1. FC Union Berlin vs MKS Pogon Stettin
Testspiele, 4. Spieltag
1. FC Union vs MKS Pogon Stettin
Testspiele, 4. Spieltag
Karl mit dem Kopf : Union siegt auch im vierten Test
Spielbericht
Die Zeit des Einspielens gehört ab sofort der Vergangenheit an. Mit dem Anpfiff der Begegnung gegen MKS Pogoń Szczecin begann Uwe Neuhaus den Feinschliff für die zukünftige Startelf. Wurde in den zurückliegenden drei Partien noch viel probiert, kristallisiert sich jetzt vorsichtig eine mögliche Konstellation für den Punktspielauftakt in Frankfurt in gut zwei Wochen heraus. Gegen Szczecin betrat im bewährten 4-4-2 folgende Elf den Rasen:
Höttecke – Pfertzel (70. Fritsche), Menz (70. Madouni), Göhlert (70. Stuff), Kohlmann (70. Trapp) – Karl – Quiring (70. Zoundi), Mattuschka, Ede – Terodde (70. Savran), Mosquera (70. Kolk)
Die Gästefans wurden auf ihrem Weg aus Polen nach Berlin offenbar aufgehalten, weshalb die Begegnung mit einer Verzögerung von einer halben Stunde angepfiffen wurde. Die erste Aktion gehörte dann aber gleich den Gastgebern. Torsten Mattuschka packte den Hammer aus und setzte einen seiner berüchtigten Freistöße knapp neben das Tor (3.). Darauf folgte eine ereignisarme Phase, in der die Polen versuchten das Spiel mit viel Ballbesitz an sich zu reißen. Marc Pfertzel präsentierte sich nach 22 Minuten stark im Eins gegen Eins und spielte quer auf Simon Terodde am Fünfmeterraum. Vielleicht hatte der Stürmer in dieser Szene ein wenig zu viel Zeit, sodass sein etwas zu ungenauer Schuss von Radoslaw Janukiewicz im Szczeciner Tor entschärft werden konnte. Ähnlich erging es Chinedu Ede 12 Spielminuten später, als er aus spitzem Winkel das Tor nicht traf. Die glänzende Stimmung auf den Rängen erfuhr einen ersten Höhepunkt, nachdem Kapitän Torsten Mattuschka die Festigkeit des Querbalkens prüfte (39.). Die Polen wollten dem in Nichts nachstehen und revanchierten sich wenige Minuten später auf der der anderen Seite durch einen Lattentreffer von Bartosz Lawa. Torlos ging es nach einer munteren ersten Hälfte in die Pause.
Ohne Wechsel schickte Uwe Neuhaus sein Team in die etwas schleppend anlaufende zweite Halbzeit. Der Wechsel der kompletten Elf bei Pogon Szczecin ergab einen erkennbaren Bruch im Spiel der Polen. Union hatte nun mehr von der Partie und kam zu einer guten Gelegenheit durch Simon Terodde, der trotz seiner Größe den Kopf nicht an die gefühlvolle Flanke von John Jairo Mosquera kam (53.). Ähnlich gefühlvoll nur im Abschluss genauer die Szene im Anschluss. Freistoßspezialist Torsten Mattuschka servierte einen Freistoß auf den Kopf von Markus Karl, der diese Hereingabe zum 1:0 über die Linie drückte (57.). Nach dem Abbrennen von Pyrotechnik auf Szczeciner Seite und einer daraus resultierenden dreiminütigen Unterbrechung gab Schiedsrichter Felix Zwayer das Spiel für die letzten 20 Minuten frei. Uwe Neuhaus wechselte wenig später kräftig durch. Unter anderem ging Simon Terodde aus dem Spiel. Sein Sturmpendant Santi Kolk fügte sich sogleich gut ein und passte nach einem Konter auf präzise Patrick Zoundi, dessen Schuss hauchdünn am langen Pfosten vorbeistrich (80.) Spektakulär vergab kurz darauf Torsten Mattuschka seine Direktabnahme nach Zoundi-Flanke (82.). Die Unioner Hintermannschaft leistete sich keinerlei Nachlässigkeiten mehr und ging als verdienter Sieger vom Platz.
„Vorn waren wir teilweise zu überhastet und haben wenige Mittel gefunden. In den Zweikämpfen haben wir gut agiert. Dass wir noch nicht bei einhundert Prozent sind, ist sicher verständlich“, resümierte Uwe Neuhaus nach dem Spiel. Für den Torschützen fand der Trainer lobende Worte: „Markus hat in der Luft gut geklärt und ist im Zweikampf stark. Im zweiten Abschnitt hat er sich zudem im Spielaufbau gesteigert, ich bin zufrieden mit seiner Leistung.“
Zum vorletzten Test vor dem Saisonstart begrüßt Union am kommenden Sonnabend, den 02.07.2011 den FC Carl Zeiss Jena in Köpenick. Anstoß im Stadion An der Alten Försterei ist um 15 Uhr.
„Die nächste Stufe“: Pogoń Szczecin Testspielgegner im Stadion An der Alten Försterei
Vorbericht
„Das Spiel gegen Szczecin ist qualitativ die nächste Stufe“, erklärt Uwe Neuhaus, der sich nach drei Begegnungen mit unterklassigen Gegnern nun weitere aufschlussreiche Erkenntnisse erwartet. Dass der Test einen hohen Stellenwert besitzt, unterstreicht Neuhaus auch mit in der Intensität reduzierten Einheiten im Vorfeld. „Ich erwarte mir mehr Frische und Konzentration von meiner Mannschaft“, so die Begründung des Trainers.
Die Sektoren 1 und 2 sind für Zuschauer ab 18:00 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreise am Spieltag belaufen sich auf 15,- € (ermäßigt 12,- €) für den Tribünenplatz und 8,- € (ermäßigt 6,- €) für den Stehplatz. Kinder bis 12 Jahre haben freien Zugang. Mit dem Pausenpfiff gibt es an den Stadionkassen zudem die Möglichkeit, Dauerkarten für die kommende Zweitligasaison zu erwerben.