1. FC Union Berlin vs SV Meppen
2. Bundesliga, 9. Spieltag
vs SV Meppen
2. Bundesliga, 9. Spieltag
Eiserne Ladies besiegen den SV Meppen mit 2:1
Spielbericht
Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin setzt sich am 9. Spieltag der 2. Bundesliga mit 2:1 gegen den SV Meppen durch. Zwar gehen die Gäste aus Meppen bereits nach vier Minuten in Führung, doch Lisa Heiseler stellt nur zehn Minuten später den Ausgleich her (15.). Wenngleich die Kapitänin weitere zehn Minuten später vom Elfmeterpunkt scheitert, gelingt es den Unionerinnen noch vor dem Pausenpfiff, das Spiel zu drehen: Celine Frank trifft in der 40. Spielminute zur Führung. Es ist zugleich der Siegtreffer, da die Partie im zweiten Durchgang weitestgehend ereignisarm verläuft und ohne weitere Treffer bleibt.
1. FC Union Berlin: Bösl – Markou, Becker, Steinert – Sakar (88. Reissner), Janez, Frank (74. Weiß), Moraitou, Metzker – D. Orschmann (74. Blaschka), Heiseler (61. Halverkamps)
SV Meppen: Farwick – Bleil, Göppel, Rolfes, Zimmer (46. Kropp) – Licina, Mauly, Kossen (68. Preuss) – Nagy (80. Miyoshi), Bröring, Seyen
Personal: Zwei Wochen nach dem 5:0-Kantersieg beim FC Ingolstadt 04 nahm Cheftrainerin Ailien Poese eine Veränderung in der Startelf vor: Anstelle von Antonia Halverkamps rückte Celine Frank in die Anfangsformation. Verletzungsbedingt fehlten weiterhin Katja Orschmann, Maria Cristina Lange und Sarah Abu Sabbah. Zudem fielen Sophie Trojahn und Ginger Schulz aus.
Zuschauer: 5.017
Tore: 0:1 Bröring (4.), 1:1 Heiseler (15.), 1:2 Frank (40.)
Meppen trifft früh – Heiseler und Frank drehen das Spiel
Die Partie gegen den Tabellenfünften begann für die Unionerinnen zunächst denkbar schlecht: Bereits nach vier Minuten musste Torhüterin Cara Bösl den Ball aus dem Netz holen. Nach einem Konter hatte Meppens Flügelstürmerin Ayleen Seyen auf der linken Seite viel Platz und traf aus rund zehn Metern den Pfosten. Der Abpraller landete direkt vor den Füßen von Mittelstürmerin Laura Bröring, die den Ball aus zentraler Position im Tor unterbrachte.
Zehn Minuten später hatten die Eisernen Ladies mit einem cleveren Standard allerdings die passende Antwort parat: Athanasia Moraitou spielte einen Freistoß aus 20 Metern überraschend flach an den Fünf-Meter-Raum, wo Lisa Heiseler eingelaufen war und mit dem ersten Kontakt den Ausgleich erzielte (15.). In der 23. Minute hätte das Duo Moraitou und Heiseler nach einem Standard beinahe erneut Erfolg gehabt: Ein Freistoß aus dem Halbfeld fand die Kapitänin, deren Volleyschuss aus zehn Metern jedoch von SVM-Torhüterin Thea Farwick im kurzen Eck stark pariert wurde. Der anschließende Eckball sollte direkt zur nächsten Großchance führen, denn infolge der zunächst abgewehrten Hereingabe kam Heiseler erneut an den Ball und legte die Kugel an ihrer Gegenspielerin vorbei, woraufhin sie im Strafraum sträflich zu Fall gebracht wurde – Elfmeter. Die Gefoulte trat selbst an, doch Farwick ahnte die Ecke und verhinderte den Führungstreffer (25.).
Nach diesem intensiven Beginn beruhigte sich das Spielgeschehen in den folgenden 15 Minuten etwas. Beide Teams agierten auf Augenhöhe, sodass weitere Torchancen zunächst ausblieben. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff nutzte Celine Frank jedoch einen Abstimmungsfehler in der Meppener Hintermannschaft und brachte die Unionerinnen in Führung: Nach einem hohen Ball aus dem Mittelfeld waren sich SVM-Innenverteidigerin Nina Rolfes und Farwick nicht einig, woraufhin Frank blitzschnell schaltete, dazwischen sprinte und den Ball aus spitzem Winkel ins Netz schob (40.).
