Zum Gastspiel in Aue: Union will Auswärtsflaute stoppen
Als Zwischenhoch soll die durch den Sieg gegen den Karlsruher SC entstandene Positivtendenz nicht versanden. Mit neun Punkten Abstand zu den Abstiegsrängen war der Erfolg gegen den KSC im Rückblick ein „Big Point“. Am Sonntag, 23.10.2011 um 13:30 Uhr soll nun endlich der auf den Eisernen liegende Auswärtsbann gebrochen und der erste Sieg in der Fremde gefeiert werden.
Die Punktejagd Unions mit 17 Zählern in 11 Spielen ist im Verhältnis zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (12 Pkt.) bisher verheißungsvoll angelaufen. Auffällig ist dabei jedoch das Missverhältnis zwischen der heimischen Ausbeute und den Punktgewinnen auf fremden Plätzen. „Wir müssen jetzt langsam anfangen auch auswärts zu punkten“, hatte Uwe Neuhaus im Nachklapp zur Pressekonferenz gegen Karlsruhe gesagt. Freudentaumel wollte der Trainer nach dem fünften Heimsieg in Folge also nicht aufkommen lassen. Zu genau weiß Unions Coach um die Konstellationen in Heim- und Auswärtstabelle, wo sein Team in ersterer auf dem Aufstiegs- und in letzterer auf dem Abstiegsrelegationsplatz steht.
Natürlich spielt dem Übungsleiter dabei auch das sich leerende Lazarett in die Karten - könnte man zumindest auf den ersten Blick vermuten. Die trüben Prognosen der vorangegangenen Woche bestätigten sich nicht. Christian Stuff schaffte es rechtzeitig fit zu werden und stand gegen den KSC ebenso in der Startelf wie Kapitän Torsten Mattuschka. Auf Halil Savran muss Uwe Neuhaus nun allerdings verzichten. Eine Entzündung der genähten Risswunde an der Hand des Stürmers verhindert ebenso wie bei Marc Pfertzel (Angina) einen Einsatz in Aue. Dazu fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Daniel Göhlert (Faserriss Adduktoren) und Simon Terodde (Innenbandanriss Knie). „Nimmt man das Pokalspiel hinzu, haben wir in 12 Pflichtspielen nur 3 Mal mit der gleichen Mannschaftsaufstellung spielen können, das regt mich schon ein bisschen auf“, zeigte sich der Trainer vom Verletzungs- und Krankheitspech seiner Spieler alles andere als erfreut. Mit Ahmed Madouni, Christian Stuff, Torsten Mattuschka und Silvio habe ich einsatzbereite Spieler, bei denen ich allerdings Wechsel einplanen muss. Das sind Schwierigkeiten, mit denen wir jetzt fast jede Woche zu kämpfen haben“, ärgerte sich Neuhaus.
Christoph Menz, der sich gegen den KSC mit einer Quote von 90 % gewonnener Zweikämpfe als ein wertvoller Pfeiler im Unioner Defensivverbund präsentierte, das erste Tor von Michael Parensen im Union-Trikot und der sich im Formhoch befindende Christopher Quiring tragen hingegen zum positiven Kontrastprogramm bei. Diese Momente wird es auch in Aue brauchen, wo eine zumindest ebenbürtige Mannschaft auf die Eisernen wartet. „Aue spielt geradlinigen, laufstarken und robusten Fußball“, sagte Uwe Neuhaus auf der Pressekonferenz.
Ein weiteres Thema, welches dem Trainer keine Ruhe lässt, ist die eklatante Auswärtsschwäche seiner Mannschaft. Uwe Neuhaus möchte dem Kuriosum endlich ein Ende bereiten, die Mittel auf dem Weg dorthin scheinen vielfältig: „Aberglaube spielt bei Fußballern immer eine Rolle. Vielleicht werden wir ein paar Abläufe ändern, damit der Knoten endlich platzt“, verkündete Coach Neuhaus humorig und fügte mit ernster Miene an: „Wir werden uns wie immer sehr gewissenhaft auf den Gegner vorbereiten.“
Es wird allen Auswärtsfahrern ausdrücklich empfohlen, die Reise nach Aue rechtzeitig anzutreten. Durch Kapazitätsengpässe im Zugverkehr in Richtung Aue, kann ein pünktliches Eintreffen am Zielbahnhof nicht gewährleistet werden.