1. FC Union Berlin vs 1. FC Lokomotive Leipzig II
Regionalliga Nordost, 1. Spieltag
vs 1. FC Lokomotive Leipzig II
Regionalliga Nordost, 1. Spieltag
1. FC Union Berlin - 1. FC Lok Leipzig II 2:0 (1:0)
Spielbericht
Vor allem in Durchgang eins erspielten sich die Eisernen Ladies eine Vielzahl von hochklassigen Chancen. Nach einem zehnminütigen Abtasten, in dem die Lok-Elf durchaus optische Vorteile hatte, war es Madeleine Wojtecki, die eine unverhoffte Schusschance im Leipziger Strafraum bekam, aber knapp scheiterte. Nur zwei Minuten später zwang Lina Müller die Gästekeeperin mit einem harten Schuss zu einer Glanzparade. In der 16. Minute schließlich erlief Jenny Trommer einen präzisen Pass von Kristina Böhm, behauptete den Ball robust gegen die gegnerische Innenverteidigerin und fand erst in der erneut klasse reagierenden Lok-Torfrau ihre Meisterin. Nachdem Jenny Trommer in einer ganz ähnlichen Situation wieder nur knapp verzogen hatte, war es Lina Müller vorbehalten, das Runde endlich im Eckigen unterzubringen: Madeleine Wojtecki hatte präzise durch die Schnittstelle der Abwehrkette gepasst, Lina Müller erlief den Ball, setzte sich gegen Verteidigerin und Torhüterin durch und brauchte das Spielgerät nur noch ins leere Gehäuse zu schieben (34. Min.). Mit der 1:0-Führung ging es in die Pause.
Nach Wiederanpfiff zeigte Lok II sich vom Schock des Rückstandes gut erholt und verstärkte den Druck auf die Gastgeberinnen. Doch wie schon in der ersten Hälfte gelang es den Gästen einfach nicht, die gut postierte Defensive von Union auszuhebeln und gute Torchancen zu kreieren. Trotzdem verlor Union Mitte der 2. Hälfte für etwa 15 Minuten den Faden, verlegte sich auf lange Bälle aus der Abwehr, produzierte zu viele Fehlpässe und brachte sich dadurch um einen geordneteren Spielaufbau. Nach 70 Minuten hatte sich die Mannschaft allerdings gefangen. Die Aktionen wurden wieder klarer und zwingender. In der 72. Minute war es Spielführerin Julia Schlotte, die an der Mittellinie einen langen Diagonalball nach links auf die völlig freistehende Madeleine Wojtecki schlug. Unions Goalgetterin ließ sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen und netzte mit einem präzisen Spannschuss zum 2:0 ein. Damit war das Spiel entschieden. Den Gästen fehlte die Kraft und das Vermögen, sich noch einmal aufzubäumen. Die Roten spielten unaufgeregt die Uhr herunter und durften nach dem Schlusspfiff zu Recht über einen gelungenen Saisonauftakt jubeln.
Fazit: Ein sehr erfreulicher Sieg gegen einen unbequemen Gegner, der über die gesamte Spielzeit hinweg nur zu drei guten Tormöglichkeiten kam und über weite Strecken klar beherrscht wurde. Das Trainergespann Steffen Beck und Ailien Poese wir mit der Leistung der Eisernen Ladies insgesamt sehr zufrieden sein. Wie viel der Erfolg wert ist, wird sich schon am nächsten Wochenende zeigen, wenn das Team beim 1. FFV Erfurt antritt.
