Befreiungsschlag beim KSC: Union gewinnt mit 3:0
Am Sonnabendnachmittag hat der 1. FC Union Berlin seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Vor 14.497 Zuschauern im Wildparkstadion holte die Mannschaft von Trainer Sascha Lewandowski ein klares 3:0 (1:0) gegen den Karlsruher SC. Für Union trafen Damir Kreilach, Bobby Wood und Collin Quaner.
Beim Spiel gegen den Karlsruher SC stand Sascha Lewandowski erstmalig als Union-Cheftrainer an der Seitenlinie. Für die erste Aufgabe in dieser Funktion wählte der gebürtige Dortmunder eine 4 – 2 – 3 – 1-Grundformation mit folgender Besetzung:
Haas – Trimmel, Leistner, Puncec, Parensen – Fürstner, Zejnullahu – Korte (61. Quiring), Kreilach, Skrzybski (80. Redondo) – Wood (72. Quaner)
Bei strahlendem Sonnenschein begegneten sich die Mannschaften spielerisch auf Augenhöhe. Vorerst neutralisierten sich die Kontrahenten im Spielfeld zwischen den Strafräumen. Auch wenn Sascha Lewandowski seine Elf nach Ballgewinn immer wieder zum schnellen Umschaltspiel aufforderte, blieben aussichtsreiche Abschlüsse anfangs Mangelware. Gefährlich wurde es für KSC-Keeper Dirk Orlishausen dann aber nach 13 Spielminuten. Damir Kreilach legte sich den Ball nach einem Foul von Enrico Valentini an Steven Skrzybski in 22 Metern Torentfernung zurecht. Der Kroate nahm Anlauf und streichelte den Ball gefühlvoll aber auch mit der nötigen Schärfe in Richtung des linken Dreiangels über die Mauer. Von der Unterseite der Querstange landete das Leder letztlich kunstvoll zum 1:0 hinter der Torlinie (13.). Karlsruhe suchte nach Antworten, fand diese allerdings nicht wirklich. Am gefährlichsten war noch der Schussversuch von Ex-Unioner Dominic Peitz nach einer Ecke (22.). Doch der Schlaks ließ jedwede Präzision vermissen und feuerte das Spielgerät weit am Gehäuse vorbei. Fünf Minuten vor der Pause hätte Raffael Korte das Zwischenergebnis auf 2:0 stellen können, doch Dirk Orlishausen behielt im Eins-gegen-Eins die Nerven. Pünktlich ertönte der Pausenpfiff.
Gerade aus der Kabine zurück, tauchte Karlsruhe mit zwei einschussbreiten Spielern vor Daniel Haas auf. Aber sowohl Hiroki Yamada als auch Manuel Torres rutschten an der straffen Hereingabe vorbei (48.). Im direkten Gegenzug schnappte sich Bobby Wood den Ball und drang unwiderstehlich in den gegnerischen Strafraum ein. Dort kam der US-Nationalspieler ins Stolpern, rappelte sich wieder auf und schob zum 2:0 ein (49.). Karlsruhe, nun mit einem weiteren Stürmer auf dem Rasen, drückte auf den Anschlusstreffer. So klärte Michael Parensen auf der Torlinie im letzten Moment gegen Erwin Hoffer (59.). Auf der Gegenseite hätte Eroll Zejnullahu den Zwischenstand ausbauen können, doch war sein Schuss mit dem schwächeren linken Fuß nicht präzise genug (60.). Dann hatte der KSC mit dem Lattenkracher durch Dimitrij Nazarov eine letzte Gelegenheit sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen (69.). Da Union sich insgesamt reifer zeigte als der Gastgeber, wurde der Umgang mit diesen wenigen Chancen durch Collin Quaner postwendend bestraft. Der lange Stürmer netzte aus 25 Metern gekonnt gegen einen viel zu weit vor seinem Tor postierten Dirk Orlishausen zum verdienten 3:0-Endstand ein.
„Die Jungs haben sich selbst belohnt. Man sieht, welche Last von ihnen abgefallen ist. Ich habe mich gefreut, dass wir einige Sachen gesehen haben, die wir vorher besprochen haben. Dass das alles noch nicht gefestigt sein kann, ist normal. Es war ein Spielverlauf, der auch anders hätte laufen können. Aber wir freuen uns über die ersten guten Ansätze und ganz besonders über das tolle Ergebnis“, sagte Sascha Lewandowski nach dem Abpfiff zum ersten Saisonsieg.
Am kommenden Sonntag, dem 20.09.2015 um 13:30 feiert Sascha Lewandowski sein Heimdebüt als Cheftrainer des 1. FC Union Berlin. Zu Gast im Stadion An der Alten Försterei ist dann die SpVgg Greuther Fürth.