1. FC Union Berlin vs SFC Stern 1900
Regionalliga Nordost, 8. Spieltag
vs SFC Stern 1900
Regionalliga Nordost, 8. Spieltag
Derby-Sieg für die Frauen
Spielbericht
Die Eisernen Ladies konnten am 8. Spieltag der Regionalliga Nordost im berlininternen Duell gegen den SFC Stern 1900 die nächsten drei Punkte einfahren. Nach 90 Minuten hieß es 3:1 für die Rot-Weißen nach Treffern von Marta Stodulska, Marta Schrey und Josephine Bonsu, für den Anschluss sorgte die Sternerin Jacqueline Behrends.
Im Vergleich zur Vorwoche änderte sich die Unioner Startelf auf vier Positionen. Marta Stodulska, sowie die wieder zum Kader gestoßenen Josephine Bonsu, Greta Budde und Nathalie Götz liefen von Beginn auf.
Es spielten:
Monique Eichhorn – Lisa Görsdorf, Josephine Ahlswede (77. Elisa Schindler), Lätizia Radloff, Nathalie Götz – Charleen Niesler, Greta Budde, Marta Schrey – Marie Weidt (C) (66. Maria Pia Zander-Zeidam), Josephine Bonsu, Marta Stodulska (77. Jenny Trommer)
Union zeigte sich von Beginn an spielfreudig und ballsicher, während Stern sich auf das Verteidigen und Kontern konzentrierte. Auf beiden Seiten boten sich nur kleinere Chancen, zu den besten gehörte ein Schuss aus 16 Metern von Greta Budde (7. Minute) bei dem die Torhüterin Nicole Bartholdi allerdings zur Stelle war. Chancenlos aber mit der Latte im Bunde war sie in der 20. Minute, als Marta Schrey den Ball an die Unterkante des Querpfostens schoss, von wo er auf der Torlinie aufschlug. Josephine Bonsu stand zum Nachschuss bereit, stand allerdings im Abseits. Nahezu im Anschluss nahm die blau-gelbe Innenverteidigerin Malena Teresa Klatte im Strafraum die Hand zur Hilfe, was einen Elfmeter für Union nach sich zog. Marta Stodulska verwandelte mit ihrem fünften Saisontreffer sicher zum 1:0. Das Spiel wurde in der Folge schwungvoller, die Eisernen Ladies wurden durch Standards gefährlich, außerdem tauchte Marie Weidt in Schussposition am Torraum auf, verpasste jedoch den Zeitpunkt für den Abschluss. Auf der anderen Seite war es Emina Wacker, die sich mit ihrem Tempo durchsetzen konnte, ihr Schuss verfehlte allerdings das Tor.
Nach der Halbzeit zeigte sich Union zielstrebiger und druckvoller. Belohnt wurde dies in der 58. Minute als Marta Schrey ihre Mitspielerin Josephine Bonsu mit einem sehenswerten Pass bediente, diese wiederum mit dem Ball direkt in den Strafraum zog und ihn unhaltbar zum 2:0 versenkte. Zehn Minuten später machte es Marta Schrey direkt selbst. Sie kam 25 Meter vor dem Tor in Schussposition, ihr Innenspannstoß senkte sich über die Torhüterin hinweg in den Winkel. Mit dem 3:0 öffneten sich weitere Räume: Marie Weidt und Marta Stodulska scheiterten aus kurzer Distanz an der Sterner Torhüterin, Charleen Niesler wurde hervorragend von Jenny Trommer freigespielt, brachte den springenden Ball allerdings aus kurzer Distanz nicht im Tor unter, Maria Pia Zander Zeidam konnte von Außen vor der gegnerische Tor ziehen, fand allerdings weder Abnehmerinnen für ihre Pässe, noch selbst den Abschluss. Die Rot-Weißen wirkten defensiv nicht mehr so kompakt wie zuvor, zudem schlichen sich Unkonzentriertheiten ein. So musste Monique Eichhorn im Tor noch eine 1-gegen-1-Situation mit Sterns Emina Wacker eingreifen, ein weiteres Mal Innenverteidigerin Nathalie Götz für die bereits geschlagene Torhüterin auf der Linie retten. Den Anschlusstreffer erzielte Stern noch in der 80. Minute, als Jacqueline Behrends frei vor dem Tor zum 3:1 einschoss. Am Sieg für die Unionerinnen sollte dies allerdings nicht mehr ändern.