Zum Auftakt empfangen die Union-Damen den 1. FC Lok Leipzig
Vorbericht
„Endlich geht’s wieder los“, antworte das Trainerteam auf die Frage, wie groß die Vorfreude auf die neue Saison sei. “Aufgrund der langen Sommerpause war es uns möglich, in vielen Bereichen mit dem Team arbeiten zu können. Wir sind hochzufrieden mit dem Verlauf und den Testspielresultaten der Vorbereitung. Die Spielerinnen konnten viele Erwartungen sowie Anforderungen umsetzen und für die ein oder andere Überraschung sorgen.“ Hier spielte das Trainerteam wohl auf Spielerinnen sowie Testspielergebnissen an, die der ein oder andere Fan nicht auf dem Zettel hatte. Allein Neuzugang Jenny Trommer (eigene U17) konnte mit neun Treffern in den Testspielen überzeugen. “Clever, wie sie sich in den Spielen gegen hochkarätige Testspielgegner unter Beweis stellte und ihre Gegenspielerinnen alt aussehen ließ. Aber auch Kristina Böhm machte mit ihrer intelligenten Spielweise auf der Sechs eine gute Figur.“ Für eine weitere Überraschung sorgte auch Neuzugang Franziska Schulte, die in der vergangenen Saison noch für die U17 des 1.FC Union Berlin gegen den Ball kickte. “Franziska hat in der Vorbereitung eine 100% Trainingsbeteiligung und stellte sich durch disziplinierten Trainingseinsatz immer und immer mehr in den Vordergrund.“ Mit fünf Siegen und zwei Niederlagen wurde letztendlich die Vorbereitung beendet und positive Spielverläufe gegen Bundesligavertretungen wie dem Magdeburger FFC und dem 1.FC Lübars, lassen auf mehr in dieser Saison hoffen. “Sicherlich hat sich das Team in den Testspielen gegen höherklassige Gegner teuer verkauft und man kann auf solche Ergebnisse immer bauen aber wie gut wir uns wirklich entwickelt haben wird sich in den Meisterschaftsspielen zeigen“, so der Trainerstab abschließend zum Verlauf der Vorbereitung.
Mit Lok Leipzig gastiert der Vizemeister der vergangenen Regionalligasaison am kommenden Sonntag in Köpenick. Durch den Abstieg der 1.Frauenmannschaft in die 2.Bundesliga kam viel Bewegung in den Verein. Ab- und Zugänge lassen den Gegner schwer einschätzen, der ebenfalls mit talentierten Spielerinnen aus der eigenen U17 gespickt ist.
Trainerstab: „Man kann nicht viel über den Gegner sagen, zwar haben wir im Trainingslager gegen Lok 2:0 gewonnen, jedoch fehlten dort etliche Spielerinnen, sodass man keine wirkliche Einschätzung geben kann.
Klar ist aber auch, dass wir die neue Saison so beginnen wollen, wie wir die alte beendet haben.“
Bei der Mission, perfekter Auftakt, muss das Team auf F.Ossowski (Achillessehnenentzündung), Lisa Scherbaum(Knieprobleme) sowie die Kreuzbandverletzte A.Bombyk verzichten. “Fanny befindet sich im Aufbautraining, wird hoffentlich bald wieder zur Mannschaft stoßen bei Lisa wird es wohl eine längere Prozedur.“ Arbeitsbedingt stehen A.Stein, S.Hoppe und Torhüterin J.Westphal nicht zur Verfügung.
Auch bei den Spielerinnen des Regionalligisten ist die Vorfreude auf das erste Punktspiel groß. Julia Schlotte: „Wir freuen uns riesig auf die neue Saison, wir haben intensive Wochen hinter uns und sind meiner Meinung nach auf einem guten Niveau angekommen. Die Stimmung im Team ist hervorragend und die Neuzugänge wurden bestens aufgenommen.“ Allerdings weiß der Capitano auch, dass ihr Team ein schweres Spiel erwartet. „Lok ist immer ein unangenehmer Gegner, sie werden uns vieles abverlangen und anders als im Vorbereitungstest besser entgegen wirken. Dennoch muss man sagen, dass unser Team immer mehr an Klasse gewonnen hat und wir das am Sonntag gegen Leipzig erstmalig beweisen wollen – sie sind nicht unschlagbar (schmunzelt dabei)“! Angepfiffen wird die neue Saison um 14 Uhr in der Dörpfeldstraße.