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1. FC Union Berlin vs Rostocker FC

Regionalliga Nordost, 13. Spieltag

vs Rostocker FC

Regionalliga Nordost, 13. Spieltag

So., 11. Dezember 2022, 13:00 Uhr
Stadion An der Alten Försterei
3 : 0
140

Eiserne Ladies verabschieden sich mit Heimsieg

Spielbericht

Die Eisernen Ladies haben zum Abschluss der Hinrunde in der Regionalliga Nordost einen weiteren Sieg eingefahren. Im letzten Spiel des Jahres setzten sich die Unionerinnen vor heimischen Publikum mit 3:0 gegen den Tabellenletzten Rostocker FC durch. 

1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner, Gericke, Schinder, Scheffler – Scheel (23. Trojahn (59. Görsdorf)), Kratz, Heiseler – Krauss (71. Bucher), Rurack, Youssef (46. Frank)

Rostocker FC: Wunder – Heinschel, Constien, Bönsch, Wiechers (71. Mähner), Henschel (52. Siemß), Lehmann, Grundmann, Feuerhake, Weglowski, Pein

Tore: 1:0 Kratz (5.), 2:0 Rurack (38.), 3:0 Heiseler (68., Foulelfmeter)

Zuschauer: 140

Kratz trifft zur frühen Führung – Rurack legt nach

Ohne die Vierfachtorschützin des letzten Wochenendes, Elisa Spolaczyk, die ebenso wie Latoya Bach verletzungsbedingt fehlte, traten die Eisernen Ladies gegen den Rostocker FC an. Stattdessen rückten Yara Scheffler sowie Zita Rurack in die Startformation. Zudem kehrte Elisa Schindler für Ginger Schulz ins Abwehrzentrum zurück.

Auf dem Platz nahmen die Unionerinnen die Rolle des Favoriten sofort an und schnürten den Gegner mit viel Ballbesitz in die eigene Hälfte ein. Schon nach fünf Minuten fiel schließlich auch der erste Treffer, als Hannah Kratz nach einem Steilpass von Lina Krauss allein auf das Tor zurannte und die gegnerische Schlussfrau umkurvte, um zur Führung einzuschieben.

In der Folge taten sich die Eisernen Ladies gegen den tiefstehenden Gegner auf dem frostigen Boden jedoch etwas schwer, weitere Großchancen folgen zu lassen. Wenngleich die Köpenickerinnen weiterhin deutlich tonangebend waren und in der kompletten ersten Halbzeit keinen einzigen Torschuss zuließen, wurden die Offensivbemühungen doch meist am gegnerischen Strafraum jäh unterbrochen. Immer wieder störte ein Abwehrbein der Rostockerinnen die vielversprechenden Gelegenheiten. So auch in der 18. Minute, als ein Schuss von Nour Youssef nach einer Ecke kurz vor der Linie geblockt wurde.

Zum Ende des ersten Durchgangs fand Union allerdings doch immer öfter die Lücken im Abwehrbund der Gäste. Ein Versuch von Youssef wurde noch von der Torhüterin über die Latte gelenkt, während Lisa Heiseler kurze Zeit später das Gehäuse knapp verpasste, doch in der 38. Minute lag der Ball schließlich doch im Tor. Nach einem Pass von Youssef war Heiseler frei im Strafraum und scheiterte noch an der Keeperin, doch im Nachschuss bugsierte Zita Rurack schließlich die Kugel ins Netz. Es folgten daraufhin noch weitere Chancen, die jedoch allesamt von der guten Rostocker-Schlussfrau pariert werden konnten. So scheiterte Kratz nach einem Freistoß per Kopf und auch Rurack konnte die Torhüterin nicht ein zweites Mal überwinden (43./45.).

