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1. FC Union Berlin vs Eintracht Frankfurt

DFB-Pokal, 3. Spieltag

vs Eintracht Frankfurt

DFB-Pokal, 3. Spieltag

Fr., 22. November 2024, 18:30 Uhr
Stadion An der Alten Försterei
0 : 2
8.021

Unionerinnen unterliegen Eintracht Frankfurt mit 0:2

Spielbericht

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin unterliegt im Achtelfinale des DFB-Pokals dem Bundesligisten Eintracht Frankfurt spät mit 0:2. Nach einem großen Kampf, in dem die Köpenickerinnen über 80 Minuten die Null halten, treffen Tanja Pawollek (83.) und Barbara Dunst (90+1.) für die SGE kurz vor Schluss. Wenige Minuten zuvor wird ein Treffer von Anna Weiß wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt (75.).

1. FC Union Berlin: Bösl – Sakar, Markou, Becker, Steinert, Metzker (86. Reissner) –  Halverkamps (66. Weiß), Janez (66. Frank), Moraitou, D. Orschmann - Heiseler

Eintracht Frankfurt: Johannes – Riesen (71. Senß), Doorsoun, Veit (79. Gräwe), Lührßen – Pawollek, Reuteler, Dunst, Freigang (89. Nachtigall) – Prasnikar (71. Anyomi), Chiba (79. Wamser)

Personal: Cheftrainerin Ailien Poese nahm im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen den SC Freiburg II vor fünf Tagen zwei Veränderungen in der Startformation vor: Anstelle von Celine Frank und Anna Weiß begannen Korina Janez sowie Pia Metzker von Beginn an. Verletzungsbedingt fehlten bei den Unionerinnen weiterhin Katja Orschmann, Sarah Abu Sabbah, Maria Cristina Lange und Ginger Schulz.

Zuschauer: 8.021

Tore: 0:1 Pawollek (83.), 0:2 Dunst (90+1.)

Unioner Abwehrbollwerk hält zur Pause die Null

Die Unionerinnen, die im Defensivverbund in einer Fünferkette agierten, standen von Beginn an kompakt und ließen trotz Ballbesitzvorteilen keinen Abschluss des Gegners in der Anfangsviertelstunde zu. Stattdessen gehörte den Eisernen Ladies nach 18 Minuten die erste Ecke der Partie, welche Frankfurt jedoch klären konnte. Es zeigte sich schnell, dass Union den Pokalfight voll annahm: Die Poese-Elf verteidigte resolut, lauerte allerdings auch stets auf Kontersituation.

Die 8.021 Zuschauer im Stadion An der Alten Försterei sahen in der Folge einen ersten Durchgang, in welchem Frankfurt zwar den Ball weitestgehend in der Unioner Hälfte zirkulieren ließ, jedoch kaum in den Köpenicker Strafraum durchdringen konnte. Erstmals musste Schlussfrau Cara Bösl nach 30 Minuten eingreifen, als SGE-Angreiferin Remina Chiba etwas Tempo aufnehmen konnte und aus zwölf Metern abschloss, doch den zentralen Schuss nahm die Torhüterin im Nachfassen souverän auf. Zwei Minuten später war Chiba an der nächsten Gästechance beteiligt, als sie für Geraldine Reuteler auflegte, die jedoch am Pfosten vorbeizielte (32.). Union wurde vor allem durch Standards gefährlich und konnte nach 34 Minuten die ersten Abschlüsse verzeichnen. Zunächst wurde ein Schuss von Eleni Markou nach einem Eckball geblockt und im Anschluss spitzelte Judith Steinert das Leder am Pfosten vorbei. In diesem Zeitraum mehrten sich die Strafraumszenen, denn nur eine Zeigerumdrehung später wurde es wieder im Union-Strafraum gefährlich, als Chiba knapp das Gehäuse verfehlte (35.).

Union gelang es in den Schlussminuten der ersten Halbzeit, den Ball über weite Strecken vom eigenen Strafraum fernzuhalten und konnte nach der einminütigen Nachspielzeit den ersten Teilerfolg des Abends, ein torloses Remis zur Pause, verbuchen.

