1. FC Union Berlin vs SV Blau-Weiß Berolina Mitte 49
Regionalliga Nordost, 6. Spieltag
vs SV Blau-Weiß Berolina Mitte 49
Regionalliga Nordost, 6. Spieltag
Eiserne Ladies schlagen Berolina Mitte mit 13:0
Spielbericht
Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin setzt sich am 6. Spieltag der Regionalliga Nordost deutlich mit 13:0 gegen den SV Blau Weiss Berolina Mitte durch. In der heimischen Dörpfeldstraße bringt Maria Christina Lange die Unionerinnen mit einem Doppelpack früh in Führung (2./8.). Athanasia Moraitou (31.), Lisa Heiseler (36./37.) und Sarah Abu Sabbah (43.) machen anschließend mit ihren Treffern bereits in der ersten Halbzeit das halbe Dutzend voll. Im zweiten Durchgang treiben Heiseler (51./57.) und Lange (59./63./69.), die zusammen insgesamt neun Treffer erzielen, sowie Dina Orschmann (73.) und Sophie Trojahn (85.) das Ergebnis weiter in die Höhe.
1. FC Union Berlin: Wagner – Metzker (64. Bach), K. Orschmann, Niesler, D. Orschmann – Görsdorf, Moraitou (46. Trojahn), Heiseler (64. Youssef) – Lange (79. Kratz), Abu Sabbah (46. Rurack), Blaschka
SV Blau Weiss Berolina Mitte 49: Macaulay – Dittrich, Hansen, Nenninger, Graffstädt (64. Konradi) – Zeuzem, Aping, Ruf (64. von Schorlemer) – Lamprecht (77. Scheidemann), Wegner (56. Altin), Sturm (56. Loftus)
Personal: Union-Cheftrainerin Ailien Poese veränderte die Startelf im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel gegen Carl Zeiss Jena II auf vier Positionen. Maria Cristina Lange, Lisa Görsdorf, Anouk Blaschka und Athanasia Moraitou rückten für Naika Reissner, Nour Youssef, Zita Rurack und Celine Frank in die Anfangsformation.
Tore: 1:0 Lange (2.), 2:0 Lange (8.), 3:0 Moraitou (31.), 4:0 Heiseler (36.), 5:0 Heiseler (37.), 6:0 Abu Sabbah (43.), 7:0 Heiseler (51.), 8:0 Heiseler (57.), 9:0 Lange (59.), 10:0 Lange (63.), 11:0 Lange (69.), 12:0 D. Orschmann (73.), 13:0 Trojahn (85.)
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Macaulay (89.)
Zuschauer: 259
Lange mit schnellem Doppelpack – Moraitou, Heiseler und Abu Sabbah erhöhen
Gegen den Aufsteiger aus Mitte nahmen die Eisernen Ladies die Favoritenrolle direkt an und spielten von Beginn an mit viel Elan nach vorne. Schon nach zwei Minuten lag der Ball erstmals im Netz der Gäste. Ein Heber von Anouk Blaschka erreichte Maria Christina Lange, die frei vor der gegnerischen Keeperin auftauchte und per Direktabnahme die frühe Führung erzielte. Nur wenige Minuten später war die Angreiferin, die am vergangenen Spieltag in Jena ihre ersten beiden Pflichtspieltreffer für Union erzielte, erneut zur Stelle. An einer Flanke aus dem Halbfeld von Athanasia Moraitou rauschte Berolina-Torhüterin Joelle Ajoke Macaulay vorbei, sodass Lange die Kugel nur noch ins verwaiste Tor drücken musste.
Es zeigte sich bereits in den Anfangsminuten ein deutlicher Klassenunterschied. So kam Berolina Mitte nur selten über die Mittellinie und hatte gleichzeitig große Probleme, die Unionerinnen vom eigenen Tor fernzuhalten. Nach 13 Minuten erzielte Lange beinahe bereits ihren Hattrick, als sie von Sarah Abu Sabbah in Szene gesetzt wurde, doch die 23-Jährige scheiterte diesmal an der Torhüterin. Auch eine Minute später war die Schlussfrau bei einem Distanzschuss von Dina Orschmann mit ihren Fingerspitzen zur Stelle und lenkte das Leder am Pfosten vorbei. Wiederum 60 Sekunden später wurde Blaschka von Abu Sabbah per Flanke gesucht, doch ihr Kopfball aus kurzer Distanz flog knapp am halbleeren Tor vorbei. Bereits zu diesem Zeitpunkt wäre ein höheres Ergebnis hochverdient gewesen, doch mangelnde Genauigkeit im Abschluss sowie eine gut aufgelegte Torhüterin verhinderten zunächst einen deutlicheren Spielstand.
