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1. FC Neubrandenburg vs 1. FC Union Berlin

Regionalliga Nordost, 9. Spieltag

1. FC Neubrandenburg vs

Regionalliga Nordost, 9. Spieltag

So., 11. November 2012, 13:30 Uhr
0 : 2
50
SR: Konrad Ulbrich (Greifswald)

Nach Arbeitssieg in Neubrandenburg weiterhin auf Platz 2

Spielbericht

Bereits in der 3. Minute hatten die Roten die erste Chance, als Kapitänin Julia Schlotte den Kasten der Gastgeberinnen nur knapp verfehlte. Danach dauerte es 25 weitere Minuten, ehe Union seine zweite Möglichkeit durch Anne Stein hatte, die nach Vorarbeit von Jenny Trommer einen Flachschuss neben den linken Pfosten setzte. Dazwischen und danach bot sich den ca. 40 zahlenden Zuschauern eine einseitige Partie, in der Neubrandenburg sich bis zur Mittellinie zurückzog und sich vornehmlich auf die Spielzerstörung verlegte. Union wiederum dominierte das Geschehen optisch, agierte aber fahrig und wenig präzise und fand deshalb nur selten eine Lücke in den beiden dicht gestaffelten Viererketten von Neubrandenburg. In der 33. Minute verlängerte sich dann auch noch die Verletztenliste der Köpenickerinnen: Anne Stein verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung am Sprunggelenk und musste ausgewechselt werden (gute Besserung, Anne). Gegen Ende der 1. Hälfte erhöhte unser Team den Druck und kam prompt zu mehreren guten Möglichkeiten. Doch Julia Schlotte scheiterte mit einem Weitschuss (39. Min) ebenso wie Fatinha Ossowski mit dem Kopf (41. Min.) und Lina Müller per Flachschuss nach einer Ecke von Justina Krüger (43. Min). Wenig später bat der umsichtig leitende Schiedsrichter beide Teams pünktlich zum Pausentee.

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hatte: Neubrandenburg igelte sich ein, die Roten drückten und suchten die wenigen Lücken. Vielleicht hätte das Geduldsspiel noch lange weitergehen können. Doch in der 53. Minute passte Eyline Jakubowski in den Strafraum auf Julia Schlotte, die in der Schussbewegung einen Tritt gegen die Hacke erhielt und zu Boden ging. Mit einiger Verzögerung ertönte der Pfiff des Schiedsrichters - Elfmeter! Unter den Unmutsäußerungen des heimischen Publikums trat Abwehrchefin Andrina Braumann an den ominösen Punkt und versenkte die Kugel unhaltbar zum 1:0. Die etwas glückliche Führung brachte Ruhe ins Spiel der Köpernickerinnen, in der Folgezeit agierten sie sachlich und geduldig. Doch obwohl Neubrandenburg seine Taktik nicht änderte und weiterhin mauerte, kamen die Gastgeberinnen in der 65. Minute überraschend zu ihrer einzigen, aber sehr guten Chance, als ein langer Ball bei ihrer Stürmerin landete, deren Flugkopfball gefährlich nahe am Unioner Gehäuse vorbeiflog. Danach war es freilich wieder vorbei mit den Offensivbemühungen von Neubrandenburg. Union spielte ungerührt weiter nach vorn. In der 69. Minute scheiterte Fatinha Ossowski noch mit einem platzierten Kopfball. Zwei Minuten später zappelte der Ball dann zum zweiten Mal im Netz. Julia Schlotte hatte eine Ecke getreten, die zunächst abgewehrt wurde, doch Unions Kapitänin konnte das Spielgerät noch ein weiteres Mal in den Strafraum bringen, wo Madeleine Wojtecki goldrichtig stand und den Ball per Kopf versenkte. Das Spiel war entschieden. In den letzten 20 Minuten probierten die Roten erfolglos noch die eine oder andere Angriffsvariante, das gastgebende Team agierte etwas offensiver, ohne ernsthafte Gefahr zu verbreiten. Am Spielstand änderte sich nichts mehr.

