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1. FFV Erfurt vs 1. FC Union Berlin

Regionalliga Nordost, 3. Spieltag

1. FFV Erfurt vs

Regionalliga Nordost, 3. Spieltag

So., 11. September 2022, 14:00 Uhr
Hauptplatz Johannesplatz
0 : 4
37

Frauen siegen in Erfurt

Spielbericht

Dritter Sieg im dritten Spiel: Die Eisernen Ladies bleiben in der Regionalliga Nordost weiterhin ohne Punktverlust. Beim 1. FFV Erfurt setzten sich die Unionerinnen souverän mit 4:0 durch und sicherten sich somit gleichzeitig auch erstmals die Tabellenführung in dieser Saison.

1. FFV Erfurt: Jorcke – Mittelsdorf, Nehlert, Zelle (46. Langguth), Meyer, Groll, Uhl, Reinhardt, N. Gast, Janssen, J. Gast (46. Chmiel)

1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner (75. Scheffler), Gericke, Schindler, Rurack (60. Bach) – Görsdorf, Wimmer (60. Scheel), Heiseler – Spolaczyk (84. Krauss), Youssef (75. Kratz), Bucher

Tore: 0:1 Görsdorf (8.), 0:2 Youssef (14.), 0:3 Rurack (44.), 0:4 Heiseler (81.)

Zuschauer: 40

Görsdorf und Youssef sorgen für frühe Führung
Im Vergleich zum 2:0-Heimsieg am vergangenen Wochenende nahm Cheftrainerin Ailien Poese zwei Veränderungen in der Startformation vor. Für die angeschlagene Latoya Bach spielte Zita Rurack auf der Linksverteidigerposition, zudem kehrte Pauline Wimmer nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre anstelle von Luca Scheel ins zentrale Mittelfeld zurück. Kuriosum zudem auf der Ersatzbank: Weil neben Stammtorhüterin Melanie Wagner keine weitere Schlussfrau für die Partie in Erfurt zur Verfügung stand, fand sich Torwarttrainerin Laura Ketzer pro forma als Ersatzkeeperin auf dem Spielberichtsbogen wieder.

Auf dem Platz im Sportforum Johannesplatz sorgten die Gäste aus Köpenick früh für klare Verhältnisse. In der 8. Minute erzielte Lisa Görsdorf mit dem ersten Angriff der Partie die Führung. Es dauerte jedoch nicht lange, bis die 17-jährige Nour Youssef mit ihrem ersten Pflichtspieltreffer im Frauenbereich nachlegte. Nach einer gelungenen Kombination kam die Mittelstürmerin an den Ball und ließ der gegnerischen Torhüterin keine Abwehrchance (14.). In der Folge spielten nur noch die Unionerinnen, die Erfurt folglich in die eigene Hälfte drückten. Anders als beim letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften vor einem Jahr, als die Eisernen Ladies nach 20 Minuten sogar mit 3:0 führten, allerdings daraufhin den Gegner wieder ins Spiel kamen ließen, sodass es zur Halbzeit nur noch 4:3 stand, agierten die schwarz gekleideten Unionerinnen diesmal sehr souverän und gewannen bereits im Mittelfeld viele Bälle.

Große Chancen, um das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben, blieben trotz einiger vielversprechenden Aktionen jedoch aus, sodass alles bereits nach einem Halbzeitstand von 2:0 aus Union-Sicht aussah. Mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs erhöhte jedoch Zita Rurack, die somit ihren ersten Treffer im Union-Dress erzielte, nach einer gelungenen Freistoßvariante auf 3:0.

Heiseler setzt den Schlusspunkt
Nach dem Wiederanpfiff drängten die Unionerinnen auf die schnelle Entscheidung und kamen mit viel Elan aus der Kabine. Allerdings scheiterte Lisa Heiseler in einer Eins-gegen-eins-Situation an der Erfurter Schlussfrau und auch der Schussversuch von Elisa Spolaczyk im Anschluss dieser Szene wurde pariert (52.). Vier Minuten später zappelte zwar das Tornetz, doch der Kopfball Spolaczyks landete nur auf dem Gehäuse der Thüringerinnen. Die beste Gelegenheit auf den 4:0-Treffer ereignete sich in der 72. Minute, als die Erfurterinnen die Kugel jedoch auf der Linie klären konnten.

In der Folge plätscherte das Spiel in den Schlussminuten, passend zum stark bewölkten Wetter in Erfurt, nur noch vor sich und es schien, als hätten sich beide Mannschaften bereits auf den 0:3-Endstand geeinigt. Einen Abspielfehler in der Erfurter Hintermannschaft nutzte Heiseler in der 81. Minute jedoch aus und markierte somit noch ihren dritten Saisontreffer. In der Nachspielzeit durfte sich schließlich auch noch Torhüterin Melanie Wagner auszeichnen, die mit einer starken Parade die Null festhalten konnte.

Mit dem Sieg erobern die Eisernen Ladies erstmals die Tabellenführung in der Regionalliga Nordost, da Türkiyemspor Berlin, die zuvor aufgrund der besseren Tordifferenz auf dem 1. Platz standen, an diesem Wochenende im DFB-Pokal antrat und somit erst einmal keine weiteren Punkte in der Liga sammeln konnte.

