Union bleibt erster Verfolger von Lichterfelde
Nach wochenlangem Training und dem ersten Nachholspiel gegen Leipzig auf Kunstrasen konnten die Frauen des 1.FC Union Berlin am vergangenen Sonntag endlich wieder auf dem Rasenplatz der Dörpfeldstraße auflaufen.
Der FFV Erfurt - ein Team, das mit mehr als zehn neuen Spielerinnen anreiste - war von Anfang an darauf bedacht kein Gegentor zu kassieren. Somit waren die Gastgeberinnen von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft, blieben aber sehr häufig in der vielbeinigen Abwehr der Thüringerinnen hängen. Ab der 25. Minute wurden die Gäste etwas mutiger und zeigten zaghafte Offensivbemühungen, die aber keine Gefahr für die Eisernen darstellten. Geduldig versuchte Union zu kombinieren, scheiterte aber meist an Unkonzentriertheiten und Ungenauigkeiten im Aufbauspiel.
In der 47. Minute bekamen die Unionerinnen einen Freistoß zugesprochen, den Maike Lotze aus ca. 20 Metern zur erlösenden 1:0-Führung in den Winkel schlenzte. Wer nun davon ausging, dass der Knoten geplatzt sei und das Spiel flüssiger laufen würde, sah sich leider getäuscht. Erfurt blieb der defensiven Spielweise treu und versuchte immer mal wieder einen Konter zu setzen. Nach einer Unaufmerksamkeit bekamen die Gäste ihre einzige Möglichkeit im gesamten Spiel, doch Monique Eichhorn konnte ihnen diese vereiteln. Union erspielte sich weiterhin Möglichkeiten, ein Kopfball von Fatinha Ossowski konnte gerade noch auf der Linie geklärt werden. In der 90. Minute fiel dann aber schließlich die endgültige Entscheidung: Nach einem Freistoß des Gegner eroberte Union den Ball und Madeleine Wojtecki startete mit dem Leder von der Mittellinie. Sie umkurvte die Torhüterin und vollendete zum 2:0.
"Es war kein leichtes Spiel, weil Erfurt die Räume im Zentrum sehr dicht gemacht hat. Uns hat heute in einigen Situationen die Spritzigkeit und Abgeklärtheit gefehlt. Es war ein absoluter Arbeitssieg, den sich die Mannschaft verdient hat und geduldig erkämpft hat", so das Trainerteam nach dem Spiel.