1. FC Union Berlin bleibt Sicherheitsgipfel in Berlin fern
Den eingeladenen Vereinen der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga ist der Vorschlag für den heute im Rahmen der gemeinsamen Tagung „Für Fußball. Gegen Gewalt.“ verabschiedeten Kodex 20 Stunden vor Beginn der Veranstaltung zugesandt worden.
„Die Kürze der Zeit ließ eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Vorschlag für einen gemeinsamen Kodex der Vereine sowie eine Diskussion über Maßnahmen und Vorschläge zu den Bereichen Prävention, Kontrollsysteme und Sanktionierung leider nicht zu. Wir erachten einen breiten Konsens innerhalb unseres Vereins unter Einbeziehung möglichst vieler Beteiligter, wie z. B. der Fanbeauftragten, Sicherheitsbeauftragten und Gremien sowie der Fan- und Mitgliederabteilung als zwingende Voraussetzung, um Maßnahmen, welche unseren Verein und seine Fans betreffen, auch wirksam umsetzen zu können. Für den 1. FC Union Berlin ist der seit Jahren mit der Fanszene des Vereins geführte Dialog von elementarer Bedeutung und neben Regeln und Sanktionen Basis des friedlichen Ablaufes von Fußballspielen. Ein Kodex, der sich auf das Verhalten der Union-Fans auswirken soll, kann nur mit ihnen gemeinsam erarbeitet und umgesetzt werden“, erklärt Dirk Zingler, Präsident des 1. FC Union Berlin und ergänzt: „Der 1. FC Union Berlin ist jederzeit bereit, an einer Lösung der nicht zu beschönigenden Probleme innerhalb und außerhalb der Stadien mitzuwirken. Auch ein abgestimmtes Vorgehen der Vereine und Verbände erachten wir für richtig und notwendig. Dies muss jedoch auf einem Konsens innerhalb der Vereine basieren.“
Das Präsidium des 1. FC Union Berlin hat deshalb entschieden, der heutigen Sicherheitskonferenz fernzubleiben und den Kodex ohne Legitimierung im Verein nicht zu unterzeichnen.