1. FC Union Berlin vs Bischofswerdaer FV
Regionalliga Nordost, 22. Spieltag
vs Bischofswerdaer FV
Regionalliga Nordost, 22. Spieltag
Eiserne Ladies feiern perfekte Regionalliga-Saison
Spielbericht
Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin setzt sich am letzten Spieltag der Regionalliga Nordost mit 6:0 gegen den Bischofswerdaer FV durch. Als erste Mannschaft seit der Gründung der Liga im Jahr 1991 schließen die Eisernen Ladies die Saison somit ohne Punktverlust ab. Bereits nach 13 Minuten führen die Unionerinnen durch Treffer von Anouk Blaschka, Celine Frank und Sarah Abu Sabbah mit 3:0 (3./12./13.). Frank sorgt in der 32. Minute mit ihrem zweiten Treffer für den 4:0-Halbzeitstand. Nach dem Seitenwechsel sorgt Sarah Abu Sabbah per Doppelpack für den 6:0-Endstand (64./73.).
1. FC Union Berlin: Wagner – K. Orschmann (46. Schindler), Becker (56. Schulz), Niesler – Bach (69. Rurack), Blaschka, Frank (46. Scheel), Heiseler (46. Görsdorf), Metzker – Abu Sabbah, D. Orschmann
Bischofswerdaer FV: Werner (46. Hör) – Anders, Müller, Salzer, Prill (58. Gneuß) – Salzmann, Wilsch (58. J. Heinrich) – Lehner (80. S. Heinrich), Wendisch, Kögler – Rinke
Personal: Im Vergleich zum Ligaspiel gegen Türkiyemspor Berlin am vergangenen Wochenende veränderte Cheftrainerin Ailien Poese die Startelf auf drei Positionen: Marie Becker, Latoya Bach und Dina Orschmann rückten für Athanasia Moraitou, Fatma Sakar und Lisa Görsdorf in die Anfangsformation.
Tore: 1:0 Blaschka (3., Handelfmeter), 2:0 Frank (12.), 3:0 Abu Sabbah (13.), 4:0 Frank (32.), 5:0 Abu Sabbah (64.), 6:0 Abu Sabbah (73.)
Zuschauer: 503
Union sorgt früh für klare Verhältnisse – Frank mit Doppelpack
Das Duell gegen den abstiegsgefährdeten Bischofswerdaer FV begann für die Unionerinnen denkbar optimal: Nach einem Freistoß von Lisa Heiseler wurde den Köpenickerinnen bereits in der 3. Minute ein Handelfmeter zugesprochen. Anouk Blaschka nahm sich der Sache vom Punkt an und verwandelte souverän mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck.
Union übte in der Anfangsphase hohen Druck aus und hatte in der 8. Minute auch die erste Chance aus dem Spiel heraus, als Katja Orschmann mit einem hohen Ball Pia Metzker in Szene setzte, die jedoch knapp am Tor vorbeizielte. Vier Minuten später zappelte der Ball dann ein zweites Mal im Netz: Celine Frank ließ mit einem sehenswerten Solo mehrere Gegenspielerinnen stehen und legte die Kugel platziert ins lange Eck (12.). Nur wenige Sekunden später folgte der dritte Treffer für die Eisernen Ladies und dabei handelte es sich um ein absolutes Traumtor. Sarah Abu Sabbah zog aus 30 Metern einfach ab und legte den Ball perfekt unter die Latte zum 3:0. Dass jener Distanzschuss auch noch ihren 40. Saisontreffer in der Regionalliga Nordost darstellte, rundete das Tor ab.
Union sorgte somit früh für klare Verhältnisse und hatte einige Chancen, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten. So vergaben die Unionerinnen in der 18. Minute eine Doppelchance, als erst Heiseler an der Torhüterin scheiterte, ehe im Nachschuss Dina Orschmann das Leder über den Kasten setzte. In der 29. Minute verhinderte erneut Torhüterin Laura Werner mit einer starken Parade den vierten Treffer, als sie einen Schuss von Katja Orschmann nach einem starken Dribbling zur Ecke lenkte. In der 32. Minute war die Schlussfrau jedoch machtlos, als Frank mit dem nächsten sehenswerten Treffer auf 4:0 stellte: Union spielte sich schnell in den Strafraum, ehe Heiseler für Frank zurücklegte, die das Spielgerät aus 16 Metern maßgenau in den Winkel schoss.