Wenige Höhepunkte in 2. Halbzeit – Union bringt Sieg souverän über die Zeit
Auch in der zweiten Halbzeit sollte der erste Torabschluss den Gästen aus dem Emsland gehören: Nachdem sich Marleen Kropp auf der rechten Seite bis an die Grundlinie dribbelte, erhielt Lea Mauly den Ball im Rückraum, doch ihren Schuss aus zehn Metern konnte Cara Bösl im Nachfassen parieren (52.). Auf der Gegenseite meldete Celine Frank die Unionerinnen mit einem Distanzschuss aus 25 Metern, den Farwick souverän aufnahm, im zweiten Durchgang an (56.).
Insgesamt sah das Spielgerät die Strafräume im zweiten Spielabschnitt jedoch meist nur aus der Ferne. Die ausgeglichene Partie war von vielen Unterbrechungen im Mittelfeld geprägt, sodass die beiden Torhüterinnen in den letzten 30 Minuten weitestgehend arbeitslos blieben. Die größte Chance hatte SVM-Kapitänin Selma Licina in der 83. Minute, deren Distanzschuss jedoch von Bösl um den Pfosten gelenkt werden konnte.
Wenige Minuten später war der sechste Ligasieg für die Eisernen Ladies offiziell. Mit 20 Punkten aus neun Spielen stehen die Köpenickerinnen weiterhin auf dem 3. Tabellenplatz hinter dem 1. FC Nürnberg (22) und VfL Bochum (21).
Stimmen zum Spiel
Torschützin Celine Frank erklärte im Anschluss der Partie: „Es war ein sehr kämpferisches Spiel. Meppen hat sich in jeden Zweikampf reingeschmissen, aber wir haben sehr gut dagegengehalten und viele Zweikämpfe dadurch auch gewonnen. In der zweiten Halbzeit sind wir ein bisschen geschwommen, aber wir haben das Spiel über die Bühne gebracht und daher bin ich sehr zufrieden.“
„Wir haben heute gegen eine Mannschaft gespielt, die wirklich sehr aggressiv und körperlich robust war. Phasenweise haben wir es nicht richtig geschafft, Zugriff zu bekommen. Das muss man vor allem in Bezug auf die zweite Halbzeit sagen. Trotzdem haben wir diese Phase überstanden und es wegverteidigt bekommen, sodass wir den Sieg über die Linie bringen konnten. Nichtsdestotrotz gab es im eigenen Ballbesitzspiel Situation, die wir sicherlich besser hätten auflösen können, wie es uns zum Ende der ersten Halbzeit wirklich gut gelungen ist. Am Ende sind es dennoch drei Punkte und darüber freue ich mich“, fasste Cheftrainerin Ailien Poese das Spielgeschehen zusammen.
Ausblick
Nach der morgigen Spielerersatz- und Regenerationseinheit sowie einem freien Dienstag beginnen die Unionerinnen ab Mittwoch mit der Vorbereitung auf das nächste Ligaspiel. Am kommenden Sonntag, dem 10.11.2024, gastieren die Eisernen Ladies bei Borussia Mönchengladbach. Die Partie wird um 14 Uhr im Grenzlandstadion ausgetragen.
Eiserne Ladies empfangen formstarken SV Meppen
Vorbericht
Am Sonntag, dem 03.11.2024, trifft die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin im Rahmen des 9. Spieltags der 2. Bundesliga auf den SV Meppen. Die Partie wird um 14 Uhr im Stadion An der Alten Försterei angepfiffen.
Die Ausgangslage
Der SV Meppen konnte sich vor zwei Wochen mit einem positiven Gefühl in die Länderspielpause verabschieden: Gegen den FSV Gütersloh 2009 setzten sich die Emsländerinnen mit 5:1 durch. Insgesamt ist Meppen seit nunmehr vier Ligaspielen ungeschlagen.
Noch deutlicher war der Erfolg der Eisernen Ladies am vergangenen Spieltag: Beim FC Ingolstadt siegten die Köpenickerinnen mit 5:0. Dabei stellten die Unionerinnen vor allem ihre Standardstärke unter Beweis und erzielten drei Treffer nach Ecken. Mit 17 Punkten aus acht Spielen belegen die Köpenickerinnen den 3. Rang.
Gegnercheck
In den vergangenen fünf Spielzeiten erlebte der SV Meppen jeweils zwei Auf- und Abstiege. Nachdem der Klub 2020 nach zehn Jahren in der 2. Bundesliga erstmals ins Oberhaus aufstieg, folgte ein Jahr später der direkte Abstieg. Wiederum nur eine Saison später gelang erneut der Aufstieg, dem abermals der sofortige Wiederabstieg 2023 folgte. Den fünften Ligawechsel im fünften Jahr verpasste der SV Meppen in der vergangenen Spielzeit denkbar knapp: Mit einem Punkt hinter dem FC Carl Zeiss Jena, der den zweiten Aufstiegsplatz belegte, landete der SVM auf Tabellenrang 3.