Weiß‘ Treffer zählt nicht – Pawollek und Dunst treffen kurz vor Schluss

Der Bundesligist vom Main kam mit viel Schwung aus der Kabine und hatte kurz nach dem Wiederanpfiff mehrere größere Gelegenheiten. Zunächst schoss Nina Lührßen nach einem geblockten Eckball aus der zweiten Reihe an den Pfosten (49.). Drei Minuten später folgte eine weitere Ecke und die nächste Torannäherung, doch das Leder landete nur auf dem Unioner Tornetz (52.). In der 56. Minute wurde Cara Bösl erstmals im zweiten Durchgang geprüft, die den Schuss von Barbara Dunst aus zentraler Position allerdings gekonnt abfing. Die beste Chance dieser Frankfurter Druckphase hatte Kapitänin Tanja Pawollek in der 62. Minute, deren Kopfball aus acht Metern nach einem Freistoß am Pfosten landete. Zwei Minuten später köpfte Remina Chiba aus fünf Metern knapp über den Querbalken (64.).

Union überstand die Frankfurter Angriffswellen ohne Gegentor, kam jedoch im Gegensatz zum ersten Durchgang nun kaum noch zu Entlastungsangriffen. Stattdessen war weiterhin der Bundesligist am Drücker, der mit Elisa Senß und Nicole Anyomi noch zwei Nationalspielerinnen einwechselte. Die nächste Chance für die SGE hatte Laura Freigang in der 73. Minute, deren Schuss Bösl stark entschärfte. Zwei Minuten später herrschte an der Alten Försterei plötzlich großer Jubel, als Anna Weiß den Ball nach einem Konter im Netz unterbrachte. Die Euphorie verflog allerdings schnell wieder, da die Torschützin laut Schiedsrichtergespann im Abseits stand (75.). Die Situation setzte dennoch bei den Rot-Weißen neue Kräfte frei, die in der 82. Minute zur nächsten Chance durch Dina Orschmann kamen, welche den Ball am Kasten vorbeischoss. Auf der Gegenseite war Cara Bösl nur wenige Sekunden später stark gegen Nicole Anyomi zur Stelle, als sie ihren Versuch aufs kurze Eck ins Toraus lenkte. Die folgende Ecke brachte jedoch die Führung für die SGE: Pawollek köpfte die Kugel am ersten Pfosten ins lange Eck (83.).

Union gab sich nicht auf und kam in der 85. Minute nochmals zu einer Chance, als Athanasia Moraitou mit einem Freistoß ihre Landsfrau Eleni Markou fand, die allerdings am Pfosten vorbeiköpfte. Eine Minute später folgte der nächste Abschluss nach einem Freistoß, der jedoch deutlich das Gehäuse verfehlte. Es folgte in der 90. Minute ein dritter Standard für Union, der jedoch in den Armen von Torhüterin Stina Johannes landete. Stattdessen sorgte Eintracht Frankfurt in der ersten Minute der Nachspielzeit in Person von Barbara Dunst für die endgültige Entscheidung.

Stimmen zum Spiel

„Wir haben das Spiel angenommen und sind auch gut reingekommen. Unser Plan war es, kompakt zu stehen und ich denke, das hat die meiste Zeit gut funktioniert. Zudem hatten wir vorne sogar die eine oder andere Torchance. Am Ende war es eine gute Leistung von uns und Frankfurt hat verdient gewonnen“, erklärte Cara Bösl im Anschluss der Partie.

„Wir sind auf jeden Fall zufrieden und jetzt sogar ein Stück weit enttäuscht, weil wir es doch über weite Strecken wirklich gut verteidigt haben. Dass dann ein Standard das Spiel entscheidet, ist natürlich ärgerlich. Aber ich denke, das geht am Ende völlig in Ordnung und wir sind trotzdem sehr zufrieden“, so Kapitänin Lisa Heiseler nach dem Spiel.

