Drift (85. Kessels), Bartsch, Klensmann (46. van Leeuwe) – Tichelkamp (61. Giesen), Radke, Scholten (70. Corres)
Personal: Cheftrainerin Ailien Poese nahm im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den SV Meppen eine Veränderung vor: Antonia Halverkamps rückte für Fatma Sakar in die Startformation. Verletzungsbedingt fehlten Katja Orschmann, Sarah Abu Sabbah, Maria Cristina Lange, Sophie Trojahn und Ginger Schulz.
Zuschauer: 328
Keine Tore zur Halbzeit – Union steigert sich vor der Pause
Im Grenzlandstadion erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start ins Spiel und konnten in den Anfangsminuten erste Torannäherungen verbuchen, ohne jedoch Union-Schlussfrau Cara Bösl ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Union brauchte etwas, um ins Spiel zu finden und kam nach einer Viertelstunde mit einem Standard zur ersten Offensivaktion: Korina Janez setzte einen Freistoß aus aussichtsreicher Position knapp über die Latte (15.).
Anschließend verlagerte sich das Geschehen zunehmend ins Mittelfeld, sodass Strafraumszenen rar waren. Fast schon aus dem Nichts kamen die Köpenickerinnen in der 31. Minute zu einer Dreifachchance: Einen Distanzschuss von Dina Orschmann konnte BMG-Schlussfrau Luisa Palmen zunächst nur nach vorne abwehren, doch im Anschluss war die Torhüterin sowohl beim ersten als auch beim zweiten Nachschuss von Janez reaktionsschnell zur Stelle. Vier Minuten später fing Palmen einen Kopfball von Pia Metzker souverän ab (35.).
In den letzten Minuten vor der Pause wurde Union merklich stärker und schnürte Gladbach zunehmend in der eigenen Hälfte ein. Nach 40 Minuten hätten sich die Eisernen Ladies beinahe mit dem Führungstreffer belohnt, doch Antonia Halverkamps zielte nach einem flachen Zuspiel von Orschmann aus zehn Metern knapp über die Latte. Es war der letzte Abschluss vor dem Halbzeitpfiff, sodass es torlos in die Kabinen ging.
Eiserne Ladies lassen Großchancen liegen – torloses Remis in Gladbach
Nach dem Seitenwechsel knüpfte die Poese-Elf nahtlos an die Minuten vor der Halbzeitpause an und hatte in der 49. Minute die erste Gelegenheit des zweiten Durchgangs: Celine Frank schlenzte das Spielgerät aus 15 Metern jedoch knapp über das Gehäuse. Die nächste Großchance folgte knapp drei Zeigerumdrehungen später, als Pia Metzker auf der linken Seite von Judith Steinert in Szene gesetzt wurde, doch ihr Versuch aus spitzem Winkel flog um Haaresbreite am Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite packte Cara Bösl bei einem Distanzschuss von Kyra van Leeuwe sicher zu (53.).
Nach dem anfänglichen Dauerdruck der Unionerinnen ebbte das Spielgeschehen ab der 60. Spielminute spürbar ab. Union presste zwar weiterhin hoch und konnte einige Bälle in der gegnerischen Hälfte gewinnen, doch fehlte es im letzten Drittel an der nötigen Präzision, um sich hochkarätige Chancen zu erspielen. Nach mehreren Minuten ohne Abschluss probierte es schließlich Steinert in der 77. Minute mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der allerdings knapp am Pfosten vorbeiflog.
Der Abschluss läutete aber noch mal eine Schlussoffensive der Gäste ein, die in der 79. Minute die nächste Gelegenheit hatten, doch nach einem Doppelpass zwischen Lisa Heiseler und Dina Orschmann konnte Anna Weiß die Kugel am Fünf-Meter-Raum nicht mehr entscheidend aufs Tor bringen. Gefährlich wurde es auch nach einem Eckball von Heiseler in der 81. Minute, doch das Leder flog Zentimeter am Kasten vorbei. Fünf Minuten später verpasste Weiß das Spielgerät nach einer scharfen Hereingabe von Naika Reissner nur um eine Fußspitze (86.). Der letzte Torabschluss der Partie gehörte Athanasia Moraitou, deren Distanzschuss aus 25 Metern allerdings auch knapp das Tor verfehlte (90.). Entsprechend blieb es am Ende beim torlosen Unentschieden.