Nach dem knapp verpassten Aufstieg musste der SV Meppen im Sommer einige Leistungsträgerinnen ziehen lassen. Innenverteidigerin Toma Ihlenburg, beste Torschützin des Vereins in der vergangenen Saison mit neun Treffern, schloss sich Carl Zeiss Jena an. Auch die Stammspielerinnen Noreen Günnewig (SC Freiburg) und Kornelia Grosicka (1. FFC Turbine Potsdam) verließen den Klub in Richtung Bundesliga. Mittelstürmerin Vildan Kardesler, die gemeinsam mit Grosicka zweitbeste Torschützin der letzten Saison war (jeweils sieben Treffer), zog es derweil zum Liga-Konkurrenten Hamburger SV. Stammtorhüterin Laura Sieger wechselte in die österreichische Bundesliga zum SKN St. Pölten. Zudem beendete die Kapitänin und Rekordspielerin des Vereins, Sarah Schulte, nach 13 Jahren und 297 Pflichtspielen für den SV Meppen ihre Karriere. Insgesamt erzielten die Spielerinnen, die Meppen im Sommer verließen, in der vergangenen Saison 29 aller 46 Zweitliga-Tore.
Als wären die Abgänge auf dem Rasen nicht bereits genug, gab es auch noch eine Veränderung auf der Trainerbank. Cheftrainerin Carin Bakhuis verließ den Klub nach zwei Jahren und wechselte als Co-Trainerin zum Rekordmeister VfL Wolfsburg. Ihr Amt übernahm Thomas Pfannkuch, der zuvor als Assistenztrainer bei der U20-Frauen-Nationalmannschaft tätig war. Trotz des personellen Umbruchs kann der 54-Jährige auf einen gelungenen Saisonstart blicken: Nach sieben Spielen steht Meppen mit elf Punkten auf dem 5. Tabellenplatz und hat zusätzlich noch ein Nachholspiel beim Aufsteiger SC Freiburg II.
Der direkte Vergleich
In den Spielzeiten 2014/15 und 2016/17 spielten beide Vereine gemeinsam in der 2. Bundesliga Nord. Alle Duelle konnte der SV Meppen für sich entscheiden, obwohl den Eisernen Ladies in drei der vier Duelle zwei Tore gelangen.
Personal
Unions Cheftrainerin Ailien Poese muss am Sonntag weiterhin auf Maria Cristina Lange, Katja Orschmann und Sarah Abu Sabbah verzichten. Dazu fallen Sophie Trojahn und Ginger Schulz aus.
Das Wiedersehen
Athanasia Moraitou und Sarah Abu Sabbah wechselten im Sommer 2023 vom SV Meppen nach Berlin-Köpenick. Moraitou absolvierte 55 Pflichtspiele in zweieinhalb Jahren für Meppen. Abu Sabbah spielte ein Jahr im Emsland und kam auf neun Einsätze.
Stimme vor dem Spiel
„Wir treffen gegen Meppen auf eine Spitzenmannschaft der Liga, die in den vergangenen Spielen durch aggressive Defensivleistungen und schnelles Umschalten viele Punkte sammeln konnte. Für uns gilt es deshalb, konsequent und leidenschaftlich zu verteidigen, bestimmte Spielphasen mit notwendigen Lösungen zu erkennen und Ballbesitzphasen gut und konsequent zu nutzen“, so Cheftrainerin Ailien Poese im Vorfeld der Partie.
Serviceinfos
Das Stadion An der Alten Försterei öffnet seine Tore und die Tageskasse um 12:30 Uhr. Am Sonntag werden die Kassenbereiche 1 und 2 geöffnet sein. Karten für das Spiel sind im freien Verkauf zudem in allen Union-Zeughäusern sowie online erhältlich. Um Schlangen an den Einlässen zu vermeiden, wird um eine rechtzeitige Anreise gebeten.
Auf dem Parkplatz vor der Haupttribüne stehen, ebenso wie an der Ballsporthalle in der Hämmerlingstraße, Restparkplätze zur Verfügung. Die Parkgebühr beträgt jeweils 4 Euro.
Das Spiel wird live auf AFTV+ übertragen. Zudem wird es für die Partie einen vereinseigenen Live-Ticker geben.