Heiseler trifft vom Punkt

Auch in der zweiten Halbzeit setzte sich das Bild der anstürmenden Unionerinnen, deren Endstation jedoch meist Nina Wunder im Rostocker Tor hieß, fort. Die ersten beiden Chancen der zweiten 45 Minuten hatte Celine Frank, die nach der Pause für die angeschlagene Nour Youssef in die Partie kam. Schon im ersten Durchgang wurde das Trainerteam zum Wechseln gezwungen, nachdem sich Luca Scheel am Knie verletzte. Umso bitterer war auch der dritte Wechsel in der 59. Minute: Sophie Trojahn, die für eben jene Scheel überhaupt in die Partie kam und erst letzte Woche nach monatelanger Verletzungspause ihr Saisondebüt gab, fiel unglücklich aufs Handgelenk und musste ebenfalls ausgewechselt werden. Das Verletzungspech der Unionerinnen in dieser Saison scheint kein Ende zu nehmen.

Auf dem Spielfeld kontrollierten die Rot-Weißen derweil weiter das Spiel. In der 67. Minute war schließlich Lisa Heiseler durchgebrochen und tauchte völlig frei vor der Keeperin auf, wurde daraufhin am Fünf-Meter-Raum jedoch von einer Verteidigerin abgeräumt. Folgerichtig entschied die Schiedsrichterin auf Foulelfmeter. Dieser Angelegenheit nahm sich die Gefoulte selbst an und verwandelte mit einem frechen Flachschuss in die Mitte.

Das Spiel war mit dem 3:0 endgültig entschieden und in der Folge waren die Eisernen Ladies bemüht, noch weitere Treffer folgen zu lassen. Bei Heiselers Treffer zum 4:0 entschied das Schiedsrichtergespann jedoch auf Abseits (74.). Auch Zita Rurack war ein weiterer Treffer nicht vergönnt. Erst scheiterte die 18-Jährige an der Fußspitze der Schlussfrau, bei der anschließenden Ecke traf die Stürmerin nur den Pfosten (79./80.). Am Ende musste sich schließlich auch Union-Keeperin Melanie Wagner erstmals auszeichnen und hielt mit einer starken Parade im kurzen Eck die weiße Weste fest (86.).

Durch den 3:0-Erfolg beenden die Eisernen Ladies die Hinrunde in der Regionalliga Nordost mit 29 Punkten aus 13 Spielen. Vorerst steht somit ein zweiter Platz zu Buche, wenngleich Tabellennachbar Türkiyemspor auf Rang 3 mit 28 Zählern noch ein Nachholspiel besitzt. Selbiges gilt für Spitzenreiter Viktoria Berlin (33 Punkte).

Stimmen zum Spiel

„Wir waren in allen Belangen dominierend, der Gegner hatte letztlich eine einzige Torchance. Natürlich haben wir nicht alle Möglichkeiten genutzt, die wir besaßen. Am Ende sind es aber trotzdem drei Punkte und wir verabschieden uns mit einem Sieg in die Winterpause, entsprechend ist alles in Ordnung“, so Cheftrainerin Ailien Poese.

„Wir haben das Spiel klar dominiert, müssen jedoch aus unseren Chancen mehr machen. Im Endeffekt sind es drei Punkte, aber wir hätten natürlich alle gerne das Ergebnis noch etwas mehr in die Höhe geschraubt“, erklärte Torschützin Zita Rurack nach dem Abpfiff.

Zufriedener zeigte sich derweil Celine Frank: „Es ist auf jeden Fall ein gelungener Jahresabschluss. Wir haben drei Punkte eingefahren – besser geht es nicht.“

Ausblick

Für die Unionerinnen beginnt im Pflichtspielbetrieb nun eine lange Pause von über zwei Monaten. Erst am 19. Februar 2023 geht es in der Liga mit dem Heimspiel gegen Viktoria Berlin wieder weiter. Vor diesem Spitzenspiel bleibt nun entsprechend genügend Zeit, um sich auf die Rückrunde vorzubereiten.  Dafür wird die Mannschaft im Januar ins Trainingslager nach Spanien reisen, auch Testspiele sind in der Winterpause geplant.