Stimmen nach dem Spiel
„Wir sind zufrieden mit dem Spiel. Wir haben wieder zu null gespielt und bis auf eine Situation am Ende nichts zugelassen. Die ersten Torchancen, die sich gegen den sehr kompakt und tief stehenden Gegner ergaben, wurden konsequent genutzt“, schätzte Ailien Poese nach dem Abpfiff die Partie ein.

Ausblick
Am kommenden Sonntag, dem 18.09.2022, kommt es in der Dörpfeldstraße zum Spitzenspiel mit RB Leipzig II. Die U23-Mannschaft der Leipzigerinnen steht nach drei Spieltagen mit 7 Punkten auf Tabellenplatz 2. Anpfiff auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz ist um 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Eiserne Ladies zu Gast in Erfurt

Vorbericht

Zum 3. Spieltag in der Regionalliga Nordost steht für die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin die erste Partie außerhalb Berlins an: Am Sonntag, dem 11.09.2022, empfängt der 1. FFV Erfurt die Köpenickerinnen im Sportforum Johannesplatz. Anpfiff der Partie ist um 14 Uhr.

Gegnercheck: Erfurter Konstanz

Der 1. FFV Erfurt, der 1997 gegründet wurde und ein reiner Frauenfußballverein ist, hat sich in der Regionalliga Nordost in den vergangenen Jahren als feste Größe etabliert. In den letzten drei regulären Spielzeiten erreichten die Thüringerinnen jeweils den 7. Platz und standen somit stets im sicheren Mittelfeld der Tabelle. Obwohl man jene Platzierung erstmals bereits in der Saison 2016/17 erreichte, spielten die Erfurterinnen in den beiden folgenden Jahren allerdings nur in der viertklassigen Verbandsliga. Grund war der freiwillige Verzicht auf die Regionalliga, um sich neu aufzustellen. Seit 2019 sind die Rot-Schwarzen wieder in der Regionalliga zurück und hatten seitdem nie echte Abstiegssorgen.

Nach einer 1:3-Niederlage zum Auftakt gegen die Zweitvertretung von Carl Zeiss Jena konnte Erfurt am vergangenen Wochenende auch die ersten Punkte der Saison einfahren. Mit 3:1 setzte man sich beim Bischofswerdaer FV durch und steht damit nun in der Tabelle, wie sollte es auch anders sein, wieder mal auf Rang 7.

Ein Grund für die Konstanz der Thüringer ist sicherlich auch Gino Heinze. Der 30-Jährige fungiert bereits seit 2015 als Cheftrainer der Erfurterinnen und ist somit der dienstälteste Coach der Liga.

Bilanz: Spektakel im letzten Duell

Insgesamt gab es bereits 16 Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Die Bilanz fällt dabei deutlich pro Union aus: Zwölfmal siegten die Köpenickerinnen, eine Partie endete unentschieden und lediglich dreimal gingen die Erfurterinnen als Sieger vom Platz. Der letzte Sieg Erfurts liegt mittlerweile sogar über zehn Jahre in der Vergangenheit: Am 6. November 2011 setzte sich der FFV mit einem 2:0-Sieg letztmals durch. Seitdem waren die Duelle meist klare Angelegenheiten. So lauteten die Ergebnisse der letzten Jahre etwa 6:0 (2014), 5:0 (2015) oder 3:0 (2019) für Union.

Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften im Oktober vor einem Jahr sollte jedoch ein echtes Spektakel im Sportforum Johannesplatz werden: Mit 5:4 setzten sich die Unionerinnen damals am 5. Spieltag der Saison durch. Dabei führten die Gäste aus Köpenick in jener Partie nach 20 Minuten bereits mit 3:0, sodass es früh wieder nach einer klaren Angelegenheit aussah. Erfurt gab sich in der Folge jedoch nicht auf und kam noch vor der Halbzeitpause auf 4:3 heran. Im zweiten Durchgang sorgte Union-Angreiferin Megan Reichenbach, die in jener Partie zweimal traf, schließlich für die Entscheidung mit ihrem Tor zum 5:3. Vorsicht sei vor allem vor Erfurts Nummer 7, Anna Mittelsdorf, geboten. Die 25-Jährige schenkte den Unionerinnen in jener Partie gleich drei Treffer ein.

Stimmen vor dem Spiel

„Erfurt hat in der letzten Woche mit einem Sieg gegen Bischofswerdaer ein erstes Zeichen gesetzt und sich auch in der Vorbereitung auf die Saison angriffslustig gezeigt. Wir erwarten einen spielfreudigen Gegner, der aber auch in der Lage ist, gut zu verteidigen und vor allem über Standards immer wieder gefährlich werden kann“, schätzt Cheftrainerin Ailien Poese den kommenden Gegner ein.

Personell muss die 38-Jährige weiterhin verletzungsbedingt auf Marie Becker, Celine Frank und Sophie Trojahn verzichten. Zudem geht aktuell eine leichte Erkältungswelle durch die Mannschaft, sodass Naika Reissner, Latoya Bach und Chayenne Krebs für den Kader in Erfurt derzeit noch fraglich sind. Anouk Westphal, die schon am vergangenen Spieltag fehlte, wird nach ihrer Erkältung an diesem Wochenende zunächst mit den B-Juniorinnen nach Wolfsburg fahren. Ginger Schulz weilt derweil aktuell beim Lehrgang der U17-Nationalmannschaft in Frankfurt. Dafür ist Pauline Wimmer ist nach ihrer Gelb-Roten-Karte am 1. Spieltag wieder einsatzbereit.

Letzte Spiele

Datum Heim Ergebnis Gast