Durch den Punktgewinn ziehen die Unionerinnen in der Tabelle mit nun 21 Zählern am punktgleichen VfL Bochum vorbei auf den 2. Platz. Spitzenreiter der 2. Bundesliga bleibt der 1. FC Nürnberg mit 25 Punkten.
Stimmen zum Spiel
„Wir hatten in der ersten Halbzeit gar keinen Zugriff, da ist es bei uns schon an den Basics gescheitert. Als wir dann umgestellt haben, hat es in der zweiten Hälfte besser geklappt. Wir haben mehr Räume bekommen und uns auch einige Chancen erspielt. Da müssen wir aber einfach cleverer sein und uns belohnen“, resümierte Torhüterin Cara Bösl.
Kapitänin Lisa Heiseler: „Wir haben die erste Hälfte heute leider verpennt und waren fast immer einen Schritt zu spät. Wir hatten zu viele Fehlpässe in unseren Aktionen, die nicht hätten sein müssen und haben es uns so schwer gemacht. Nach der Pause haben wir es dann viel besser gemacht und hatten viele gute Torchancen. Davon müssen wir dann einfach welche machen, dann sieht es auch am Ende wieder anders aus.“
„Wir sind zu Beginn überhaupt nicht reingekommen und waren immer einen Schritt zu spät. Nach 35 Minuten haben wir defensiv umgestellt und hatten dadurch zum Ende der ersten Halbzeit etwas mehr Zugriff. In der zweiten Halbzeit haben wir dann im 4-3-3 gespielt. Auch wenn es uns daraufhin gelungen ist, das Spiel schnell zu machen und uns vor das Tor zu kombinieren, müssen wir dann einfach auch die Tore machen. Wenn wir da aus fünf Metern in einer Zone, in welcher man eigentlich nur noch ‚danke‘ sagt, den Ball nicht aufs Tor kriegen, ist es natürlich schwierig, ein Spiel zu gewinnen. Grundsätzlich haben wir in der zweiten Halbzeit nichts zugelassen und den Gegner hinten reingedrückt, aber am Ende hat es heute nur zu einem Punkt gereicht“, haderte Cheftrainerin Ailien Poese mit der Chancenverwertung.
Ausblick
Nach der morgigen Regenerationseinheit und einem freien Dienstag nehmen die Unionerinnen ab Mittwoch das Training wieder auf, um sich auf das nächste Ligaspiel vorzubereiten. Am kommenden Wochenende sind die Eisernen Ladies bereits am Sonnabend, dem 16.11.2024, gefordert: Um 14 Uhr gastiert der SC Freiburg II im Stadion An der Alten Försterei. Tickets sind sowohl online als auch stationär in den Zeughäusern erhältlich.
Eiserne Ladies treffen auf Borussia Mönchengladbach
Vorbericht
Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin ist am 10. Spieltag der 2. Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach zu Gast und möchte im fünften Spiel in der Fremde weiter ungeschlagen bleiben. Das Auswärtsspiel im Grenzlandstadion wird am Sonntag, dem 10.11.2024, um 14 Uhr angepfiffen.
Die Ausgangslage
Die Borussia aus Mönchengladbach holte am vergangenen Spieltag einen Punkt beim FSV Gütersloh 2009. Der 1:1-Ausgleichstreffer für die Fohlen fiel dabei in der vierten Minute der Nachspielzeit, nachdem Gladbach bereits in der 6. Spielminute mit 0:1 in Rückstand geraten war. Nach zwei Niederlagen zuvor gegen den Hamburger SV (0:2) und VfL Bochum (2:4) war es der erste Punktgewinn seit einem Monat.
Die Eisernen Ladies konnten sich am letzten Wochenende in einem umkämpften Spiel mit 2:1 gegen den SV Meppen durchsetzen. Auch die Unionerinnen kassierten einen frühen Rückstand (4.), konnten das Spiel allerdings noch vor der Pause durch die Treffer von Kapitänin Lisa Heiseler (15.) und Celine Frank (40.) drehen. Im ereignisarmen zweiten Durchgang brachten die Köpenickerinnen den Sieg souverän über die Zeit.