Fazit: Gegen einen sehr defensiven Gegner brauchte das Team von Trainergespann Steffen Beck und Ailien Poese viel Geduld und ein Quentchen Glück, um den verdienten Sieg einzufahren. Besonders erfreulich ist, dass der Kasten der praktisch beschäftigungslosen Monique Eichhorn endlich mal wieder sauber blieb. Da der LFC Berlin sein Spiel gegen Dresden-Rähnitz ebenfalls gewann, kommt es in zwei Wochen in Lichterfelde zum Spitzenspiel zwischen dem Ersten und dem Zweiten der Regionalligatabelle. Davor steigt freilich noch die zweite Runde im Berliner Pokal: Am Sonntag, 18. November, um 13 Uhr empfangen die Eisernen Ladies den Verbandsligisten Blau Gelb Berlin in der Dörpfeldstraße.

Eiserne Ladies zu Gast in Neubrandenburg

Vorbericht

„Wir wollen in diesem Spiel nicht erst nach der Halbzeit mit dem Fußballspielen beginnen, sondern sofort präsent sein und den Gegner unter Druck setzen“ forderte das Trainerteam, die positiv in die Vergangenheit zurückblicken können. Bereits in der ersten Regionalligasaison 2009/2010, nach dem Abstieg aus der 2.Bundesliga, trafen beide Mannschaften aufeinander. Hier konnten die Eisernen Ladies das Hin- und Rückspiel mit einem 1:2 und einem 3:1 Erfolg für sich entscheiden.

Die Neubrandenburgerinnen, die in dieser Saison ihr Comeback in der Regionalliga Nord/Ost feierten, stehen momentan auf dem siebten Tabellenplatz und weisen beachtliche Ergebnisse auf.
Gegen die Vertretung von Leipzig erspielte man sich einen Punktgewinn (3:3) und gegen Dresden feierten sie sogar einen 1:0 Erfolg, der durch die 3:5 Niederlage am vergangenen Wochenende gegen die bis dato punktlosen Chemnitzerinnen jedoch verpuffte. Aufgrund ihrer Unbeständigkeit, wissen die Beteiligten des 1.FC Union Berlin kaum den Gegner einzuschätzen. „Neubrandenburg ist für mich wie eine Wundertüte, die schwer einzuschätzen ist. Dennoch gehen wir von einem sehr schweren Spiel aus, was es heißt von der ersten Minute an zu bestimmen“ so Trainer Beck.

Wie schwer das Spiel am kommenden Wochenende werden kann, zeigt bereits die Verletztenliste auf. Unter der Woche bekannt gegeben, fehlen die aus dem Dresden-Spiel verletzen Spielerinnen Kristina Böhm (Innenbandzerrung) und Skadi Rackow (Schienbeinprellung). Hinzu kommt die noch am vergangenen Spieltag erkältete Sarah Hupfer, die mittlerweile mit einer Bänderdehnung am rechten Fußgelenk zu kämpfen hat. Wie lange die Verteidigern fehlen wird ist noch ungewiss. Somit verlängert sich die Verletztenliste zu den Langzeitverletzten Bombyk und Scherbaum sowie die sich bereits im Aufbautraining befindende Franziska Schulte. Trotz der vielen Ausfälle sieht das Trainergespann Poese/Beck kein Grund zur Sorge, die aufgrund der Breite des Kaders positiv gestimmt sind. „Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass wir uns in Neubrandenburg mit einem Punkt zufrieden geben – trotz der Ausfälle sind wir von der Qualität des Kaders überzeugt“ erklärte Beck im Nachgang.

Gespielt wird im Jahnstadion, Ligaplatz Badeweg 6 – Neubrandenburg. Anpfiff 13:30 Uhr.

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