Nach rund einer halben Stunde nahm sich jedoch Moraitou aus 20 Metern ein Herz und erzielte mit einem sehenswerten Distanzschuss das 3:0 (31.). Es schien, als sei jener Treffer ein Brustlöser für die Unionerinnen gewesen, denn in den folgenden 15 Minuten fiel das Toreschießen merklich leichter. So schraubte erst Kapitänin Lisa Heiseler das Ergebnis mit einem Doppelschlag binnen 60 Sekunden in die Höhe (36./37.), ehe infolge eines Abspielfehlers von Berolina nach einem Abstoß auch die emsige Abu Sabbah zu ihrem Treffer kam und kurz vor dem Pausenpfiff das halbe Dutzend vollmachte (43.).
Heiseler mit Viererpack – Lange trifft fünfmal
Auch nach dem Seitenwechsel ging es nur in eine Richtung. Die erste Chance des zweiten Durchgangs hatten Zita Rurack und Sophie Trojahn, die jeweils zur Halbzeitpause eingewechselt wurden. Erst scheiterte Rurack jedoch an einer Fußabwehr der Torhüterin, ehe Trojahn den Nachschuss auf das halbleere Gehäuse über die Latte setzte (50.). Eine Minute später war Heiseler zum dritten Mal zur Stelle. Die 25-Jährige drehte sich gekonnt um ihre Gegenspielerin und schoss kompromisslos zum 7:0 ein. Auch den achten Treffer erzielte die überragende Kapitänin: Rurack legte für Heiseler ab, die nur noch einschieben musste (57.).
Die Treffer purzelten nun, denn in der 59. Minute lag der Ball schon wieder im Netz. Maria Christina Lange schlenzte das Leder zum 9:0 ins lange Eck. Eine Minute später hätte Lange auch fast mit Heiseler gleichgezogen und ebenfalls ihren vierten Treffer erzielt, doch nach einem langen Ball traf die Angreiferin lediglich den Pfosten (60.). In der 63. Minute erzielte Lange dann nach einer Ecke doch ihren vierten Treffer und machte das Ergebnis somit zweistellig. Die Stürmerin, die im Sommer vom 1. FFC Turbine Potsdam II gekommen war, hatte jedoch noch nicht genug: In der 69. Minute legte Rurack für Lange ab, die mit ihrem fünften Treffer des Tages das 11:0 erzielte.
Das Dutzend wurde schließlich in der 73. Minute von Dina Orschmann vollgemacht. Nach einer Ecke lauerte die Flügelspielerin am langen Pfosten und drückte das Spielgerät ins Netz. In der 85. Minute trug sich auch noch Sophie Trojahn in die Torschützenliste ein, die mit ihrem Schuss ins kurze Eck den letzten Treffer des Tages zum 13:0 erzielte. Den Schlusspunkt der Partie setzte jedoch die gegnerische Torhüterin Joelle Ajoke Macaulay, die in der 89. Minute Nour Youssef, welche allein auf den Kasten zustürmte, abräumte und folglich die rote Karte sah. Obwohl nun eine Feldspielerin bei den Gästen im Tor stand, gelang in der Nachspielzeit allerdings kein weiterer Treffer mehr.
Auch nach sechs Spieltagen bleibt der 1. FC Union Berlin in der Regionalliga Nordost somit ohne Punktverlust und führt die Tabelle unverändert mit drei Punkten Vorsprung auf die Verfolger Viktoria Berlin und Hertha BSC an, welche zudem bereits ein Spiel mehr absolviert haben.
Stimmen zum Spiel
„Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, viele Torchancen erarbeitet und hätten sogar ein paar mehr Tore machen können. Mit einem zweistelligen Sieg kann man eigentlich nur zufrieden sein“, fasste Fünferpackerin Maria Cristina Lange das Spiel zusammen.
Cheftrainerin Ailien Poese zeigte sich sichtlich zufrieden nach der Partie: „Wir haben das Spiel dominiert, wir haben das Spiel schnell gemacht, wir wollten Abschlüsse erarbeiten, Chancen verwerten und den Gegner in der eigenen Hälfte einschnüren. Das ist uns gelungen. Berolina Mitte hat alles reingeworfen und trotzdem haben wir es über weite Phasen sehr ordentlich gespielt. Von daher sind wir total zufrieden.“
„Wir hatten viele schöne Kombinationen und hätten mit präziseren Abschlüssen sogar noch höher gewinnen können. Wir sind natürlich trotzdem mit dem Ergebnis und den vielen Toren sehr zufrieden“, so Torhüterin Melanie Wagner.
Ausblick
Am kommenden Sonntag, dem 15.10.2023, sind die Unionerinnen beim 1. FFV Erfurt in Thüringen gefordert. Anpfiff der Partie ist um 14 Uhr auf dem Hauptplatz Johannesplatz in Erfurt.