Gegnercheck
Borussia Mönchengladbach hat in den vergangenen Jahren einige Ligenwechsel erlebt: In den letzten neun Jahren stieg der Verein viermal auf und dreimal ab. Nachdem in der Saison 2015/16 als Aufsteiger aus der Regionalliga West überraschend der direkte Durchmarsch in die Bundesliga gelang, folgte 2017 sofort der Wiederabstieg. Die Mannschaft vom Niederrhein kehrte nur ein Jahr später allerdings erneut ins Oberhaus zurück, verpasste in der Folgesaison mit nur einem Punkt aus 22 Spielen jedoch erneut den Klassenerhalt. Zwei Jahre später, in der Spielzeit 2020/21, stieg der Verein sogar wieder in die Regionalliga West ab. In der Saison 2022/23 gelang schließlich die Rückkehr in die 2. Bundesliga, wo das Team die vergangene Spielzeit auf dem 9. Platz abschloss.
Mit einem Durchschnittsalter von 22,1 Jahren gehört Borussia Mönchengladbach zu den jüngsten Teams der Liga. Der Altersdurchschnitt wird vor allem durch die 34-jährige Abwehrspielerin Yvonne Zielinski angehoben, die im Sommer vom MSV Duisburg nach Mönchengladbach wechselte und über 150 Bundesliga-Spielen als Erfahrungsschatz mitbringt. Neben Zielinski ist Carolin Corres (28) die einzige weitere Spielerin im Kader, die älter als 25 Jahre ist.
Mit elf Punkten aus neun Spielen rangien die Fohlen derzeit im Tabellenmittelfeld auf Platz 7. Neun dieser elf Zähler wurden im heimischen Grenzlandstadion geholt. Die erste und bislang einzige Heimniederlage gab es vor zwei Wochen gegen den VfL Bochum. Auch im DFB-Pokal zeigte sich die Borussia heimstark und besiegte den Erzrivalen 1. FC Köln mit 9:8 nach Elfmeterschießen. Im Achtelfinale des Wettbewerbs empfängt die Borussia in zwei Wochen mit der SGS Essen einen weiteren Bundesligisten.
Personal
Unions Cheftrainerin Ailien Poese muss am Sonntag weiterhin auf Maria Cristina Lange, Katja Orschmann, Sarah Abu Sabbah, Sophie Trojahn und Ginger Schulz verzichten.
Das Wiedersehen
Wenngleich Sarah Abu Sabbah am Sonntag verletzungsbedingt nicht mitwirken kann, verbindet die Mittelstürmerin eine langjährige Vergangenheit mit Borussia Mönchengladbach. Von 2018 bis 2022 ging Abu Sabbah für Gladbach auf Torejagd und erzielte in 70 Pflichtspielen 48 Tore. Für die Borussia stürmte Abu Sabbah sowohl in der Bundesliga (15 Einsätze) als auch in der 2. Bundesliga (30 Einsätze, 19 Tore) und der Regionalliga West (20 Einsätze, 27 Tore). In ihrer letzten Saison bei Gladbach krönte sie sich zur Torschützenkönigin der Regionalliga West.
Stimme vor dem Spiel
„Mit Gladbach treffen wir auf einen Gegner, der seine Tore durch schnelles Umschalten erzielt, der geradlinig nach vorne spielt und der physisch und robust in die Zweikämpfe geht. Für uns gilt es, diesen Kampf anzunehmen, die Abstände und Räume in der Defensive eng zu halten und mit Leidenschaft zu verteidigen. Dazu wollen wir in der Offensive sowohl geduldig als auch effizient agieren, um uns Torchancen zu erarbeiten und diese auch zu nutzen“, blickt Cheftrainerin Ailien Poese auf die kommende Begegnung.
„Union verfügt über enorme individuelle Qualität. Allerdings haben sie auch ganz andere Rahmenbedingungen. Alle Spielerinnen dort sind Profis. Wir müssen als Team geschlossen dagegenhalten und die kommende Aufgabe im Kollektiv lösen“, erklärt der Gladbacher-Trainer Jonas Spengler.
Serviceinfos
Die Partie wird am Sonntag um 14 Uhr im Grenzlandstadion (Jahnplatz 1, 41236 Mönchengladbach) ausgetragen. Tickets sind ausschließlich an der Tageskasse erhältlich.
Das Spiel wird live und kostenlos auf Sporttotal übertragen. Zudem wird es für die Partie einen vereinseigenen Live-Ticker geben.