„Wir haben heute gegen einen Top-Favoriten gespielt und es wirklich super gemacht. Wir haben unseren Plan umgesetzt und dafür gesorgt, dass Frankfurt große Probleme hatte, sich überhaupt wirklich gefährlich vor unser Tor zu spielen. Dass ein Standard dann für das erste Tor sorgt und wir daraufhin aufmachen müssen, um den Ausgleich zu erzielen und dadurch den zweiten Treffer kassieren, ist völlig okay. Die Mannschaft hat unseren Plan heute aber wunderbar umgesetzt. Wir sind daher sehr zufrieden, auch wenn wir heute leider ausgeschieden sind. Aber ich denke, gegen einen Gegner wie Eintracht Frankfurt, der oben in der Bundesliga mitspielt, darf man auch mal ausscheiden”, lobte Cheftrainerin Ailien Poese den beherzten Auftritt ihrer Mannschaft.

Ausblick

Nach der bevorstehenden Länderspielpause geht es für die Eisernen Ladies in zwei Wochen mit dem letzten Heimspiel des Jahres weiter. Am Sonntag, dem 08.12.2024, empfangen die Köpenickerinnen den drittplatzierten VfL Bochum zum Zweitliga-Spitzenspiel. Der Anpfiff erfolgt um 14 Uhr im Stadion An der Alten Försterei. Tickets sind sowohl online als auch in allen stationären Zeughäusern erhältlich.

Eiserne Ladies im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt

Vorbericht

Am morgigen Freitagabend empfängt die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin im Achtelfinale des DFB-Pokals den aktuellen Bundesliga-Zweiten Eintracht Frankfurt. Der Anstoß erfolgt um 18:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei.

Die Ausgangslage

Eintracht Frankfurt reist mit einer breiten Brust nach Köpenick: Die Adlerträgerinnen blieben in den letzten drei Bundesligaspielen ungeschlagen. Auf ein 1:1-Unentschieden beim amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München folgte vor zwei Wochen ein 8:0-Kantersieg gegen den 1. FC Köln. Am vergangenen Sonnabend setzte sich die SGE mit 1:0 bei der TSG 1899 Hoffenheim durch. Im DFB-Pokal hatten sich die Hessinnen in der 2. Runde mit 10:0 beim letztjährigen Regionalliga-Gegner der Eisernen Ladies, dem 1. FFV Erfurt, souverän durchgesetzt.

Ebenso wie Eintracht Frankfurt konnten auch die Unionerinnen am vergangenen Wochenende den 2. Tabellenplatz in ihrer Spielklasse verteidigen. Am 11. Spieltag der 2. Bundesliga gelang ein 2:0-Sieg gegen den SC Freiburg II, obwohl die Köpenickerinnen wie schon beim vorherigen Spiel in Mönchengladbach (0:0) erneut einige Torgelegenheiten ungenutzt ließen. Im zweiten Durchgang sorgten jedoch Antonia Halverkamps (64.) und Dina Orschmann (90+4.) für die entscheidenden Treffer. Im DFB-Pokal konnte die Poese-Elf nach dem Elfmeterkrimi in der 1. Runde gegen Gütersloh (6:4) in der 2. Runde den Bundesligisten RasenBallsport Leipzig mit 1:0 aus dem Wettbewerb kegeln.

Gegnercheck

Eintracht Frankfurt hat sich in den vergangenen Jahren als Spitzenmannschaft im deutschen Frauenfußball etabliert. Seit der Fusion mit dem Bundesliga-Rekordmeister 1. FFC Frankfurt im Jahr 2020, der zuvor nicht mehr an die erfolgreichen Zeiten anknüpfen konnte, erreichte die Eintracht in den vergangenen drei Spielzeiten stets den 3. Tabellenplatz. Aktuell belegt die SGE nach zehn Spieltagen mit 23 Punkten sogar den 2. Rang und liegt nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter VfL Wolfsburg, den man Ende September mit 3:0 bezwingen konnte. Mit 31 Toren und lediglich fünf Gegentreffern stellt die Eintracht zudem sowohl die beste Offensive als auch die stärkste Defensive der Liga.

Die Entwicklung von Eintracht Frankfurt zu einer der Top-Adressen im deutschen Fußball zeigte sich auch in der jüngsten Länderspielpause: Mit sieben nominierten Spielerinnen stellte die Eintracht die meisten Akteurinnen im DFB-Kader vor dem FC Bayern München und VfL Wolfsburg (jeweils vier). Zusätzlich war mit Laura Freigang noch eine achte Spielerin nominiert, die jedoch krankheitsbedingt vorzeitig abreisen musste. Die Stürmerin führt derzeit mit zehn Saisontreffern die Bundesliga-Torschützenliste an und hat damit schon jetzt einen Treffer mehr erzielt als in der kompletten vergangenen Saison. Ihre Sturmkollegin Nicole Anyomi, ebenfalls fester Bestandteil des Nationalteams, kommt auf fünf Tore und sechs Vorlagen.

