AFTV: Nachgefragt bei U23-Trainer Engin Yanova
Als Aufsteiger beendete die U23 des 1. FC Union Berlin die Oberligasaison 2010/11 auf dem fünften Tabellenrang. Ab der kommenden Spielzeit wird Engin Yanova, Unions bisheriger U19-Trainer, das Team übernehmen. Über die Herausforderung Männerfußball, die voraussichtliche Kaderzusammensetzung und die Ziele für das neue Jahr spricht der gebürtige Berliner im AFTV-Interview. An dieser Stelle bereits ein kleiner Auszug.
Engin, wie groß ist die Vorfreude auf deine neue Aufgabe?
Die Vorfreude ist enorm. Die U23 ist eine reizvolle Aufgabe, gerade auch, weil es die zweite Mannschaft eines Vereins im DFL-Bereich ist. Die Verantwortung steigt damit und ich möchte mit der in mir steckenden Euphorie mein Bestes zum Erfolg beitragen.
Wo siehst Du die Herausforderung in der Arbeit mit der U23?
Die jungen Talente an das Niveau der Profis heranzubringen sehe ich als eine der Hauptaufgaben. Es ist ein großer Sprung von der Ober- zur 2. Bundesliga, dessen sind wir uns bewusst. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir gute Spieler haben, die mit harter Arbeit und viel Ehrgeiz durchaus in der Lage sind diesen Schritt zu gehen.
Was hat für dich persönlich den Ausschlag gegeben, den Trainerposten bei der U23 zu übernehmen?
Für mich sind es zwei Punkte, die dafür sprechen das Amt zu übernehmen: Erstens ist es für mich die logische Konsequenz nach viereinhalb Jahren als Trainer im Jugendbereich jetzt den Schritt in den Erwachsenenbereich zu machen. Zweitens werde ich dort mit Spielern zusammenarbeiten, die ich zum Teil in den Jahren zuvor schon kennengelernt habe.
Wo liegen die größten Unterschiede, wenn man die Arbeit im Nachwuchs mit der im Seniorenbereich vergleicht?
Ich denke, dass einer der wesentlichsten Unterschiede die Ergebnisorientierung ist. Im Unterschied dazu ist es bei den U19-Mannschaften oft so, dass viel Wert auf die Ausbildung gelegt wird. Technisch-taktische Vorgaben und deren Umsetzung haben dort eine ganz große Bedeutung, entsprechend ist die Trainingsarbeit auch anders ausgerichtet. Ich will damit nicht sagen, dass wir die Ergebnisse vernachlässigt hätten. In der Oberliga werden wir uns mit Mannschaften messen, für die das Ergebnis entscheidend ist.
Du kennst viele Spieler des aktuellen Oberliga-Kaders, hast sie mit ausgebildet. Kann das von Vorteil sein?
Davon bin ich überzeugt. Der Vorteil ist doch, dass man auf diese Weise wenig Zeit brauch, um sich zu beschnuppern. Die Jungs kennen mich und ich sie. Die Stärken und Schwächen sind mir ebenfalls bekannt, sodass auf diese gezielt eingegangen werden kann.
Wie bewertest Du die zurückliegende Oberligasaison?
Als Aufsteiger einen fünften Tabellenplatz zu erreichen kann nur als erfolgreich bezeichnet werden. Gerade auch die Tatsache, dass die Mannschaft mit jungen Spielern gespickt war, macht das Erreichte so wertvoll und spricht für die Qualität der Jungs die wir haben. Diese Qualität müssen wir jetzt weiter ausbauen.
Wie sehen die Ziele für die neue Spielzeit aus?
Das hängt ganz klar davon ab, wie viele Spieler den Übergang in den Profibereich schaffen. Kilian Pruschke, Oliver Hofmann, Steven Skrzybski, Boné Uaferro, Philip Malinowski, Maurice Trapp und Fabian Fritsche werden die Vorbereitung mit den Profis bestreiten. Wir sprechen also von dem Gerüst der U23, welches sich der Lizenzabteilung anbieten wird. Sollten alle so überragend sein, dass Uwe Neuhaus keinen mehr gehen lässt, bleibt abzuwarten mit wem wir planen können (lacht). Spaß bei Seite, wir haben einen Altersschnitt von 19,9 und müssen neun U19-Spieler integrieren. Das macht eine zuverlässige Prognose für den Verlauf der Saison in diesem Moment kaum möglich.
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Das vollständige Interview mit Engin Yanova findet ihr auf AFTV … Jede Minute Union!