Trainer Falko Grothe: „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, sind sehr dominant und siegeswillig aufgetreten. Insbesondere in der zweiten Hälfte haben wir uns so viele sehr gute Chancen erspielt, davon aber auch wieder zu viele liegen gelassen. Sterns Konterspiel hat unsere Defensive über weiter Strecken im Griff gehabt, gegen die schnellen Spitzen ist das nicht immer einfach. Ich bin mit unserem Auftreten zufrieden.“
Josephine Bonsu: „Ich finde wir sind verdient in Führung gegangen, aber konnten diese in der 1. Halbzeit leider nicht weiter ausbauen. In der 2. Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen, konnten unsere Chancen nutzen und weitere zwei Tore erzielen. Wir haben uns dann aber auf dieser Führung ausgeruht und die letzten unangenehmen 15 Minuten das Leben schwer gemacht.“
Marta Schrey: „Wir haben aus unserem kleinen Tief wieder herausgefunden und ein schnelles, lebendiges Spiel gezeigt. Vor allem am Anfang sind wir gut ins Spiel gekommen und haben ein schnelles Tempo vorgelegt. Wir haben gut miteinander kommuniziert und vor allem im Mittelfeld sehr flexibel auf die konterstarken Sterner reagiert, Freiräume genutzt und wenig anbrennen lassen. Hätten wir noch mehr über außen gespielt, hätten wir uns vielleicht noch mehr Chancen erspielt. Auch in der zweiten Hälfte haben wir ein starkes Spiel gezeigt und die Konzentration hoch gehalten. Zum Schluss haben die Sterner noch einmal das Tempo angezogen und einige Chancen gehabt, die wir aber zum Glück zum Großteil verhindern konnten. So war es am Ende auch ein verdienter Sieg gegen kämpfende Sterner.“
Mit 19 Punkten aus 8 Spielen stehen die Unionerinnen auf dem 3. Tabellenplatz der Regionalliga Nordost und bleiben damit dem Magdeburger FFC und Viktoria Berlin auf den Fersen. Am kommenden Sonntag geht es zum Auswärtsspiel zur Zweitvertretung des USV Jena. Anstoß ist 14 Uhr am Jenenser Uni-Sportzentrum.
Berlin-Derby für die Eisernen Ladies
Vorbericht
Am 8. Spieltag erwartet der 1. FC Union Berlin zum Berliner Derby den SFC Stern 1900 am Sonntag um 14 Uhr auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz.
Die Gäste befinden sich nach einem guten Saisonstart mit drei Siegen aus vier Spielen aber auch zuletzt drei Niederlagen in Folge auf dem 7. Tabellenplatz. In der Vorsaison hatten sie als Aufsteiger wenige Anpassungsprobleme und beendeten die Saison auf einem starken 5. Platz. Gegen die Eisernen Ladies holten sie im Hinspiel einen Auswärtspunkt, das Rückspiel gewann Union mit 3:2.
Nach dem Unentschieden bei Leipzig-Süd möchten die Rot-Weißen am Sonntag wieder die Punkte zu Hause behalten. Personell fallen Latoya Bach und Lisa Gierth aus, dafür kehren Greta Budde und Nathalie Götz zurück in den Kader.
"Nach den vielen vergebenen Chancen und dem späten Ausgleich am letzten Wochenende, haben wir nun direkt die Möglichkeit zu zeigen, dass wir es besser können. Die Spielerinnen haben bereits diese Woche im Training die richtige Reaktion gezeigt, außerdem ist die Motivation bei berlininternen Duellen eh schon immer groß. Stern 1900 setzt auf das Umschaltspiel und verteidigt sehr aggressiv, ich möchte unsererseits daher einen körperlich robusten Auftritt sehen, wichtig ist aber vor allem, dass wir möglichst zielstrebig vor das gegnerische Tor kommen und die Bälle dort versenken", so Union-Trainer Falko Grothe vor dem Derby.