Kurz vor dem Pausenpfiff hatte auch Dina Orschmann noch zwei Chancen, doch der Stürmerin blieb ein Treffer verwehrt. Zunächst zielte sie in der 39. Minute nach einem Doppelpass mit Sarah Abu Sabbah knapp am Pfosten vorbei, ehe Werner eine Minute später einen wuchtvollen Distanzschuss der 26-Jährigen parierte.
Abu Sabbah macht das halbe Dutzend voll
Zur zweiten Halbzeit nahm Cheftrainerin Ailien Poese drei Wechsel vor. So wurde unter anderem Luca Scheel, die vor dem Anpfiff gemeinsam mit Pauline Wimmer verabschiedet wurde, eingewechselt. Zudem kamen Elisa Schindler und Lisa Görsdorf neu ins Spiel. Letztere probierte es in der 50. Minute auch direkt mit einem Versuch aus der zweiten Reihe, der jedoch knapp am Pfosten vorbeiflog. In der 58. Minuten mussten die Köpenickerinnen verletzungsbedingt wechseln: Marie Becker verließ nach einem Zweikampf den Platz, dafür kam Ginger Schulz in die Partie. Die junge Innenverteidigerin meldete sich in der 63. Minute direkt mit einem Distanzschuss an, den die eingewechselte Keeperin Antonia Hör jedoch abfangen konnte. Eine Minute später fiel dann der fünfte Treffer: Nachdem zunächst Anouk Blaschka am Fünf-Meter-Raum eine flache Hereingabe von Dina Orschmann verpasste, blieben die Unionerinnen in der Aktion. So wurde der Ball nochmals flach ins Zentrum gebracht, wo Sarah Abu Sabbah goldrichtig stand und den Ball im Netz unterbrachte (64.).
In der 67. Minute verpasste Elisa Schindler ihren ersten Treffer im Union-Dress knapp, als sie das Spielgerät aus 20 Metern um Haaresbreite über den Querbalken beförderte. In der 76. Minute machte die Torschützenkönigin aller Regionalligen, Sarah Abu Sabbah, mit ihrem dritten Treffer das halbe Dutzend voll. Einen langen Ball hinter die Abwehrkette verarbeitete die Stürmerin stark und brachte ihn frei vor Hör im Tor unter.
In der Schlussviertelstunde hatten die Unionerinnen nochmals einige Chancen, das Resultat weiter in die Höhe zu schrauben. Pia Metzker scheiterte in der 76. Minute jedoch an einer starken Fußabwehr von Hör. Die anschließende Ecke setzte Zita Rurack per Kopf knapp über die Latte. In der 80. Minute schoss Blaschka freistehend vor dem Tor knapp am Gehäuse vorbei. In der 83. Minute war es wiederum Zita Rurack, die nach einem Pass von Dina Orschmann frei vor dem Gehäuse auftauchte, doch ihr Schuss wurde von einer Gegenspielerin von der Torlinie gekratzt. In der 86. Minute war es erneut Metzker, die es vom Strafraumrand probierte, doch die Keeperin lenkte den Ball um den Pfosten. Die letzte Chance des Spiels hatte Blaschka, deren Schuss aus der Drehung jedoch knapp über den Querbalken flog. Wenige Minuten später endete das letzte Regionalliga-Spiel der Saison.
Die Eisernen Ladies beenden somit die Regionalliga-Saison 2023/24 ohne Punktverlust mit 66 Zählern aus 22 Spielen. Nach dem Abpfiff wurde der Mannschaft um Kapitänin Lisa Heiseler feierlich der Pokal für die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost überreicht.
Stimmen zum Spiel
„Ich glaube es war heute wieder ein souveräner Sieg. Wir haben von Anfang an das Spiel bestimmt und uns schnell Ballsicherheit geholt. Die Kulisse war heute auch wieder großartig und dementsprechend finde ich, dass es ein gelungener Abschied von der Saison war“, erklärte Dina Orschmann.
„Ich bin nach dem Spiel tatsächlich etwas überwältigt. Es war auch einfach schön, dass heute zum letzten Ligaspiel wieder so viele Fans erschienen sind. Für mich ist es natürlich ein emotionaler Tag mit der Verabschiedung vorher und mit dem Spiel sowie der Meisterschaft. Es war ein schöner Abschluss“, sagte Luca Scheel nach ihrem letzten Ligaspiel für den 1. FC Union Berlin.