In der Spielzeit 2023/24, in welcher Frankfurt erstmals auch an der Gruppenphase der Champions League teilnahm, erreichte die SGE das Halbfinale des DFB-Pokals. Dort verpasste Frankfurt durch ein 2:4 nach Elfmeterschießen gegen den FC Bayern München knapp den Einzug ins Endspiel, in dem die Eintracht zuvor bereits 2021 vertreten war, als man dem VfL Wolfsburg mit 0:1 nach Verlängerung unterlag. Damals wie heute steht Niko Arnautis als Cheftrainer an der Seitenlinie der Frankfurterinnen. Seit 2017 verantwortet der 44-Jährige die Bundesliga-Mannschaft aus Frankfurt und ist damit der dienstälteste Trainer im Fußball-Oberhaus.

Personal

Unions Cheftrainerin Ailien Poese muss am Freitag weiterhin auf Maria Cristina Lange, Katja Orschmann, Sarah Abu Sabbah und Ginger Schulz verzichten.

Das Wiedersehen

Torhüterin Cara Bösl wird am Freitag auf zahlreiche alte Weggefährtinnen treffen. Die 27-Jährige wechselte im Sommer nach zwölf Jahren beim 1. FFC bzw. Eintracht Frankfurt nach Berlin-Köpenick. Für die Frankfurter Profimannschaft bestritt sie insgesamt 19 Pflichtspiele, darunter zwei Champions-League- und 13 Bundesliga-Partien. Hinzu kommen 45 Ligaspiele für die U20 der Hessinnen.

Stimmen vor dem Spiel

“Mit Eintracht Frankfurt kommt eine absolute Top-Mannschaft an die Alte Försterei. Sie spielen eine herausragende Saison und visieren sicherlich die beiden Titel an, die sie noch holen können. Sie sind unfassbar schnell, stark im Umschaltspiel und technisch auf höchstem Niveau. Wir stellen uns darauf ein, mit unseren Fans im Rücken leidenschaftlich zu verteidigen. Gleichzeitig wollen wir mutig auftreten, den Gegner so lange wie möglich fordern und wenn sich die Gelegenheit bietet, auch unsere Chancen nutzen. Wir freuen uns sehr auf diese große Herausforderung“, blickt Ailien Poese auf das Pokalduell.

SGE-Trainer Niko Arnautis erklärte im Vorfeld der Partie: "„Union Berlin ist neben Nürnberg der Topfavorit auf den Aufstieg. Sie spielen eine sehr gute Saison und haben einige Spielerinnen in ihren Reihen, die schon Erstliga-Erfahrung haben – natürlich auch Cara Bösl. Wir freuen uns sehr auf das Wiedersehen, es ist immer schön, wenn man solch langjährige Weggefährtinnen wiedertrifft. Sie spielen einen sehr kompakten und aggressiven Fußball und werden uns die Räume sehr eng machen. Wir haben eine große Vorfreude auf eine sicher tolle Atmosphäre, gleichzeitig aber auch eine enorme Motivation, in die nächste Runde einzuziehen und den Schwung aus der Liga mitzunehmen.“

Serviceinfos

Das Stadion An der Alten Försterei öffnet seine Tore und die Tageskasse um 17 Uhr. Der Zutritt erfolgt über die Kassenbereiche 1, 2, 3 und 4. Karten für das Spiel sind im freien Verkauf sowie in allen Union-Zeughäusern sowie online erhältlich.

Um Schlangen an den Einlässen zu vermeiden, wird um eine rechtzeitige Anreise gebeten. Auf dem Parkplatz vor der Haupttribüne stehen, ebenso wie an der Ballsporthalle in der Hämmerlingstraße, Restparkplätze zur Verfügung. Die Parkgebühr beträgt jeweils 4 Euro.

Das Spiel des Achtelfinals wird live auf Sky und im rbb-Livestream übertragen. Zudem informiert Union im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.

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