Frauen empfangen den Rostocker FC

Vorbericht

Am kommenden Sonntag lädt die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin in der heimischen Dörpfeldstraße zum letzten Spiel der Hinrunde, welches gleichzeitig auch den Jahresabschluss darstellt. Bevor es daraufhin in die zweimonatige Winterpause geht, wollen sich die Unionerinnen noch mit einem Sieg gegen den Rostocker FC verabschieden. Anpfiff der Partie ist um 13 Uhr.

Gegnercheck: Schlusslicht der Liga 

Zum letzten Spiel der Hinrunde treffen die Eisernen Ladies auf den Tabellenletzten der Liga. Lediglich einen Punkt holte die Mannschaft von der Ostseeküste in den bisherigen zwölf Spielen und ist entsprechend auch mit sieben Zählern Abstand auf die Nichtabstiegsplätze bereits etwas abgeschlagen. Lediglich am 7. Spieltag, als man sich mit 2:2 vom SFC Stern trennte, konnten die Rostockerinnen etwas Zählbares holen. Besonders schmerzhaft war hingegen die Niederlage am 2. Spieltag, als man vor heimischen Publikum mit 0:14 gegen Viktoria Berlin verlor. Auch deshalb stellen die Mecklenburg-Vorpommerinnen mit 59 Gegentoren die schwächste Defensive der Liga, kassieren im Schnitt fünf Treffer pro Partie.

Damit es für die Truppe von Robert Fölsch, der seit 2017 als Cheftrainer verantwortlich ist, doch noch mit dem Klassenerhalt klappt, muss die Mannschaft schnellstmöglich mit dem Punkten beginnen. Andernfalls droht der erneute Abstieg in die Verbandsliga. Bereits 2018 war der Verein dorthin abgestiegen, konnte jedoch 2019 den direkten Wiederaufstieg feiern. In der vergangenen Saison gelang schließlich auch der Klassenerhalt mit dem letzten Nichtabstiegsplatz, wenngleich Rostock dabei auch davon profitierte, dass mit dem SC Staaken und dem FC Phoenix Leipzig gleich zwei Vereine ihre Mannschaften vorzeitig aus dem Spielbetrieb zurückzogen.

Bilanz: Drei Spiele, drei Siege, aber noch ohne weiße Weste

Die noch überschaubare Bilanz der Unionerinnen gegen den Rostocker FC ist bislang – zumindest in Bezug auf die Ergebnisse – tadellos: In drei Duellen setzten sich die Eisernen Ladies dreimal durch.

Wenngleich es sich auch stets um deutliche Kantersiege handelte (7:1, 4:1, 6:1), gelang es bislang noch nicht, gegen die Rostockerinnen ohne Gegentor zu bleiben. Motivation genug für die Mannschaft und allen voran Torhüterin Melanie Wagner, dieser Serie am Sonntag ein Ende zu setzen.

Stimmen vor dem Spiel:

„Wir treffen zwar auf den Tabellenletzten, aber somit hat Rostock im letzten Spiel dieses Jahres auch nichts zu verlieren und daher sind wir gewarnt vor einer kämpferisch starken Mannschaft“, erklärt Cheftrainerin Ailien Poese vor dem Spiel.

Nicht mitwirken können Marie Becker, Naika Reissner und Pauline Wimmer, die weiterhin verletzungsbedingt fehlen. Zudem stehen noch Fragezeichen hinter Elisa Spolaczyk, Latoya Bach sowie Melanie Wagner. Zita Rurack ist derweil nach einmonatiger Verletzungszeit ins Training zurückgekehrt. Ob sie bereits am Sonntag einsatzbereit ist, wird sich erst am Ende der Woche entscheiden. 

Letzte Spiele

Datum Heim Ergebnis Gast