„Es gibt natürlich noch zwei Spiele, aber wir sind jetzt schon wahnsinnig stolz auf die Mannschaft. Sie waren in dieser Saison so fleißig und haben sich in diesen Profialltag hereingearbeitet. Sie haben sich unfassbar gesteigert und mit einem gewissen Selbstverständnis bis zum Ende Fußball gespielt. Diesen Schwung wollen wir jetzt in die Aufstiegsspiele mitnehmen und freuen uns unfassbar auf diese Spiele“, lobte Cheftrainerin Ailien Poese ihre Mannschaft nach dem Abpfiff.
Ausblick
Am kommenden Sonntag, dem 09.06.2024, findet das Hinspiel der Relegation um den Aufstieg in die 2. Bundesliga gegen den SV Henstedt-Ulzburg statt. Die Partie wird um 14 Uhr im Stadion An der Alten Försterei ausgetragen. Tickets sind online im Union-Zeughaus erhältlich.
Eiserne Ladies empfangen Bischofswerdaer FV
Vorbericht
Am kommenden Sonntag, dem 02.06.2024, bestreitet die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin ihr letztes reguläres Saisonspiel in der Regionalliga Nordost. Zum 22. Spieltag empfangen die Eisernen Ladies den Bischofswerdaer FV. Mit einem Sieg würden die Köpenickerinnen als erste Mannschaft seit der Gründung der Liga im Jahr 1991 eine perfekte Saison ohne Punktverlust abschließen.
Gegnercheck
Der Bischofswerdaer FV zittert kurz vor dem Saisonende noch um den Klassenerhalt, derzeit stehen die Sächsinnen mit 15 Punkten auf dem 10. Tabellenplatz. Da Lokalrivale 1. FFC Fortuna Dresden am vergangenen Wochenende einen überraschenden 3:2-Auswärtssieg beim 1. FFC Turbine Potsdam II einfuhr, beträgt der Vorsprung der Blau-Weißen auf Platz 11 allerdings nur noch zwei Punkte. Im Parallelspiel trifft Fortuna Dresden am Sonntag auf Türkiyemspor Berlin.
Noch ist allerdings unklar, ob der 11. Platz am Ende der Saison tatsächlich zum Abstieg führt. Dies hängt wiederum auch von den Eisernen Ladies ab: Sollte Union aus den beiden Aufstiegsspielen gegen den SV Henstedt-Ulzburg als Gewinner hervorgehen und in die 2. Bundesliga aufsteigen, würde Rang 11 zum Klassenerhalt berechtigen.
Die letzten fünf Partien hat der Bischofswerdaer FV, der seit 2017 in der Regionalliga Nordost spielt, allesamt verloren. Am vergangenen Wochenende unterlag die Mannschaft von Tino Gottlöber, der seit der Gründung der Frauenabteilung im Jahr 2012 als Cheftrainer fungiert, Hertha BSC mit 0:4. Neben dem Tabellenletzten Berolina Mitte ist Bischofswerda zudem die einzige Mannschaft der Liga, die in der bisherigen Saison keinen Auswärtssieg einfahren konnte, lediglich vier Punkte holten die Blau-Weißen bislang in der Ferne.
Bilanz
Im Hinspiel setzten sich die Köpenickerinnen auf schneebedecktem Untergrund in Bischofswerda mit 5:0 durch. Sarah Abu Sabbah und Lisa Heiseler schnürten jeweils einen Doppelpack, zudem traf Dina Orschmann.
Insgesamt kam es bislang zu neun Aufeinandertreffen. Dabei fuhren die Unionerinnen acht Siege ein, einmal setzte sich Bischofswerda durch.
Personal
Am Sonntag muss Cheftrainerin Ailien Poese verletzungsbedingt auf Maria Cristina Lange, Pauline Wimmer, Anna Weiß und Sophie Trojahn verzichten. Zudem sind Athanasia Moraitou, Naika Reissner und Nour Youssef mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften unterwegs und werden das Spiel verpassen.
Stimme vor dem Spiel
„Wir freuen uns auf das letzte Heimspiel der Regionalligasaison vor den Aufstiegsspielen. Bischofswerda ist eine kampfstarke Mannschaft, die immer wieder gefährliche Akzente nach vorne setzen kann und zudem noch im Abstiegskampf steckt. Wir sind auf ein kampfbetontes Spiel eingestellt, wollen unsere Möglichkeiten nutzen und den Gegner immer wieder mit temporeichem Spiel herausfordern“, blickt Cheftrainerin Ailien Poese auf das letzte Spiel am Sonntag.
Serviceinfos
Die Partie wird am Sonntag um 14 Uhr auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz in der Dörpfeldstraße angepfiffen. Der Eintritt ist frei.